Mittwoch, 11. Dezember 2013

Rodney Bay (St. Lucia), 11. Dezember 2013



Noch ankern wir in der weitläufigen Bucht von Rodney Bay im Norden von St. Lucia.
Hier ist viel los: vor den Hotels und um uns herum kreuzen blasshäutige Urlauber in kleinen Segelkatamaranen, Seekajaks oder lärmenden Skootern herum, Motorboote ziehen Menschen auf Wasserskiern umher oder lassen sie in Fallschirmen über der Bucht schweben. Es könnte auch Gran Canaria sein. So etwas gibt es weiter im Süden nicht.


Gleichzeitig laufen täglich mehr Segler der ARC-Regatta ein, das Hauptfeld nähert sich langsam.
Vorteil des Rummels sind die vielen Lokale am Wasser und die gut sortierten Supermärkte. Langsam kommen wir in den touristisch völlig erschlossenen Teil der Karibik.
Die Fahrt von Bequia hier her war ein längeres Teilstück, vor Allem, weil wir die Insel St. Vincent ausgelassen haben. Sie hat nur wenige geeignete Ankerbuchten und diese sind unter vielen Seglern in Verruf geraten. Zu viele und aufdringliche Bootsverkäufer. Also sind wir dem Hauptstrom gefolgt und an der bergigen Küste entlang gesegelt. 


Die Überfahrten zwischen Bequia und St. Vincent (8 sm) und zwischen St. Vincent und St. Lucia (30 sm) bedeuteten gerefftes segeln hoch am Wind bei ordentlichem Seegang. Da ist man ja dem Passat und dem Atlantik voll ausgesetzt. Es ging aber alles ganz gut und schließlich kamen die auffälligen zwei Pitons von St. Lucia in Sicht. Gleich nebenan, vor dem kleinen Ort Soufriere, haben wir uns an eine Boje führen lassen und vor der beeindruckenden Bergkulisse den Abend und die Nacht verbracht.


Am Morgen darauf sind wir früh weiter gefahren. Mit Motorkraft ging es nah an der Küste entlang. Neun Meilen weiter nördlich kommt zunächst die berühmte Marigot Bay, eine kleine und tief ins Land eingeschnittene Bucht. 



Zur Enttäuschung der Bojenvermittler haben wir dort nur eine kleine Besichtigungsrunde gedreht und sind weiter bis zur Rodney Bay, auch nur 8 sm weiter.
Hier gibt es in der Lagune eine moderne Marina mit allem was dazu gehört.
Nach mehr als zwei Monaten am Anker haben wir uns den Luxus gegönnt:
Strom und Wasser unbegrenzt, direkt vom Schiff an Land und richtige Duschen. Drei Tage lagen wir am Steg, bevor wir uns wieder draußen in die Bucht und an den Anker gelegt haben.


Letzten Montag haben uns endlich Brigitte und Kurt (SY Elena) eingeholt. Es war ein freudiges Wiedersehen. Zu acht waren wir am Abend in einer Pizzeria.
Für morgen haben wir eine gemeinsame Rundfahrt über die Insel gebucht.


Außerdem müssen wir Morgen wieder ausklarieren. Am Freitag brechen wir schon früh nach Martinique auf. Der Wind soll aus Ost kommen und nicht zu stark sein.
Unsere nächste Station wird St. Anne am Eingang der Bucht nach Le Marin sein. Dort wollen wir mindestens bis nach Weihachten bleiben.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen