14 Tage liegen wir nun
hier in San Sebastian und die Zeit ist nur so dahin geflogen.
Empfangen wurden wir am
Hafen von Ulla und Ede, die seit einigen Jahren den Winter hier in ihrem
Apartamento verbringen. Jetzt treffen wir sie alle paar Tage, Plaudern über die
Neuigkeiten der Insel und hören etwas über die letzten Aktionen vom Katzen-Hilfsdienst. Eine
kleine Tagestour mit dem Boot in eine Bucht nahe Santiago haben wir auch
gemeinsam unternommen.
Nach den ersten Tagen mit
viel Wind und ungemütlichen Fallböen hat sich das Wetter wieder beruhigt und es
ist tagsüber schön warm. Abends kühl es ab. Die Zeit der lauen Nächte ist erst einmal
vorbei.
Die örtliche Verwaltung und
die Geschäfte im Ort geben Alles um uns bewusst zu machen, dass in gut zwei
Wochen Weihnachten ist. Überall ist geschmückt und sogar Weihnachtsmusik ist
gelegentlich zu hören.
So richtig glauben wollen
wir das aber noch nicht.
Stattdessen sind wir mit
Alltäglichkeiten, Spaziergängen, Lesen usw. gut beschäftigt.
Zwei mal sind wir mit Ulla
und Werner (SY Sturdy) zu schönen und anstrengenden Wandertouren in den Bergen aufgebrochen.
Einmal (wieder) von Arure (850 m) ins Valle Gran Rey. Dabei geht es nach einer mittleren
Wanderung auf dem Bergrücken von La Merica abrupt über 600 Meter steil bergab geht. Tolle Ausblicke übers Meer, in
die Nachbartäler und ins Valle.
Das andere Mal sind wir um
Vallehermoso und zum Roque el Cano gewandert, ein Rundwanderweg über alte
Verbindungspfade mit 750 m Höhenunterschied.
Wenn man dann völlig geschafft
ins Ziel stolpert und sich auf einen Stuhl fallen lässt, ist die Freude über ein
kühles Bier und etwas zu Essen groß.
Alleine die Busfahrten zu
diesen Zielen auf der Insel lohnen sich.
Vorgestern sind wir um die
Insel nach Vueltas gesegelt und haben uns dort für eine Nacht vor Anker gelegt.
Vor Maria wurde wieder der Sonnenuntergang gefeiert, natürlich begleitet vom Rhythmus
der ewigen Kaktustrommler.
Nachts ließ uns der Schwell
in der Bucht dann in der Koje hin und her rollen, was naturgemäß zu wenig
Schlaf führte. Als am kommenden Tag eine große Bühne direkt auf der Hafenmole
aufgebaut wurde und der Soundcheck extrem laut von den Felswänden widerhallte,
haben wir uns entschlossen wieder zurück in unser beschaulichen San Sebastian
zu fahren.
Hier sind inzwischen
Brigitte und Kurt (SY Elena) eingetroffen, die auf dem Weg zu den Kap Verden und
in die Karibik sind. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Sie bleiben ein paar
Tage und wir wollen natürlich auch ihnen einiges von der Insel zeigen. Ein
Bus-Ausflug ins Valle gehört sicher auch dazu.