Mittwoch, 17. Oktober 2012

Marina Rubicon (Lanzarote), 17. Oktober 2012

Nach über drei Wochen auf der sandigen und wilden La Graciosa ist dieser Hafen auf Lanzarote ein kleiner Kulturschock. Der Ort besteht aus Restaurants und Boutiquen die etwas wie Filmkulissen anmuten, umgeben von Hotels und Apartmentanlagen jeder Preislage. In der Mitte des Ganzen liegt der Yachthafen Rubicon. Alles mit viel Aufwand in die steinige Küste gesetzt. Im wahrsten Sinne ein Kunstwerk. 



Playa Blanca, der ursprüngliche Ort am andern Ende der Bucht ist inmitten unzähliger Souvenir-Shops und Gaststätten kaum auszumachen.
Trotzdem genießen wir die Annehmlichkeiten der modernen Marina: schöne saubere und warme Duschen, Strom am Steg, Waschmaschinen, Internet und keine entsanden der Füße vor betreten des Schiffes.


Die Zeit auf Graciosa ist wie im Fluge vergangen. Die gemeinsamen Aktionen, der tägliche Kinderbesuch, die gemeinsamen Mahlzeiten hielten uns immer auf Trab. Nach so vielen Tagen kennt man sich aus, Einkaufen z.B. wird zur Normalität, im Internetcafé wird man gegrüßt und auch der Hafenpolizist tippt freundlich an die Mütze.


Die Schwimmveranstaltung haben wir von der Hafenmole verfolgt. Die Zelte sind wieder abgebaut und die ca. 500 Schwimmer und ihre Gäste haben sich samt Hubschrauber und Motorbooten wieder verzogen.
Ein besonderes Ereignis war eine Einladung zum Paellaessen mit anschließendem Kanarischem Musikabend, organisiert durch den Vermieter der Ferienwohnung. Zunächst gab es eine deftige klassische und sehr wohlschmeckende Paella, mit allen typischen Zutaten. 


Dazu Wein und Rum. Eine Runde von Kanarischen Herren hatte das Kochen übernommen und sich später hauptsächlich um den Rum und die Musik gekümmert, mit sehr unterhaltsamem Ergebnis. Je später der Abend, umso größer die Inbrunst mit der gesungen wurde.


Am letzten Samstag kam schließlich die Stunde des Abschieds von der Familie. Lange wurde auf der Fähre und der Mole gewunken, bis keiner mehr zu erkennen war.
Die Überfahrt von La Graciosa führte uns um den Westen von Lanzarote, die rauere Wetterseite der Insel. Nach der langen Segelabstinenz mussten wir uns erst wieder an die Schiffsbewegungen gewöhnen, die bei dem bestehenden Seegang etwas heftiger waren. Die Brandung schoss in sichtweite an der schroffen Lavaküste empor. Im Hintergrund die Berglandschaft und die Lavafelder, die sich wie schwarze Gletscher zum Meer ergießen. 


Schließlich ging es in Sichtweite von Fuerteventura um die Südwestspitze von Lanzerote herum nach Playa Blanca bzw. in die Marina Rubicon.
Dabei konnten wir schon einen Blick auf unsere nächsten Ziele werfen, die Isla de Lobos und eben Fuerteventura.
Gestern aber haben wir Lanzarote im Mietauto erkundet. Zunächst ging es natürlich in den Naturpark Timanfaya. Dort haben wir, wie fast alle Lanzarote-Besucher, ein Rundfahrt mit dem Bus durch die spektakulären vulkanischen Formationen unternommen. Die heftigen Ausbrüche vor über 150 Jahren haben dort wirklich eine besondere Landschaft hinterlassen.


Danach waren wir in Arrecife, wo wir einen Großeinkauf bei (wir geben es zu) Lidl gemacht haben. Danach waren noch im nahe gelegenen DISA-Werk, wo unsere Gasflasche freundlicherweise aufgefüllt wurde.
Abends ging es wieder zurück aufs Schiff, nicht ohne vorher in einem normalen Supermarkt für das Abendessen einzukaufen.
Lanzerote werden wir als landschaftlich sehr schöne Insel, punktuell durchsetzt mit ordentlichen Ferienressorts, in Erinnerung bleiben.
Und alles perfekt geharkt.



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