Nach wie vor liegen wir in der Lagune der Ria Formosa vor Culatra. Der Ankerbereich ist sehr ausgedehnt. An die 100 Yachten liegen verstreut zwischen dem Ort Farol an der Einfahrt zur Lagune, entlang der Insel Culatra bis in die Nähe der nächsten Insel Armona. Je nach Geschmack näher am Fähranleger und mit kurzen Wegen zu den kleinen Supermärkten und Kneipen, oder etwas abgelegener vor den wenig besuchten Dünen und Stränden.
Wir lagen bis gestern direkt vor dem Fähranleger. Hier kann man den täglichen Betrieb beobachten und die Wege, wie gesagt, sind kurz.
Allerdings wird man an diesem Ort stark von Wassertaxis und anderen
Motorbooten belästigt, die, speziell an Wochenenden, völlig hemmungs - und
rücksichtslos an einem vorbeibrausen. Den sonnenbebrillten Blick starr auf das
ferne Ziel gerichtet, pflügen die Kapitäne schwerer Motoryachten mitten durchs
Ankerfeld und hinterlassen eine schäumende Fläche tanzender Boote und
fluchender Skipper.
Gestern haben wir uns also an einen ruhigeren Platz gelegt, näher an die trockenfallenden Muschelbänke. Außerdem liegen wir hier wieder näher an der Yagoona. Zurzeit bekochen wir uns abends wechselseitig und auch sonst sind wir häufig in nettem Kontakt.
Bei einem Gang durch Olhao am letzten Montag haben wir zufällig einen kleinen
Laden entdeckt, der hauptsächlich alte Nähmaschinen repariert und verkauft.
Aber
„Mestre Faz-Tudo“ macht (wie der Name verrät) auch sonst alles und repariert
alle möglichen kleinen Haushaltsgeräte, vom Bügeleisen bis zum Fön.
Dort haben wir eine alte Pfaff Nähmaschine entdeckt, die auch schwerere Stoffe nähen kann und damit ideal für Bordarbeiten ist. Wir konnten nicht widerstehen und bis zum nächsten Tag hatte er sie etwas umgebaut und mit einem neuen Motor versehen. Seitdem haben wir schon kleinere Projekte in Angriff genommen. Die Ergebnisse sind nahezu brauchbar, mit einiger Luft nach oben.
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