Dienstag, 28. Juni 2016

Moana, 28. Juni 2016



Hochsommer in der Ria von Vigo. Temperaturen bis 30°, kaum Wind. Ein wunderschöner Blick über das Wasser bis hinüber zur Großstadt Vigo. Am Nachmittag kommt der Wind auf und sorgt für Abkühlung bis zum Abend.


Moana, ein nicht sehr aufregender Ort auf der Nordseite der Ria, reiht sich in die Kette der Ansiedlungen entlang der Küste ein. Hier gibt es alles, die Liegekosten in der hiesigen Marina sind sehr moderat und eine Fähre bringt uns auf die andere Seite der Bucht.
Hans wohnt einige Kilometer weiter und hat uns sein Auto für die nötigen Besorgungen geliehen, was natürlich sehr praktisch ist. Gasflaschen wurden zur Wiederbefüllung gebracht und Großeinkäufe haben unsere Schapps gefüllt.
Von A Coruna aus waren wir zunächst nach Camarinas motort, wo wir vor dem Ort geankert haben. 


Von da aus ging es um das Cap Finisterre nach Muros. Nach erfolglosen Ankerversuchen sind wir doch in die Marina gefahren, was uns unter Anderem den Genuss von einer Dusche eingebracht hat.

Von dort ging es nach Caraminal. Dort haben wir zwei sehr windige Tage am Anker verbracht.
Mit den letzten stürmischen Böen sind wir dann vor drei Tagen mit gutem Tempo hierher gesegelt.

Heute Abend wollen wir nach Vigo und die dortige Tapaskultur erkunden.
In zwei oder drei Tagen geht es dann weiter. Portugal ist nicht mehr weit. 


Dienstag, 21. Juni 2016

A Coruna, 22. Juni 2016



Frühstück in A Coruna. Die Sonne scheint schon, es wird bestimmt ein schöner Tag. Auch die kommenden Tage sollen schön werden und ein leichter Wind aus Nord wird uns weiterhin erhalten bleiben.


Nur der Nebel, der sich in dieser Gegend gerne bildet, kann uns manchmal etwas behindern, wie z.B. gestern, auf der Fahrt von Cedeira hier her.



Dort hatten wir einen schönen Abend und eine etwas schaukelige Nacht am Anker verbracht. 


Seit Viveiro ist Hans mit an Bord, sein Fahrrad ist an Deck festgezurrt.
Heute wollen wir weiter nach Camarinas, die letzte Liegemöglichkeit vor Cap Finisterre.



Samstag, 18. Juni 2016

Viveiro, 18. Juni 2016



Wir haben es geschafft. Nach 51 Stunden und einem anstrengenden Ritt durch die aufgewühlte Biskaya, kam heute Morgen die verregnete und wolkenverhangene Küste Nordspaniens in Sicht. Bei meistens 5 bis 6 Windstärken aus Nordwest hatte sich eine gewaltige Wasserlandschaft aufgebaut. Die Wellenberge kamen von der Seite  und schüttelten uns ordentlich durch. In der letzten Nacht ließ der Wind dann etwas nach und auch die Wellen wurden etwas angenehmer. Petra war leider die meiste Zeit ziemlich seekrank.
Mit etwas wackligen Beinen haben wir einklariert und frisches Brot gekauft. Wir hatten wenig gegessen.
Jetzt ist das Schiff weitgehend aufklariert, wir haben etwas geschlafen und die Sonne ist auch durch die Wolken gedrungen.
Heute Abend gehen wir in den Ort.

Mittwoch, 15. Juni 2016

Camaret sur Mer, 15. Juni 2016



Es ist soweit. Leicht angespannt treffen wir heute Abend die letzten Vorbereitungen für die Biskayaüberquerung. Morgen früh soll es losgehen.
Laut Wetterbericht haben wir morgens zunächst mit leichtem Gegenwind zu rechnen, der aber im laufe des Tages auf Nordwest dreht und etwas zunimmt. Über Nacht soll dann ein lebhafter NNW Wind aufkommen, der uns über den Freitag erhalten bleibt. Samstag, schon nahe der Spanischen Küste soll er wieder abnehmen.
Insgesamt also nicht schlechte Bedingungen. Wir rechnen mit 50 bis 60 Stunden.


Camaret selbst, wir sind jetzt schon wieder 4 Tage hier, ist vertraut und ganz angenehm.
Wir sind viel unterwegs. Das Dingi wurde zum ersten Mal genutzt um den Weg zur Tankstelle zu verkürzen. Dort haben wir in mehreren Etappen 120 l Diesel besorgt.
Die Bootstankstelle am Steg ist nicht in Betrieb.



Heute sind wir mit dem Bus nach Brest gefahren. Eine längere Fahrt um die tiefe Bucht von Brest, durch die schöne Bretonische Landschaft.   



Brest selbst ist eine architektonisch nicht sehr aufregende Großstadt in sehr schöner Lage. Damit haben wir uns die Wartezeit verkürzt.




Donnerstag, 9. Juni 2016

St. Peter-Port (Guernsey), 8. Juni 2016


Wir liegen wieder im Vorhafen. Es ist windstill und mild und wir schwanken leicht in der Dünung die von außen in den Hafen läuft. In der Nacht soll ein ausgedehntes Regengebiet kommen, dass uns auch morgen den ganzen Tag über erhalten bleiben wird. Wir wollen trotzdem abfahren und morgen Abend im französischen Treguier ankommen.
Der Motor läuft ohne Mucken und strahlt mit einer gewissen Scheinheiligkeit Ruhe und Zuverlässigkeit aus. Unser Verhältnis ist noch etwas gestört.
Wir sind aber auf jeden Fall erleichtert (und das in mehrerer Hinsicht) und freuen uns, dass es endlich weiter geht.







Mittwoch, 8. Juni 2016

St. Peter-Port (Guernsey), 8. Juni 2016



10 Tage liegen wir nun hier. Heute Morgen kam endlich der Anruf, dass unsere Einspritzpumpe repariert und auf dem Rückweg sei. Morgen, spätestens übermorgen soll sie da sein. Dann muss sie noch eingebaut werden und wir wären wieder Reisebereit. Wird auch langsam Zeit. Unsere Gelassenheit war schon ziemlich auf die Probe gestellt.


Die Ablenkungsmöglichkeiten hier sind begrenzt, zumal es weitgehend kalt und neblig war. Heute ist aber wieder ein schöner sonniger Tag.
Wir haben ihn auch schon genutzt und das touristische Highlight Nr. 1 genossen: mit dem Bus Linie 91 einmal um die Insel fahren, immer an der Küste entlang.


Außer Spaziergängen in die nähere Umbebung und auf die diversen Festungsanlagen, haben wir das täglich wiederkehrende Schauspiel von Ebbe und Flut beobachtet. Die Tide, zurzeit etwa 9,5 Meter Höhenunterschied, sorgt dafür, dass wir abwechselnd hoch auf Straßenniveau liegen oder tief unten im Hafenbecken, mit Blick auf das noch tiefer liegende Wasser  außerhalb der Hafenschwelle. 


Ist das Wasser ausreichen hoch über diese Schwelle gestiegen, beginnt das Hafentheater. Kauzige Engländer und ungeübte Chartercrews laufen ein und aus, nie ohne die genauen Anweisungen der in mehreren Schlauchbooten umherwuselnden Hafenmeister.
Jetzt aber warten wir wieder leicht angespannt auf den Fortgang der Dinge.