Sonntag, 31. August 2014

Hamburg, 31. August 2014



Gestern sind wir mit den ersten vollen Taschen in unsere Wohnung gefahren. Noch ist alles etwas kahl und ungewohnt. Mehrfach tastete ich an der Spüle mit dem Fuß nach der Pumpe. Auf der anderen Seite war auf unserem ersten Rundgang durch Altona alles eigentlich so wie immer. 


Von Norderney waren wir in einer angenehmen Segeltour nach Helgoland gefahren. Dort haben wir zwei schöne sonnige Tage verbracht. Mit Ulla und Werner haben wir den üblichen Rundspaziergang über das Oberland und bis zur Langen Anna gemacht und dabei die nistenden Seevögel beobachtet. 


Dann kam der letzte Abschied der Reise. Für uns ging es weiter nach Cuxhaven und in die Elbe. Die Sturdy’ wollen über die Eider in die Ostsee.
Wir hatten uns 2012 schon auf den Kanaren kennen gelernt und jetzt wieder seit den Azoren eine schöne Zeit miteinander verbracht.
Dieser Abschied markierte für uns das Ende der Reise. Schließlich waren die Menschen die wir kennen gelernt und die Freundschaften die wir gelebt haben dabei ausschlaggebend.
Innerlich bewegt  ging es über die glatte Nordsee nach Cuxhaven. 


Zu unserer Freude hat uns Tochter Clara dort besucht und uns auf der letzte Etappe nach Wedel begleitet.
Dort sind wir am Nachmittag mit der langen Reihe der Gastlandflaggen eingelaufen. 


Am Steg wurden wir von Freunden und Familie mit Wein, Brot und Käse erwartet. Es war ein herzerwärmender Abend mit vollem Schiff und vielen Erzählungen. 


 

Samstag, 23. August 2014

Norderney, 23. August 2014



Heftige Schauer und Sturmböen haben für eine schnelle und anstrengende Fahrt von Vlieland nach Norderney gesorgt. Das andauernde kalte Schauerwetter sorgt dafür, dass es auch im Schiff kühl und klamm ist. Wir sehnen uns nach wärmendem Sonnenschein der länger als nur für einige Minuten anhält. Dieses Wetter begleitet uns schließlich schon seit Frankreich.




Von Rotterdam sind wir über die Niederländischen Kanäle zunächst nach Gouda gefahren.  




Dort haben wir entschieden, diesmal den direkten Weg durch Amsterdam zu nehmen. Das bedeutete, sich bis 23:00 Uhr an einer Brücke im Süden der Innenstadt  fest zu machen um dann in einem nächtlichen Konvoi durch die Stadt zu fahren. 


Morgens um 4:00 Uhr waren wir durch. Beide zentralen Yachthäfen waren voll belegt und wir konnten für den Rest der Nacht nur an einem  gewerblichen Anleger notdürftig fest machen. 


Zwei Tage später ging es durch das Ijsselmeer nach Enkhuizen und von dort nach Vlieland.
Jetzt sind wir wieder im Lande. Das Wetter bleibt mies. Montag wollen wir weiter nach Helgoland und zum Ende der Woche nach Hamburg. Wenn alles klappt, planen wir am Freitag mit dem Nachmittaghochwasser in Wedel anzukommen.


Donnerstag, 14. August 2014

Rotterdam, 14. August 2014



Von Dieppe sind wir mit günstigen Tidenströmen und teilweise starkem Rückenwind über Boulogne sur Mer nach Zeebrügge gesegelt. 
Dort haben wir entschieden, wieder den Weg über die Niederländischen Kanäle für die Weiterfahrt zu nutzen.  Die Wetteraussichten hatten nichts als Starkwind, Regen und ungemütliche Temperaturen versprochen. 
Also sind wir bei Vlissingen durch die schon bekannte Schleuse in das geschützte Binnenrevier eingebogen.



Vorher haben wir einen Ausflug nach Brügge unternommen und haben mit tausenden von anderen Touristen aller Nationalitäten diese bekannte Stadt angesehen. 



Danach kamen eben die Kanäle und die Seenlandschaft von Süd Holland. Nach dem ersten Abschnitt von Vlissingen zum Veerse Meer fiel uns wieder ein, was an der Kanalfahrt nervig ist: wegen der vielen Schleusen und Brücken kommt man nur langsam voran und die Wartezeiten sind manchmal zermürbend lang. 


Dafür hat uns das Veersen Meer einen wunderschöne ruhigen Ankerplatz für die Nacht geboten.
Am nächsten Tag sind wir wegen der Ferienzeit in hektische Manöver in völlig überfüllten Schleusen geraten. Haben aber trotzdem am Abend das hübsche Willemstad erreicht, wo wir zu Petras Ehren ganz gut Essen waren.


Heute ging es weiter nach Norden. Teilweise dichter Binnenschiffverkehr nutzt hier die Wasserstrassen und Industrie säumt die Ufer. Dordrecht wartete wieder mit nur selten öffnenden Brücken auf.



Hier in einem Vorort von Rotterdam hoffen wir auf eine ruhige Nacht, bevor es morgen weiter nach Gouda geht. Dort wollen wir wieder Geburtstag feiern. Diesmal ist Werner von der „Sturdy“ dran.





Donnerstag, 7. August 2014

Dieppe, 7. August 2014



Von Guernsey sind wir durch das Race von Alderney nach Cherbourg gefahren. Dort konnten wir eine kleine Reparatur am elektrischen Autopiloten durchführen und den dringend anstehenden Ölwechsel machen. Mit unserem Wägelchen sind wir noch in den Carrefour um unsere Grundnahrungsmittel aufzustocken. Danach hielt uns dort wenig und wir sind weiter nach St. Vaast gesegelt. 


Das Wetter wurde leider zunehmend garstig und zu guter letzt riss unser Großsegel wieder am Achterliek ein. Eine erneute Reparatur wird sich kaum lohnen. Jetzt können wir es nur noch im zweiten Reff nutzen.
In St. Vaast haben uns Bettina und Henri besucht. Wir haben gemeinsam einen schönen Nachmittag verbracht. Ein Besuch bei Gosselin gehörte natürlich auch dazu.


Außerdem sind dort ja die berühmten Austernbänke, die bei Ebbe regelmäßig trocken fallen und dann geerntet werden können. Die Austern haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen.


Dann ging es weiter auf den längeren Schlag nach Fecamp, bereits nördlich der Seinemündung. Am Nachmittag löste sich allmählich der typische Dunst auf und die Kreidefelsen bei Le Etretat kamen in Sicht.


Gestern Morgen, relativ früh, haben wir den Hafen wieder verlassen und sind bis nach Dieppe gefahren.
So arbeiten wir uns langsam in Tagesetappen an der französischen Küste entlang. Als nächstes kommt Boulogne sur Mer und die Strasse von Dover.



Heute allerdings haben wir uns für einen Hafentag entschieden, haben mit Ulla und Werner die Burg und das Museum besichtigt und sind durch die Stadt gebummelt.