Noch ankern wir in der Bucht von Bequia, haben
heute Vormittag aber beim Zoll und Emmigration aus St. Vincent ausklariert.
Morgen, mit der ersten Helligkeit, werden wir uns auf den vergleichsweise
langen Weg nach St. Lucia machen. Bis zur Rodney Bay sind es etwa 70 sm und wir
wollen noch bei Tageslicht ankommen. Vielleicht werden wir auch bei den Pitons
Pause machen, das entscheiden wir auf dem Weg.
Bequia ist eine sehr angenehme Insel. Sie ist klein
und übersichtlich, bietet aber trotzdem viel. Die Landschaft ist schön und
abwechslungsreich.
Man kann über die Hügel wandern und immer wieder auf die
schöne Küste blicken. Im Osten sind die wilden Strände mit der Brandung und den
im Wind wiegenden Palmen.
Dort ist auch die Schildkröten-Aufzuchtstation, in
der ein Engländer der hier vor vielen Jahren hängen geblieben ist
Schildkrötenbabys einsammelt und aufpäppelt, um sie, wenn sie groß genug sind,
wieder auszuwildern.
Mr. King ist sehr engagiert. Er regt sich über die
einheimische Bevölkerung auf, weil viele nach wie vor Schildkröten erlegen und
verspeisen, und über die Amerikaner, die die Insel langsam mit ihren
Ferien-Villen zupflastern, das Weideland der Ziegen verknappen und viel
wertvolles Wasser für ihre Gärten und Pools verschwenden. Der Taxifahrer, der
uns hingefahren hat, war natürlich anderer Meinung.
Zurück sind wir zu Fuß gegangen, an einer alten
Zuckermühle vorbei und durch den üppigen Wald.
Letzte Woche waren wir mit der Fähre (ein
ausrangiertes Modell aus Norwegen) in der Hauptstadt Kingstown auf der
Hauptinsel St. Vincent. Nach einer kurzen und bewegten Überfahrt sind wir in
der quirligen Stadt angekommen und waren zunächst erschlagen vom Gewimmel auf
den Strassen und auf den Märkten.
Zwischendurch hat es stark geregnet und wir
mussten unter löchrigen Markstandplanen Schutz suchen. Schließlich sind wir mit
dem Minibus zur Blue Lagoon gefahren, wo wir mit schönem Blick einen Imbiss
nehmen konnten. Die Rückfahrt war wieder ziemlich schaukelig (Wellen) und nass
(Regen).
Abends treffen wir uns nach wie vor natürlich oft
mit Farida und Hubert und mit Marlies und Oli von der Maolis (CH). Es gibt
immer viel zu erzählen.