Die
vergangene Woche hat uns zu Anfang Wetterkapriolen beschert, die uns an drei Nächten
hintereinander mit sturmartigen Böen auf Trab gehalten haben, vorzugsweise immer
zwischen 1:00 und 4:00 Uhr.
Nachdem
die erste Nacht vergleichsweise harmlos war, trieben wir in der Zweiten plötzlich
mit rutschendem Anker zwischen unbeleuchteten Schiffen herum und mussten uns
schließlich weiter draußen einen besseren Ankerplatz suchen. Nach einer solchen
Aktion legt man sich nicht beruhigt in die Koje, sondern schaut aller paar
Minuten nach dem Rechten. Also wenig Schlaf. Der Montagabend schließlich begann
mit einem dramatischen Himmel und folgendem Gewitter.
Später beruhigte
sich das Wetter. In der Nacht (etwa um 3:00 Uhr) wurden wir aber wieder durch
starke Böen geweckt. Mondlose Dunkelheit. Kurze steile Wellen. Erstmal durch Seitenpeilung
klären wie wir liegen. Alles gut. Inzwischen rutscht das Boot vor uns immer näher
auf uns zu. Hupe betätigt, weil nicht zu erkennen war ob die Crew im Bilde war.
Dann sahen wir schemenhafte Gestalten an Heck und Bug. Gefahr gebannt.
Danach
saßen wir noch eine Weile im Cockpit und beobachteten das Geschehen während unser
Beiboot in den Wellen tanzte. Plötzlich machte es knack und das Dingi trieb
langsam mit Motor und Allem weg und verschwand nach kurzer Zeit in der
Dunkelheit.
Nach einem
Moment der Ratlosigkeit sind wir Anker auf und haben uns an die Tankstelle der
Marina gelegt. Es folgte eine ungeplante Nachtwanderung am Strand entlang halb
um die Bucht, bis wir unser Schlauchboot weitgehend unversehrt wiedergefunden
haben. Um halb fünf lagen wir schließlich wieder in der Koje bis wir um 7:00
Uhr das Schiff verholen mussten um die Tankstelle nicht zu behindern.
Seitdem
hat sich die Wetterlage wieder beruhigt und der Rhythmus von Seewind am
Nachmittag und Windstille in der Nacht ist wieder da.
Letzten
Montag haben wir Andrea und Winni in Cala Ratjada abgeholt und einen schönen
Ausflug nach Palma unternommen, inklusive Tapas essen bei Tast.
Dienstag
musste das Auto zum Flughafen zurückgebracht werden und Mittwoch war Garnichts,
außer schlaff herumsitzen.
Donnerstag
sind wir extra Früh aufgebrochen und haben einen schönen Spaziergang an der
Küste entlang bis zur kleinen Insel Alcanada gemacht.
Heute hatten
wir sehr netten besuch von Cristina, die den Nachmittag mit uns an Bord verbracht
hat.
Morgen
planen wir einen Ortswechsel. Wir wollen in die Ankerbucht von Port de Pollenca
wechseln und in Erfahrung bringen, wir es sich dort leben lässt.