Samstag, 23. Oktober 2021

Licata 23. Oktober 2021

 Die letzten Tage rauschen dahin. Montag fahren wir mit dem Bus nach Catania um dort am Flughafen für die letzten zwei Tage ein Auto zu mieten. Wir wollen es für kleine Ausflüge und Besorgungen nutzen. Mittwoch schließlich geht es am Nachmittag wieder zum Flughafen. Abends um 20:00 Uhr fliegen wir nach Madrid und am folgenden Vormittag weiter nach Almeria. Von dort aus machen wir uns mit dem Auto auf den langen Weg nach Hause.

Morgen, am Sonntag, haben wir also den gefühlt letzten normalen Tag an Bord. Allerdings wird der Tag wahrscheinlich auch nicht ganz normal sein, weil der Wetterbericht für morgen stürmische Winde vorausgesagt hat. Immerhin können wir dann prüfen, ob das Schiff auch bei diesen Bedingungen gut und sicher liegt. Schließlich kommen jetzt einige Monate, in denen unsere SANTOS ohne richtige Betreuung auskommen muss.

Für die kommenden Wochen ist jedenfalls für Aufsicht gesorgt, immerhin liegen hier an unserem Steg weitere vier Schiffe von Freunden, mit denen wir seit Monaten in engem Kontakt sind.


Diese Saison geht damit zu Ende und auch die kleinen Berichte im Blog machen jetzt Pause. Es war ein schönes und abwechslungsreiches Reisejahr. Ab sofort werden Pläne für 2022 bewegt.

 

 

 

Montag, 11. Oktober 2021

Licata, 11. Oktober 2021

 Inzwischen haben wir uns in Licata einigermaßen eingelebt. Wir haben das Städtchen kennengelernt und finden uns im Gewirr der Straßen etwas besser aus. 

Viele Tipps stammen von anderen Seglern, die hier ganz gut organisiert sind. Morgen z.B., nehmen wir an einer richtigen Stadtführung teil und werden, so hoffen wir, noch einiges über die Stadt erfahren. 

Heute haben wir den Friedhof besucht. Er liegt spektakulär steil am Hang des hiesigen Hausberges und wirkt aus der Ferne mit den zahlreichen Familiengruften wie eine kleine Stadt. 

Auch die normalen Gräber sind meist reichlich ausgestattet und geschmückt. Fast überall sind Fotografien der Verstorbenen angebracht. Dadurch bekommt man einen fast intimen Eindruck der Menschen die hier im Laufe der Jahre bestattet worden sind. Von überall hat man zudem einen fantastischen Blick auf das Meer und die Küste.

Danach ging es noch weiter hoch, bis zum Berggipfel. Dort thront die alte Burg. Auch von dort ein großartiger Rundblick über Licata, das Umland und das Meer.

Die Gemeinde der Segler ist in der Marina gut vernetzt. Es wird viel organisiert. Von Ausflügen über Yoga-Kurse bis zum Sonntäglichen Barbecue mit anschließendem Spiel stehen auf der Angebotsliste und wir machen mehr oder weniger fleißig mit. 

Einige Punkte unserer Aufgabenliste sind in Angriff genommen, andere warten noch auf Erledigung. 

Die Flüge über Madrid nach Almerimar sind gebucht. Am 27. Oktober geht es hier los. Wir merken jetzt schon, dass die restliche Zeit hier sehr schnell vergehen wird.


 

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 3. Oktober 2021

Licata, 3. Oktober 2021

 Donnerstag sind wir in Licata im Süden Siziliens angekommen, dem Endpunkt unserer diesjährigen Reise. Hier bleibt unsere SANTOS über den Winter.

Im ersten Eindruck vermittelt die Stadt einen etwas morbiden Charme. Mit seinen Straßenhändlern für Obst, Gemüse und Fisch, den Straßen und Plätzen mit unübersichtlicher Verkehrsführung und den überall bröckelnden Fassaden, wirkt sie wie etwas aus der Zeit gefallen. Die (alten) Männer der Stadt verbringen die Zeit auf Parkbänken oder vor den zahlreichen Bars und schauen auf das vorbeiziehende Treiben.

Die Stadt ist aber auch lebendig, mit vielen kleinen Geschäften und Läden.

Die Marina ist weitläufig und vergleichsweise modern. Hier liegen Yachten und Boote aller Nationalitäten. Die meisten sind gekommen um hier den Winter zu verbringen. Einige sind inzwischen zu Dauergästen geworden. Man sieht es dem Bewuchs der Rümpfe an.

Wir sind noch in der Eingewöhnungsphase, müssen uns noch mit Licata anfreunden.  Das wird uns sicher in den kommenden Wochen gelingen. Zumindest wird uns das von allen Seiten versichert.

Nach unserem etwas besonderen Aufenthalt in Trápani sind wir nach Favignana gesegelt, einer der Egadischen Inseln. Diese Inselgruppe liegt westlich von Sizilien, nur einen Katzensprung von Trápani entfernt. 

Entsprechend intensiv ist der Fährverkehr, stündlich werden Scharen von Urlaubern und Tagestouristen hin und her gebracht. Trotzdem versprüht die kleine Hafenstadt einen besonderen Reiz, wie so oft auf kleinen Inseln.

Von dort aus sind wir über Mazara del Vallo (nur eine Übernachtung am Anker) und der schon größeren Hafenstadt Sciacca („Schaka“) nach Licata gesegelt.

Sciacca ist ein Besuch wert. Die Stadt liegt am Hang, erst geht es steil bergauf. Ein typisch süditalienisches Straßenbild mit Balkon über dem Hafen. Vielseitig und interessant.

Hier an Bord beginnen jetzt die üblichen Wartungsarbeiten. Von der Erneuerung unseres Sonnenschutzes bis zum Ölwechsel muss einiges erledigt werden. Und natürlich muss auch ein neues Beiboot nebst Außenborder beschafft werden.