Heute Nachmittag, kurz vor Sonnenuntergang, sind
wir in Nevis angekommen und haben vor Charlestown an einer Mooringboje
festgemacht. Nevis gehört zu „St. Kitts and Nevis“, ein weiterer dieser Karibischen
Kleinstaaten. Morgen wollen wir an Land fahren, einklarieren und uns etwas
umsehen. Einkaufen müssen wir auch dringend, nach den vielen Tagen in der
„Wildnis“. Für die 60 Meilen von Barbuda haben wir schaukelige zehn Stunden
gebraucht, mit wechselndem Wind und Wellen schräg von hinten.
Die Insel Barbuda gehört zu Antigua und liegt ca.
30 sm nördlich davon, ist halb so groß wie Antigua, weitgehend unberührt und
besteht zum größten Teil aus flachem Mangrovengebiet, Lagunen und langen feinen
Sandstränden.
Der cremefarbene Korallenmehl-Sand ist unglaublich
schön und weich, und das Wasser ist flach und schimmert in allen Blau- und
Türkistönen.
Dort leben nur ca. 1500 Menschen und es gibt auf
der gesamten Insel nur drei kleine Hotelanlagen. Die allerdings sehr teuer sein
sollen. Zunächst haben wir neben Cocoa-Point im Süden geankert. Dann lagen wir
mehrere Tage in der Low-Bay im Westen.
Auf Barbuda gibt es keine nennenswerte
Infratruktur. Geht man am Strand entlang
nach Süden, kommt nach einiger Zeit eine Art Strandbar mit begrenztem Angebot
und einem brummenden Generator, der abends bei Bedarf angeworfen wird.
Da wir für Nevis (das nächste Ziel) ausklarieren
mussten, haben wir uns in die „Hauptstadt“ Codrington begeben, einem etwas
armseligen Dorf jenseits der Lagune in der Inselmitte.
Dort mussten wir im Mini-Supermarkt und am kleinen
Flughafen nach der Immigrations-Beamtin suchen. Zwei Stunden nach der angegeben
Öffnungszeit kam sie dann schließlich angeradelt und hat unsere Formulare und
Pässe mit ihrem Stempel bearbeitet.
Neben den langen Stränden gibt es dort nur eine
weitere Attraktion: eine große Fregatt-Vögel Kolonie. Mitten im ausgedehnten
Mangrovengebiet nisten diese großen Vögel zu hunderten auf engstem Raum, obwohl
eigentlich genügend Mangrovenbüsche zur Auswahl stehen.
Die Überfahrt von Antigua nach Barbuda war flott,
allerdings hat uns eine unangenehme und steile Kreutzsee zu schaffen gemacht.
Nach English Harbour waren wir einige Tage in der
Deep Bay und in Jolly Harbour, wo wir uns wieder gut mit Lebensmitteln
versorgen konnten.
Wir waren natürlich auch in der Hauptstadt St.
John’s und haben einen Ausflug zu den Shirley-Highs gemacht.
Dort wird jeden Sonntag Dort wird jeden
Sonntag der Sonnenuntergang mit Steelband und Grill begangen.
Bis zu unserem geplanten Absprunghafen auf St.
Martin ist es nicht mehr weit, wir könnten in zwei Tagen dort sein. Wir haben
aber noch zwei Monate Zeit und wollen nicht zu lange dort warten.
Trotzdem kreisen unsere Gedanken häufig um die
Rückfahrt. Was muss noch vorbereitet werden? Wie wird es sein? Die
unvermeidliche Anspannung wird sich noch steigern…
Umso wichtiger ist es, dass wir die Stationen vor
St. Martin genießen können. Das haben wir uns zumindest fest vorgenommen.
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