Montag, 19. November 2012

San Miguel (Tenerife), 19. November 2012

Eine Woche haben wir in Las Palmas auf die Reparatur unseres Motors gewartet. Wären dieser Zeit haben wir hauptsächlich den zunehmenden ARC Trubel beobachtet und sind durch die Stadt flaniert. 



Kurz bevor wir ernsthaft ungeduldig wurden, war mit einem Mal alles fertig und am nächsten Tag wurde die Einspritzpumpe wieder eingebaut. Der Probelauf verlief ohne Probleme und die Kosten waren dann doch nicht ganz so hoch wie anfangs befürchtet.
Im Hafenbüro war man erleichtert, dass wir endlich den Liegeplatz geräumt haben und man hat uns versichert, dass wir nach dem Start der Atlantik-Regatta wieder willkommen seien. 


Eine Nacht haben wir noch im Vorhafen geankert, und am 14. November sind wir schließlich nach Santa Cruz de Tenerife aufgebrochen.
Santa Cruz ist etwas kleiner als Las Palmas aber nach unserem Eindruck wesentlich schöner. 


Hat man die Uferstrasse erstmal überwunden, ist man sofort in der Innenstadt, deren schattige Strassen sanft bergauf führen. 


Diverse kleine Plätze und Parks mit schönem altem Baumbestand strahlen Ruhe aus. 


Direkt dahinter geht es steil in das Bergmassiv von Anaga hinauf, dass den Norden von Teneriffa beherrscht. 


Auch im Yachthafen geht es bescheidener zu als in Las Palmas. Nebenan legen die Fähren an und die großen Kreuzfahrtschiffe, von denen immer mindestens drei da waren, was zu regem Busverkehr führte.
Nach drei Tagen zog es uns weiter und wir sind an der Küste entlang nach Süden gesegelt, wo wir nach 35 sm in San Miguel festgemacht haben. Der Wind kam in Fallböen über die Berge und wir dümpelten dahin um im nächsten Moment mit großer Schräglage und schäumender Bugwelle vorwärts zu rauschen. Einige Minuten später schlugen die Segel wieder schlaff in der Flaute und das Spiel begann von neuem.
Gigantisch war die Bergkulisse der Insel, die wir als ständiges Panorama zu unserer Rechten hatten. 


Einzig der Teide war immer in Wolken gehüllt.
San Miguel ist wieder so eine künstliche Marina zwischen Ferienhotels und Golfplatz. Es gibt in der Nähe keinen vernünftigen Ort und man benötigt eigentlich ein Mietauto.
Der Hafen bietet aber fast die einzigen guten Liegeplätze im Süden von Teneriffa und ist als Absprung nach Gomera geradezu ideal.
Außerdem liegen hier die befreundeten Crews von ELENA und PURA VIDA.
Mit letzteren haben wir gestern einen Ausflug auf den Teide gemacht, das volle Programm mit Seilbahnfahrt auf die Spitze. 


Während in den tieferen Lagen bewölktes Wetter vorherrschte, hatten wir oben klare Luft und schönsten Sonnenschein bei ca. 8 Grad (in 3500 m Höhe). Die Sicht war großartig. Die Farben und Formen der vulkanischen Landschaft sind wirklich sehenswert.


Morgen werden auch wir ein Auto mieten und die Insel erkunden.
Am kommenden Wochenende starten wir schließlich zu unserer vermutlich letzten Etappe in diesem Jahr. San Sebastian auf Gomera liegt nur ca. 25 Seemeilen westlich von hier.



1 Kommentar:

  1. Und wir folgen dann drei Wochen später! Werden langsam schon aufgeregt und studieren den Reiseführer...

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