Mittwoch, 20. November 2013

Bequia, 20 November 2013



Seit gestern ankern wir in der Admiralty Bay in Bequia inmitten vieler anderer Segler und einem Kreuzfahrtschiff. Port Elisabeth, der Hauptort, liegt sehr schön am Ende der Bucht und die Häuser ziehen sich am Ufer entlang und ringsherum die Hügel hinauf.


Die Kreuzfahrtbesucher und die vielen Chartersegler (meist Katamarane) sind wichtigster Wirtschaftsfaktor der Insel. An der Uferpromenade sind viele kleine Hotels, Restaurants und Souvenirshops. Auch frisches Obst und Gemüse gibt es reichlich (keine Selbstverständlichkeit an unseren letzten Ankerplätzen) aber zu erstaunlich hohen Preisen. 



Es ist schön hier entlang zu flanieren, unter Schatten spendenden Bäumen, an teilweise hübschen alten Holzhäusern entlang. Hier kann man etwas länger bleiben.
Im Ankerfeld fahren mehrere Boote umher und bieten Brot und Gemüse, Wasser, Diesel und andere Dienstleistungen an. Wir warten gerade auf Miranda, die unsere schmutzige Wäsche abholen kommt. Auch im Ort werden wir ständig angesprochen. Viele wollen etwas verkaufen oder für uns tun. Sie sind aber meistens freundlich und wenig aufdringlich. In der Markthalle allerdings wurden wir von sämtlichen Verkäufern und Verkäuferinnen förmlich umlagert und musste fast überall etwas kaufen. Zum Glück waren dort um die Zeit nur einige Stände offen.


In den letzten Tagen sind wir in den Grenadinen umhergefahren, waren an großartigen Ankerplätzen mit türkisfarbenem klarem Wasser und in schönen Buchten. Die Entfernungen sind nicht groß. Von einem zum nächsten Ankerplatz sind es meisten nur wenige Meilen.
Von Clifton auf Union Island sind wir zunächst nach Petit St. Vincent gesegelt, einer Hotelressort-Insel, hinter der man sehr schön liegen kann. 


Dann kamen einige Tage mit einem recht kräftigen Passat. Wir haben uns deshalb  in die Chatham Bay verkrochen, einer wunderschön bewaldeten von Bergen umgebenen Bucht, auf der Rückseite von Union. Dort sind wir am langen Strand entlang spaziert und über den Berg gewandert. 


Von dort aus ging es nach Mayreau, einer kleineren Insel etwas weiter nördlich, wo man im Ort auf dem Hügel auch wieder etwas Lebensmittel einkaufen konnte. Dort haben wir die letzten Tage mit Wind und Schwell abgewartet.


Zu den Tobago Cays war es dann nur noch ein Katzensprung (ca. 3 Meilen)
Das sind einige kleine unbewohnte Inselchen, die von einem weitläufigen bogenförmigen Riff vom Atlantik geschützt sind. Zwischen den Inseln und hinter dem flachen Riffgebiet kann man auf unglaublich klarem Wasser ankern.


Durch die unterschiedlichen Wassertiefen und die Bodenbeschaffenheit (weisser Sand, Korallen, Seegras) schimmert das Wasser in Blau- und Türkistönen, die einen staunen lassen.


Das Wasser war glatt (der Passat hatte eine Pause gemacht) und wir konnten vom Boot aus Fische, Rochen und Schildkröten beobachten. Schnorcheln am Riff ist natürlich auch ein Muss. Viele bunte Fische weiden Algen von den Korallenformationen, wie ein großes Aquarium.


Natürlich zieht dieses Paradies viele Segler an. Am Ende lagen auf dem begrenzten Platz über dreißig Segler und Katamarane, viele davon Charterboote. 


Also haben wir uns nach vier Tagen dort auf den vergleichbar langen Weg 
(22 Meilen) nach Bequia gemacht. Wir hatten schönen südöstlichen Wind und konnten die meiste Zeit gut segeln.

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