Donnerstag, 18. August 2016

Faro, 18. August 2016



Seit drei Tagen haben wir eine völlig andere Perspektive. Unsere Santos steht an Land auf einer Betonfläche und wir müssen über eine steile Leiter rauf und runter.



Letzte Woche hatten wir Wasser im Schiff. Nicht viel. Wir kennen das schon. Sofort geht die Suche nach der Ursache los. Da es Seewasser war, galt der erste Verdacht dem Kühlsystem vom Motor. Aber es war keine leckende Stelle zu finden. Schließlich fanden wir die Ursache: an einem Kielbolzen perlten kleine Tröpfchen hervor. Das war keine erfreuliche Entdeckung. In unserer ersten besorgten Reaktion sind wir nach Lagos gesegelt und hatten einen Bootsbautechniker an Bord. Er hat uns gut beraten (das findet ja man immer, wenn der Rat sich mit der eigenen Meinung deckt). Das Wasser konnte nur durch die Verbindung Kiel-Rumpf kommen, die normalerweise durch eine Gummifuge abgedichtet ist. Also musste diese Fuge untersucht und ggf. nachgearbeitet werden. Das können wir auch selbst. Hier in Faro sind die Kosten für das Kranen und das Liegen an Land erheblich günstiger.



Im Nachhinein können wir auch sagen, dass hier alles gut organisiert ist und man nah zur Innenstadt liegt. Alles in Allem sehr angenehm. Ein kleines Abenteuer ist die Anfahrt durch das Watt. Nur bei Hochwasser und nur mit dem Lotsendienst der Werft war der Weg durch die gewundenen Priele bis zum Werftgelände zu finden. Dabei musste der kleine Eimerbagger, der hier eine scheinbare Sissifußarbeit leistet, in nur einem Meter Abstand passiert werden.
 

Inzwischen sind die Arbeiten Abgeschlossen und morgen geht es zurück ins Wasser.
Dann werden wir für die kommenden Tage wieder bei Culatra ankern.






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