Montag, 26. Juni 2017

Alghero (Sardinien), 26. Juni 2017



Endlich haben wir den Absprung von Mallorca geschafft. Wir hatten dort auch eine wirklich gute Zeit und kommen bestimmt wieder.


Nach einem Abschiedsessen am Mittwoch und nach dem netten Besuch von Vivien und Martin, das frisch gebackene Ehepaar auf Hochzeitsreise, sind wir vergangenen Freitag noch vor Sonnenaufgang zum zweiten Mal nach Menorca aufgebrochen und auf der Nordseite bis in die weitläufige Bucht von Cala Fornells gefahren. 


Dort haben wir einen angenehmen Abend und eine ruhige Nacht am Anker verbracht. 


Samstagmorgen, wieder um 6:00 Uhr, ging es an die fast 200 Seemeilen nach Sardinien. Vorhergesagt waren schwächelnde Winde aus unterschiedlichen Richtungen, etwas mehr am Sonntag. Uns war klar, dass wir einen großen Teil der Strecke unter Motor zurücklegen mussten. Wir hofften auf einige Windphasen zwischendurch. Tatsächlich hatten wir entweder garkeinen Wind oder aber eine schwache Brise von hinten, die die gefühlte Luft an Bord zum Stehen brachte. Es war sehr heiß.
Am Nachmittag, bei größter Hitze, bemerkten wir Wasser in der Motorbilge. Nach längerem Suchen fanden wir die „Quelle“ ganz im Heck. Also während der Fahrt die gesamte Backskiste ausräumen und die Leinen, Kanister, Fender, Wasserschlauch, Rettungsinsel und all das, was auf so einer Reise mehr oder weniger notwendig oder sinnvoll ist, auf das restliche Deck zu verteilen.
 

Zutage kam ein reichlich aufgelöster Auspuffschlauch, da wo er in den Flansch nach außen mündet. Etwas Kühlwasser trat dort aus und lief zum Teil wieder ins Schiff. Während wir unter Motor weiter Richtung Osten fuhren, wurde der Auspuff mit mehreren Lagen Feuerwehrschlauch (gehört zu den äußerst sinnvollen Dingen in der Backskiste) und Panzerklebeband abgedichtet und stabilisiert. Inzwischen ist er, leicht gekürzt, wieder korrekt angebracht.
Gestern Mittag kam schließlich Sardinien in Sicht und am Nachmittag liefen wir in Alghero ein. 


Ein freundlicher Marinahelfer hat uns schon vor dem Hafen abgefangen und uns zu einem durchaus bezahlbaren Liegeplatz geleitet.


Der erste Eindruck von Alghero ist gut. Wir waren in der sehenswerten Altstadt essen und sind dann noch an einem an der Strandpromenade aufgebauten sehr originellen Markt für hiesige Spezialitäten entlangflaniert und erste Köstlichkeiten erstanden.


Für Mittwoch haben wir ein Auto gemietet und wollen damit einen Teil der Insel erkunden.

Montag, 12. Juni 2017

Alcúdia, 12. Juni 2017



Petra ist seit drei Tagen in Hamburg. Selten und deshalb ungewohnt, alleine an Bord zu leben und zu wirtschaften. Richard, ein Engländer der seit Jahren in Basel lebt, ist in der gleichen Situation. Wir haben schon einige male geplaudert.


Heute war ich in Palma, auf dem Mercat Pere Garau und den umliegenden Straßen. Ein Viertel fernab des Tourismus, mit arabischen, afrikanischen und südamerikanischen Läden. Maniokmehl und Goiabada habe ich dort gesucht und auch gefunden. Danach durch die Altstadt zur Kathedrale. Schöne Straßen und Plätze, aber überfüllt mit Menschen aller Nationalitäten. 


Die letzten Tage waren hochsommerlich. Strahlende Sonne am wolkenlosen Himmel. Die üblich Seebrise am Nachmittag sorgt für angenehme Temperaturen am Ankerplatz. Am letzten Wochenende war Christina mit ihrem Motorboot zu Besuch. Dabei auch Farida und Hubert. Es war ein kurzweiliger Nachmittag.



Allerdings zog letzte Woche auch ein heftiges Gewitter über Mallorca. Blitze und Donner und heftiger Regen in der Nacht haben uns wachgehalten.



Die Löschflugzeuge üben schon für die trockene Zeit. Immer wieder nehmen sie in der Bucht Wasser auf und lassen es wieder ab.


Die beschauliche alte Stierkampfarena von Alcúdia ist einen Besuch wert. Vor allem die dazugehörige Bar unter den Bäumen.