Seit gestern ankern wir in der Admiralty Bay in
Bequia inmitten vieler anderer Segler und einem Kreuzfahrtschiff. Port
Elisabeth, der Hauptort, liegt sehr schön am Ende der Bucht und die Häuser
ziehen sich am Ufer entlang und ringsherum die Hügel hinauf.
Die
Kreuzfahrtbesucher und die vielen Chartersegler (meist Katamarane) sind
wichtigster Wirtschaftsfaktor der Insel. An der Uferpromenade sind viele kleine
Hotels, Restaurants und Souvenirshops. Auch frisches Obst und Gemüse gibt es
reichlich (keine Selbstverständlichkeit an unseren letzten Ankerplätzen) aber
zu erstaunlich hohen Preisen.
Es ist schön hier entlang zu flanieren, unter
Schatten spendenden Bäumen, an teilweise hübschen alten Holzhäusern entlang.
Hier kann man etwas länger bleiben.
Im Ankerfeld fahren mehrere Boote umher und bieten
Brot und Gemüse, Wasser, Diesel und andere Dienstleistungen an. Wir warten
gerade auf Miranda, die unsere schmutzige Wäsche abholen kommt. Auch im Ort
werden wir ständig angesprochen. Viele wollen etwas verkaufen oder für uns tun.
Sie sind aber meistens freundlich und wenig aufdringlich. In der Markthalle
allerdings wurden wir von sämtlichen Verkäufern und Verkäuferinnen förmlich
umlagert und musste fast überall etwas kaufen. Zum Glück waren dort um die Zeit
nur einige Stände offen.
In den letzten Tagen sind wir in den Grenadinen
umhergefahren, waren an großartigen Ankerplätzen mit türkisfarbenem klarem
Wasser und in schönen Buchten. Die Entfernungen sind nicht groß. Von einem zum
nächsten Ankerplatz sind es meisten nur wenige Meilen.
Von Clifton auf Union Island sind wir zunächst nach
Petit St. Vincent gesegelt, einer Hotelressort-Insel, hinter der man sehr schön
liegen kann.
Dann kamen einige Tage mit einem recht kräftigen Passat. Wir haben
uns deshalb in die Chatham Bay
verkrochen, einer wunderschön bewaldeten von Bergen umgebenen Bucht, auf der
Rückseite von Union. Dort sind wir am langen Strand entlang spaziert und über
den Berg gewandert.
Von dort aus ging es nach Mayreau, einer kleineren
Insel etwas weiter nördlich, wo man im Ort auf dem Hügel auch wieder etwas
Lebensmittel einkaufen konnte. Dort haben wir die letzten Tage mit Wind und
Schwell abgewartet.
Zu den Tobago Cays war es dann nur noch ein
Katzensprung (ca. 3 Meilen)
Das sind einige kleine unbewohnte Inselchen, die
von einem weitläufigen bogenförmigen Riff vom Atlantik geschützt sind. Zwischen
den Inseln und hinter dem flachen Riffgebiet kann man auf unglaublich klarem
Wasser ankern.
Durch die unterschiedlichen Wassertiefen und die
Bodenbeschaffenheit (weisser Sand, Korallen, Seegras) schimmert das Wasser in
Blau- und Türkistönen, die einen staunen lassen.
Das Wasser war glatt (der Passat hatte eine Pause
gemacht) und wir konnten vom Boot aus Fische, Rochen und Schildkröten beobachten.
Schnorcheln am Riff ist natürlich auch ein Muss. Viele bunte Fische weiden
Algen von den Korallenformationen, wie ein großes Aquarium.
Natürlich zieht dieses Paradies viele Segler an. Am
Ende lagen auf dem begrenzten Platz über dreißig Segler und Katamarane, viele
davon Charterboote.
Also haben wir uns nach vier Tagen dort auf den
vergleichbar langen Weg
(22 Meilen) nach Bequia gemacht. Wir hatten schönen
südöstlichen Wind und konnten die meiste Zeit gut segeln.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen