Langsam gehen die
Temperaturen etwas zurück. Mittags in der Sonne ist es weiterhin schön warm.
Wenn es Abend wird oder wenn eine Brise aufkommt wird es deutlich kühler und es
folgt der Griff zu langen Hosen, Socken und einem wärmenden Pulli. Hie und da
wird diskret ins Taschentuch geschnäuzt.
Wir haben uns einen kleinen
Radiator gekauft.
Insgesamt ist das Wetter
aber noch sehr schön. Die trockene und klare Luft bringt den üblichen blauen
Himmel und die Berge scheinen zum greifen nah. Auf den Gipfeln der Sierra
Nevada liegt schon etwas Schnee.
Mit dem Mietauto waren wir
zwei Tage unterwegs. Zunächst sind wir nach Granada gefahren. Eine sehr attraktive
große Stadt mit vielen lebendigen Boulevards, Gassen und Plätzen.
Überall gibt
es etwas zu bestaunen. Die Kathedrale übertrifft an Pracht und Pomp allen was
wir bisher diesbezüglich bestaunen konnten.
Natürlich haben wir auch die
Alhambra besucht, nachdem es uns gelungen war, die entsprechenden
Eintrittskarten zu ergattern. Dieser Komplex aus Festung, Palästen und Kirchen
liegt erhaben auf einem Hügel oberhalb der Stadt und bietet tolle Ausblicke.
Dann, inmitten vieler anderer Touristen, die Besichtigung der reich verzierten
maurischen Palastanlagen. Leider sind, wie wir, zu viele Menschen unterwegs und
der Blick ist oft durch hochgehaltene Smartphones verstellt. Trotzdem waren wir
von der Kunst und dem Aufwand der Dekorationen beeindruckt.
Am Abend sind wir nach
Guadix gefahren, wo wir in einer zum Hotelzimmer unfunktionierten Höhle
übernachtet haben. Die in den Tuffstein gegrabenen Wohnungen sind in dieser
Gegend verbreitete Spezialität und werden nach wie vor ganz normal genutzt.
Heute dann ging es nördlich
um die Sierra Nevada zurück zur Küste. Die Landschaft in dieser gebirgigen
Region ist beeindruckend.
In der Woche davor haben wir
in einer Gruppe an einer Gewächshausbesichtigung teilgenommen. Es ging dabei um
ein Beispiel der hier verbreiteten Gemüsezucht unter den allgegenwärtigen
Kunststoffplanen.
Natürlich waren wir in einem
Musterbetrieb. Nicht Bio aber biologisch kontrolliert. Mit sehr hoher Effizienz
werden Tomaten, Gurken, Paprika und andere Sorten in einer Art Turbogewächshaus
gezogen. Spezielle Hummeln werden angesiedelt um die Befruchtung zu befördern
und Schlupfwespen halten die Blattläuse in Schach. Die Arbeiter (wir haben
keine gesehen) werden natürlich streng nach Tarif bezahlt. Da bleiben Fragen
offen. Es war jedenfalls ein interessanter Besuch.
Hier in Almerimar geht alles
den üblichen Gang. Wir lernen Segler kennen, andere haben sich wieder
verabschiedet und sind Richtung Kanaren aufgebrochen.
Wir haben unseren Flug nach
Hamburg gebucht. Am 2. Dezember fliegen wir nach Hause.
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