Seit drei Tagen haben wir
eine völlig andere Perspektive. Unsere Santos steht an Land auf einer
Betonfläche und wir müssen über eine steile Leiter rauf und runter.
Letzte Woche hatten wir
Wasser im Schiff. Nicht viel. Wir kennen das schon. Sofort geht die Suche nach
der Ursache los. Da es Seewasser war, galt der erste Verdacht dem Kühlsystem vom
Motor. Aber es war keine leckende Stelle zu finden. Schließlich fanden wir die
Ursache: an einem Kielbolzen perlten kleine Tröpfchen hervor. Das war keine
erfreuliche Entdeckung. In unserer ersten besorgten Reaktion sind wir nach
Lagos gesegelt und hatten einen Bootsbautechniker an Bord. Er hat uns gut
beraten (das findet ja man immer, wenn der Rat sich mit der eigenen Meinung
deckt). Das Wasser konnte nur durch die Verbindung Kiel-Rumpf kommen, die
normalerweise durch eine Gummifuge abgedichtet ist. Also musste diese Fuge
untersucht und ggf. nachgearbeitet werden. Das können wir auch selbst. Hier in
Faro sind die Kosten für das Kranen und das Liegen an Land erheblich günstiger.
Im Nachhinein können wir
auch sagen, dass hier alles gut organisiert ist und man nah zur Innenstadt
liegt. Alles in Allem sehr angenehm. Ein kleines Abenteuer ist die Anfahrt
durch das Watt. Nur bei Hochwasser und nur mit dem Lotsendienst der Werft war
der Weg durch die gewundenen Priele bis zum Werftgelände zu finden. Dabei musste
der kleine Eimerbagger, der hier eine scheinbare Sissifußarbeit leistet, in nur
einem Meter Abstand passiert werden.
Inzwischen sind die Arbeiten
Abgeschlossen und morgen geht es zurück ins Wasser.
Dann werden wir für die
kommenden Tage wieder bei Culatra ankern.
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