Dienstag, 31. Mai 2016

St. Peter-Port (Guernsey), 31. Mai 2016




Wir sind etwas niedergeschlagen. Der Motor-Teufel hat wieder zugeschlagen. Heute war der Mechaniker an Bord, die alte Einspritzpumpe hat wieder versagt, muss ausgebaut und nach England geschickt werden.
Das bedeutet einen längeren ungeplanten und ungewollten Aufenthalt von ca. 10 bis 14 Tagen.
Das Wetter, bis heute recht schön, hat sich dazu passend abgekühlt. Regnen tut es auch noch.


Wir sind fest entschlossen uns nicht die Laune verderben zu lassen. Petra war heute in der Touristeninformation und hat Ideen für Unternehmungen besorgt.
Morgen werden wir in den inneren Hafen geschleppt, wo wir Strom zum Kochen und für die Heizung zur Verfügung haben.
Das Personal von Hafen ist sehr zuvorkommend und hilfsbereit, wir hoffen dass sich das auch auf günstigere Liegegebühren auswirkt. Die sind hier nämlich besonders hoch.
Leider können wir dadurch Ulla und Werner von der STURDY nicht folgen. Sie waren schon in den nächsten Hafen in Frankreich weitergefahren. Wir hoffen, sie spätestens in Spanien wieder einzuholen.
In St. Vaast hatten wir zuletzt ein vorzügliches Austernessen miteinander.


Nach einen schönen Abend am Anker im Vorhafen von Cherbourg sind wir nach Aldernay an die Boje gegangen, die wir aber einige Stunden später wegen Schwell wieder verlassen haben. Abends waren wir dann hier in St. Peter-Port angekommen.
Gestern sprang dann der Motor nicht mehr an. Das hatte sich schon in den letzten Tagen durch einige Mucken angekündigt. Wir sind froh, dass es uns hier in diesem gut versorgten Hafen erwischt hat.


Donnerstag, 26. Mai 2016

Le Havre, 26. Mai 2016



In den letzten Tagen haben wir uns bei recht kühlen Temperaturen und grauem Wetter über Dunkerque, Boulogne und Dieppe nach Le Havre vorgearbeitet.


Gestern, auf den knapp 60 Meilen bis hierher, haben wir es endlich gewagt den Spinnacker zu setzen. Moderater Wind von hinten, kleine Welle und sogar etwas Sonne haben uns dazu hinreißen lassen. Das erste mal. Es hat gut geklappt. Trotz großem Leinenwirrwahr und kleinen Schürfwunden stand das große Tuch am Ende einwandfrei und hat uns mit 7 bis 8 Knoten nach Westen gezogen. Auch das Bergen, das nächste kritische Manöver, hat ohne Pannen funktioniert.  Petra hat das große Segel unter der Genua durch auf das Vorschiff gezogen und sicher geborgen. Das war ein Erfolgserlebnis! 


Le Havre ist eine besondere Stadt. Im Krieg stark zerstört, wurde es in den 50er Jahren aus einem Guss und unter Verwendung von viel Beton wieder aufgebaut. Das Ergebnis ist sehenswert. Besonders die Kirche, die damals gegen alle kirchlichen Konventionen gebaut wurde, hat es uns angetan. 


Heute bleiben wir einen Tag und morgen sehr früh starten wir zur nächsten Etappe nach St. Vaast (wegen der Austern).






Freitag, 20. Mai 2016

Oostende, 20. Mai 2016



Gestern Mittag haben wir die Seeschleuse von Vlissingen verlassen und damit die Zeit auf den Holländischen Binnengewässern beendet.
Es war eine schöne und geruhsame Zeit. Besonders angenehm die Übernachtungsstellen in freier Natur, die letzte z.B. an einer kleinen unbewohnten Insel.


Es war aber auch eine Wohltat wieder auf das weite Meer zu blicken, das ruhig in der diesigen Sonne schimmerte.
Die Scheldemündung erwartete uns aber mit hartem Gegenstrom und die Fahrt nach Oostende zog sich bis zum späten Nachmittag.
Wir konnten auch segeln, aber der Wind kam in ziemlich spitzem Winkel und ließ später wieder nach. 

Heute bleiben wir hier, der Wind kommt erst mal aus Südwest.
Nächste Station ist dann Dunkerque in Frankreich. 




Mittwoch, 11. Mai 2016

Amsterdam, 11. Mai 2016



Nach den recht kalten Tagen auf der Nordsee, haben wir im Niederländischen Friesland richtige Sommertage erlebt. In Dokkum und Leeuwarden war Wochenende. Volksläufe und Openair Musik, viele Menschen, Eis und rauchende Grills aller Orten.


Wir haben unser Bimini gegen die intensive Sonne geriggt.
Kleine Rückschläge gab es auch: auf der Suche nach einer unerklärlichen Diesel-Pfütze in der Bilge, haben wir schließlich einen undichten Reservekanister in der Backskiste entdeckt. Dort schwappten inzwischen rund 20 verlorene Liter herum. Große Saug- und Putzaktion.  
Kurz hinter Leeuwarden war die Staande Mastroute gesperrt. Wiedereröffnung erst am 15. Mai. 


Wir sind also ein Stück zurück und in den Kanal nach Harlingen eingebogen und nach wenigen Stunden waren wir wieder am Wattenmeer. Auch dort wunderschönes Wetter.
Von Harlingen ging es durch die Koornwardersand-Schleuse  ins Eisselmeer und nach Hindeloopen. 

Es war sonnig aber ein steifer Ostwind in Böen bis Bf 7 pfiff uns um die Ohren und die kleinen steilen Wellen spritzten bis ins Cockpit.
Gestern, nach einem sehr angenehmen Segeltag sind wir an Enkhuisen vorbei bis nach Amsterdam gefahren. Hier im Sixhafen ist es noch angenehm ruhig. Wir bleiben wohl 3 Tage. Morgen kommt Tochter Lena zu Besuch.




Donnerstag, 5. Mai 2016

Lauwersoog, 5. Mai 2016



Lauwersoog, 5. Mai 2016

Am letzten Sonntag, den 1. Mai sind wir bei kaltem und grauem Wetter, noch weit weg vom Frühling, von Wedel zu unserer zweiten längeren Reise gestartet.
Am Samstag war noch die Familie da und die geliebten drei Enkel haben allerlei mitgebracht.



Noch haben wir nicht wirklich verinnerlicht, dass wir tatsächlich wieder für längere Zeit  unterwegs sind.
Im Schleusenhafen von Brunsbüttel haben wir Ulla und Werner von der STURDY getroffen. Sie wollen ins Mittelmeer und wir wollen für einige Zeit gemeinsam nach Süden reisen.
Erste Station war natürlich wieder Helgoland, wo wir uns verproviantiert, Diesel getankt und die erste echte Seeluft geatmet haben.
Nach einem Tag im Hafen ging es weiter nach Norderney. Kein Wind aber rollige Dünung. Wir müssen uns wieder daran gewöhnen.
Heute ging es dann bei teilweise gutem Segelwind weiter bis Lauwersoog.


Morgen wollen wir durch die Schleuse in die Staande Mastroute. Nicht wegen schlechtem Wetter sondern um auf den nächsten Abschnitt geruhsam durch die Friesischen Landschaften zu reisen.