Freitag, 5. Oktober 2012

La Graciosa, 5. Oktober 2012

Seit zwei Wochen liegen wir im Hafen Caleta del Cebo oder La Sociedad, wie der Ort wohl offiziell heißt. Gut, dass wir rechzeitig einen Liegeplatz bei der Hafenbehörde in Gran Canaria reserviert haben. Täglich werden Segler abgewiesen: todo completo heißt es dann. 



Die Ankerbucht an der Playa Francesa ist mit 32 Booten auch gut belegt. Andere Ankermöglichkeiten sind für Segler gesperrt: Naturschutzgebiet.


Inzwischen ist auch die Familie eingetroffen. Wenn wir nicht am Strand oder sonst wie unterwegs sind, turnen die Kinder an Bord herum, rudern Schlauchboot, spielen unter Deck, bekommen etwas vorgelesen, ganz nach Wunsch, Alter oder Erschöpfungsgrad. Abends muss es für sieben Personen Essen geben, im Apartamento, an Bord oder in einem der Restaurants. 


Die Tage vergehen schnell.
Letzten Dienstag hat uns der Vermieter der Wohnung in seinem Landrover um die Insel gefahren und viel über die Lebensbedingungen und die Veränderungen in den letzten Jahren auf Graciosa erzählt. Mittags hat er uns für eine Badepause am Strand von Pedro Barba abgesetzt und später dort wieder abgeholt.


Gestern haben Mark und Tom den ehemaligen Vulkan Montana Amarilla im Süden der Insel erwandert und die tolle Aussicht von oben bewundert. Trotz der nur 165 m eine schweißtreibende Angelegenheit.


Bis auf Freitag und Samstag herrscht hier nachts völlige Ruhe und der aktuelle Vollmond taucht den unbeleuchteten Hafen in blasses Licht. An den Wochenenden hingegen kommen viele Besucher hinzu und die Kneipen an der Wasserfront unterhalten ihre Gäste mit Musik bis zum Morgengrauen. Heute ist Freitag und Ohropax liegt griffbereit.
Diesmal wird es wohl besonders voll. Ein Schwimmwettbewerb steht auf dem Programm. Zahllose Schwimmer überqueren dann den Kanal El Rio zwischen Lanzarote und La Graciosa.
Zur Zeit wird drüben ein Zeltdorf aufgebaut, dass ahnen läst was auf uns zukommt.


Ab Sonntagabend wird es hoffentlich wieder ruhig, und die Einheimischen, die abends vor ihren Häusern sitzen und schwatzen, haben ihren Ort wieder weitgehend für sich.



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