Dienstag, 2. Mai 2017

Alcúdia, 2. Mai 2017



Fast eine Woche lang lagen wir an einer Boje in der Bucht von Portocolom. Ein guter und sicherer Platz für einen längeren Aufenthalt. Die große Bucht ist rundum geschützt.

Obwohl die Hotels nicht weit weg liegen, ist der Ort bescheiden und ursprünglich geblieben. Man kann sich gut versorgen und es gibt gute Busverbindungen über die Insel bis nach Palma.

Wir waren natürlich auch wieder in Montuiri und haben Farida und Hubert auf ihrer Finca besucht. Gemeinsam waren wir sogar in Palma auf der Boat-Show.

Sonntag sind wir schließlich aufgebrochen und um den Nordosten von Mallorca herum in die Bucht von Alcúdia gefahren. Es war wieder eine Mischung aus motorsegeln und reinem segeln, letzteres an der einsamen Nordküste entlang und in die weitläufige Bucht.

Hier allerdings erlebten wir ein mittleres Ankerdebakel. Während wir uns normal neben den Hafen an den Anker gelegt und aufgeklart hatten, nahm der Wind allmählich zu und die Böen fegten in Abständen über das Wasser. Nach etwa einer Stunde merkten wir, dass der Anker nicht hielt und wir rückwärts auf das Ufer zutrieben.  Der aufgeholte Anker war unter dem Berg Kraut und Schlamm kaum zu erkennen. Mehrere Ankerversuche folgten, aber immer wieder pflügte das Eisen über den Grund und fand keinen Halt (nicht auszudenken mit der manuellen Ankerwinsch). Nach dem fünften Versuch schien er zu halten. Mit der Dunkelheit nahm der Wind weiter zu (in Böen 6-7). Um halb elf, in völliger Finsternis, ging es wieder los. Auf dem Plotter konnten wir erkennen, dass unser Schiff wieder auf Wanderschaft gegangen war. Entnervt und mit fliegender Kuchenbude haben wir uns in die Marina getastet und an die Tankstelle gelegt. 

Am nächsten Morgen war wieder alles gut. Die Bucht schimmerte friedlich und wir konnten raus und an den Anker. Später kamen Farida und Hubert und wir haben gemeinsam gut gegessen und die eine oder andere Weinflasche gelehrt.
Es war der Abschied. 


Morgen verlassen wir Mallorca und segeln die rund 35 Meilen rüber nach Menorca. Für uns wieder ein neuer Abschnitt. Sardinien wartet.





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