Kurz bevor wir ernsthaft ungeduldig wurden, war mit einem Mal
alles fertig und am nächsten Tag wurde die Einspritzpumpe wieder eingebaut. Der
Probelauf verlief ohne Probleme und die Kosten waren dann doch nicht ganz so
hoch wie anfangs befürchtet.
Im Hafenbüro war man
erleichtert, dass wir endlich den Liegeplatz geräumt haben und man hat uns
versichert, dass wir nach dem Start der Atlantik-Regatta wieder willkommen
seien.
Eine Nacht haben wir noch
im Vorhafen geankert, und am 14. November sind wir schließlich nach Santa Cruz
de Tenerife aufgebrochen.
Santa Cruz ist etwas
kleiner als Las Palmas aber nach unserem Eindruck wesentlich schöner.
Hat man
die Uferstrasse erstmal überwunden, ist man sofort in der Innenstadt, deren
schattige Strassen sanft bergauf führen.
Diverse kleine Plätze und
Parks mit schönem altem Baumbestand strahlen Ruhe aus.
Direkt dahinter geht es
steil in das Bergmassiv von Anaga hinauf, dass den Norden von Teneriffa
beherrscht.
Auch im Yachthafen geht es
bescheidener zu als in Las Palmas. Nebenan legen die Fähren an und die großen
Kreuzfahrtschiffe, von denen immer mindestens drei da waren, was zu regem
Busverkehr führte.
Nach drei Tagen zog es uns
weiter und wir sind an der Küste entlang nach Süden gesegelt, wo wir nach 35 sm
in San Miguel festgemacht haben. Der Wind kam in Fallböen über die Berge und
wir dümpelten dahin um im nächsten Moment mit großer Schräglage und schäumender
Bugwelle vorwärts zu rauschen. Einige Minuten später schlugen die Segel wieder
schlaff in der Flaute und das Spiel begann von neuem.
Gigantisch war die
Bergkulisse der Insel, die wir als ständiges Panorama zu unserer Rechten
hatten.
Einzig der Teide war immer in Wolken gehüllt.
San Miguel ist wieder so
eine künstliche Marina zwischen Ferienhotels und Golfplatz. Es gibt in der Nähe
keinen vernünftigen Ort und man benötigt eigentlich ein Mietauto.
Der Hafen bietet aber fast
die einzigen guten Liegeplätze im Süden von Teneriffa und ist als Absprung nach
Gomera geradezu ideal.
Außerdem liegen hier die
befreundeten Crews von ELENA und PURA VIDA.
Mit letzteren haben wir
gestern einen Ausflug auf den Teide gemacht, das volle Programm mit
Seilbahnfahrt auf die Spitze.
Während in den tieferen
Lagen bewölktes Wetter vorherrschte, hatten wir oben klare Luft und schönsten
Sonnenschein bei ca. 8 Grad (in 3500 m Höhe). Die Sicht war großartig. Die Farben und
Formen der vulkanischen Landschaft sind wirklich sehenswert.
Morgen werden auch wir ein
Auto mieten und die Insel erkunden.
Am kommenden Wochenende
starten wir schließlich zu unserer vermutlich letzten Etappe in diesem Jahr.
San Sebastian auf Gomera liegt nur ca. 25 Seemeilen westlich von hier.
Und wir folgen dann drei Wochen später! Werden langsam schon aufgeregt und studieren den Reiseführer...
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