Samstag, 13. Juli 2019

Alcúdia, 13. Juli 2019


Die vergangene Woche hat uns zu Anfang Wetterkapriolen beschert, die uns an drei Nächten hintereinander mit sturmartigen Böen auf Trab gehalten haben, vorzugsweise immer zwischen 1:00 und 4:00 Uhr.
Nachdem die erste Nacht vergleichsweise harmlos war, trieben wir in der Zweiten plötzlich mit rutschendem Anker zwischen unbeleuchteten Schiffen herum und mussten uns schließlich weiter draußen einen besseren Ankerplatz suchen. Nach einer solchen Aktion legt man sich nicht beruhigt in die Koje, sondern schaut aller paar Minuten nach dem Rechten. Also wenig Schlaf. Der Montagabend schließlich begann mit einem dramatischen Himmel und folgendem Gewitter.


Später beruhigte sich das Wetter. In der Nacht (etwa um 3:00 Uhr) wurden wir aber wieder durch starke Böen geweckt. Mondlose Dunkelheit. Kurze steile Wellen. Erstmal durch Seitenpeilung klären wie wir liegen. Alles gut. Inzwischen rutscht das Boot vor uns immer näher auf uns zu. Hupe betätigt, weil nicht zu erkennen war ob die Crew im Bilde war. Dann sahen wir schemenhafte Gestalten an Heck und Bug. Gefahr gebannt.
Danach saßen wir noch eine Weile im Cockpit und beobachteten das Geschehen während unser Beiboot in den Wellen tanzte. Plötzlich machte es knack und das Dingi trieb langsam mit Motor und Allem weg und verschwand nach kurzer Zeit in der Dunkelheit.
Nach einem Moment der Ratlosigkeit sind wir Anker auf und haben uns an die Tankstelle der Marina gelegt. Es folgte eine ungeplante Nachtwanderung am Strand entlang halb um die Bucht, bis wir unser Schlauchboot weitgehend unversehrt wiedergefunden haben. Um halb fünf lagen wir schließlich wieder in der Koje bis wir um 7:00 Uhr das Schiff verholen mussten um die Tankstelle nicht zu behindern.
Seitdem hat sich die Wetterlage wieder beruhigt und der Rhythmus von Seewind am Nachmittag und Windstille in der Nacht ist wieder da.  


Letzten Montag haben wir Andrea und Winni in Cala Ratjada abgeholt und einen schönen Ausflug nach Palma unternommen, inklusive Tapas essen bei Tast.


Dienstag musste das Auto zum Flughafen zurückgebracht werden und Mittwoch war Garnichts, außer schlaff herumsitzen.
Donnerstag sind wir extra Früh aufgebrochen und haben einen schönen Spaziergang an der Küste entlang bis zur kleinen Insel Alcanada gemacht.


Heute hatten wir sehr netten besuch von Cristina, die den Nachmittag mit uns an Bord verbracht hat.
Morgen planen wir einen Ortswechsel. Wir wollen in die Ankerbucht von Port de Pollenca wechseln und in Erfahrung bringen, wir es sich dort leben lässt.









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