Sonntag, 25. Mai 2014

Bermudas, 25. Mai 2014



Warme Luft steht über der Bucht, auf den Nachbarbooten sieht man die ersten Aktivitäten. Dingis werden leer geschöpft (in der Nacht hat es kräftig geregnet), Frühstück wird aufgetragen, Wolfgang wäscht schon Wäsche. Nach den letzten recht windigen Tagen haben wir heute einen schön trägen und windstillen Sonntag.


In der Bucht von St. Georges liegen etwa 15 Segler, die fast alle auf das richtig Wetterfenster für die Azoren warten. Der kommende Mittwoch könnte geeignet sein.


Es war wieder typisch: das Wetter kannte offensichtlich nicht die Vorhersage. Nachdem alle Quellen uns tagelange Flauten versprochen hatten, haben wir die ursprünglich geplante Route verlassen und sind zu den Bermudas motort. Seit dem wehte der Wind konstant und kräftig aus SW. Wir hätten inzwischen wohl schon die Hälfte des Weges geschafft. Jetzt stehen wieder drei Tage Flaute an. Dann wohl die nächste Chance.


Macht nichts, oder besser, gut! Die Bermudas sind einen Besuch wert.
Ein sehr angenehm mildes Klima, tagsüber warm, abends sind eine lange Hose und ein leichter Pulli angesagt. Sehr klare Luft und eine parkartige Landschaft. Immer blitzt irgendwo das türkise Meer. Eine üppige Vegetation, ein bisschen wie Mittelmeer im Frühling.


Die Steinhäuser ausnahmslos herausgeputzt und in Pastellfarben frisch gestrichen. Die Dächer alle weiß.
Fast ein bisschen zu perfekt. Die ganze Insel lebt vom US-Tourismus.
Aller Orten sind sie zu sehen.


Mit Fähre und Bussen sind wir kreuz und quer über die Inseln gefahren und waren auch in Hamilton, einer quirligen kleinen Großstadt.



In den kommenden  Tagen müssen wir wieder unsere Vorräte aufstocken, Wasser und teures Diesel bunkern (rund 200 Liter haben wir auf dem Weg hierher verbraucht).
Dann sind wir wieder startbereit. 1800 Seemeilen bis Flores.


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