Samstag, 26. Juni 2021

Alicante, 26. Juni 2021

 Die vergleichsweise kurze Strecke vom Mar Menor nach Alicante sind wir in drei Tagesetappen gesegelt. Tatsächlich weitgehend gesegelt, was im Mittelmeer ja keine Selbstverständlichkeit ist. Zunächst ging es nach Torrevieja. Der südliche Wind nahm immer weiter zu und wir machten uns schon sorgen, ob wir bei diesen Bedingungen im nach Süd offenen Vorhafen auch wirklich ruhig ankern können. Michael und Jutta von der Merlin haben uns beruhigt und uns versichert, dass der Schutz dort hervorragend sei. So war es auch. Innerhalb des Hafens, direkt neben dem ersten Segelclub und vor dem Stadtstrand, befindet sich eine freie Wasserfläche, auf der Ankern offiziell verboten sein soll, auf der aber mehrere Boote unbehelligt am Anker lagen.

 

Wir blieben drei Tage. Am Kai der Fischer konnten wir unser Beiboot festmachen und so die Annehmlichkeiten der Stadt nutzen. Torrevieja ist einerseits sehr touristisch und hat eine attraktive Flanier-Promenade am Meer entlang, mit vielen Bars und Restaurants. Dahinter liegt eine sehr normale kleinere spanische Stadt. So stadtnah zu ankern ist sehr angenehm. Alles ist erreichbar, es gibt viel zu sehen und das Portemonnaie wird geschont. 

 
Die folgende Etappe führte uns zur kleinen Insel Tabarca, gegenüber von Santa Pola. Diesmal kam der Wind aus Osten und nahm stetig zu, was für uns einen Kurs hoch am Wind bedeutete. Es lief aber sehr gut und wir konnten unser Ziel gerade so anliegen, ohne kreuzen zu müssen.


Die Insel ist recht klein und bietet kaum Schutz. Am Ankerplatz rollten wir zunächst erbärmlich hin und her. 

Die Insel ist aber auch sehr hübsch mit einem schönen kleinen Ort und daher sehr beliebt. So waren dort mehrere Yachten, deren Masten bedenklich hin und her schwankten. Wir waren an Land und haben in einem kleinen Restaurant gegessen. Es war sehr nett. Zum Glück wurde es während der Nacht ruhiger und wir konnten ganz gut schlafen.

  

Am folgenden Morgen sind wir das kurze Stück nach Alicante gesegelt. Allerdings bei hohen Wellen und 5 bis 6 Windstärken. Es ging ziemlich zu kehr und einiges im Schiff geriet in Unordnung. Nach gut zwei Stunden war der Spuk vorbei und wir konnten in den geräumigen Hafen von Alicante einbiegen und, wie schon zuvor, im Real Club de Regatas festmachen.

Hier liegen wir nun seit drei Tagen. Wir sind, wie schon bei unseren vorigen Besuchen, sehr angetan von dieser Stadt und sind entsprechend viel unterwegs, soweit Petras Knie mitspielt.


 

 

 

 

 

 

 

Samstag, 19. Juni 2021

Mar Menor, 19. Juni 2021

 In Cartagena waren wir länger als ursprünglich vorgesehen. Acht Tage waren wir dort im Club de Regatas. 

Zunächst haben wir an drei, vier Tage gedacht. Aber dann passte der Wind nicht und außerdem gab es noch Fußball.

Cartagena ist eine schöne Stadt und langweilig wurde es uns nicht.

 

Es lässt sich einfach angenehm durch die autofreien Straßen schlendern. Die Markthalle ist nicht sehr groß, ist aber eine schöne Alternative zu den üblichen Supermärkten. Einige Tapas-Bars haben wir natürlich auch besucht.

Irgendwelche Besorgungen stehen immer an.

Und die drei weiteren befreundeten Crews halten auch auf, im positiven Sinne. Immer wieder müssen technische Fragen beraten werden. Das kulinarische kommt dabei nicht zu kurz. Gestern sind wir trotzdem aufgebrochen. Bei ganz schwachem Wind und trotzdem ungemütlichen Wellen ging es um den Cabo de Palos bis zur Einfahrt zum Mar Menor. 

 

Bei der kleinen Insel Grosa haben wir an einer der ausgelegten Bojen festgemacht, um auf die Öffnung der Brücke zu warten. Sie unterbricht nur alle zwei Stunden den Autoverkehr und lässt Schiffe in die ausgedehnte Lagune.

Das Mar Menor ist eine ca. 20 KM lange Salzwasserlagune, die nur durch einen schmalen Sandstreifen vom Mittelmeer getrennt ist. Dieser Streifen, La Manga, ist intensiv zum Tourismusgebiet ausgebaut. Hochhäuser, Hotels, Bars und was sonst das Urlauberherz erfreut, sind im Überfluss vorhanden. Auf der anderen Seite hat man einen weiten Blick bis zu den Bergen im Hinterland und ein sehr geschütztes Segelrevier. Große Teile sind allerdings sehr flach. Wir konnten nur in gehörigem Abstand zum Ufer auf 2,5 m ankern.

 

Die letzte Nacht haben wir so in wundervoller Ruhe im nordöstlichen Teil verbracht. Heute sind wir ganz gemächlich, nur mit der Fock, ganz in den Süden der Lagune gesegelt. Der Wind soll wieder auf Südwest drehen.

 

 

 

 

 


Samstag, 12. Juni 2021

Cartagena, 12. Juni 2021

 
Zu Garrucha, dem ersten Hafen nach Almerimar, gibt es nicht viel zu berichten. Ein kleiner Ort mit einem recht großen Hafen für Sand, Gibs und dergleichen. Je nach Windrichtung wird man ordentlich eingestaubt.

Allerdings konnten wir dort, nach einiger Warterei, unsere Impfbescheinigung samt QR-Code ausdrucken lassen.

Dann gings es auch schon weiter nach Àguilas, wo wir mindestens zwei Tage in
der Ankerbucht bleiben wollten.

Leider hat Petra während des Ankermanövers sich schwer das Knie verdreht. Es schwoll sofort an und tat weh. Landausflüge waren also gestrichen. Stattdessen war Ruhigstellen und Kühlen angesagt.

 

Claudia und Gordon, die mit ihrer GLEC neben uns lagen, plagten andere Sorgen. Das Getriebeöl in ihrem Saildrive wirkte seltsam verfärbt. War Wasser eingedrungen? Sie waren unsicher ob sie ihrem Antrieb trauen konnten.

So entschieden wir gemeinsam weiter nach Cartagena zu fahren, wo es besseren technischen Suport geben würde, falls es nötig werden sollte.

Was mit schönem Segeln begann, endete in einem anstrengenden Gebolze gegen steil werdende Wellen.

Schließlich ankerten wir in einer kleinen Bucht, direkt bei der Einfahrt in den Hafen von Cartagena. Der Ort war schöner als erwartet, das Wasser klar und von badefreundlicher Temperatur. Wir blieben zwei Tage. Inzwischen war BIJOU zu uns gestoßen.

  

Donnerstag schließlich sind wir alle in den Hafen gegangen und haben im Club de Regatas festgemacht.

Petras Knie ging es deutlich besser und so konnten wir am Abend zu einer ausführlichen Tapastour aufbrechen. Cartagena bietet sich dafür ausgezeichnet an und auch sonst ist sie eine attraktive kleine Stadt.


Jetzt schielen wir wieder auf die Wetterentwicklung, insbesondere auf die Windrichtung. Nächstes Etappenziel wäre Alicante.

 

 

 

Sonntag, 6. Juni 2021

Garrucha, 6. Juni 2021

 

Wir sind unterwegs. Am Samstag hatten wir endlich die zweite Impfung erhalten. Lange haben wir darauf gewartet und sind natürlich sehr dankbar, dass wir uns hier in Spanien letztlich unkompliziert haben impfen lassen können.

Jetzt muss nur noch das Herunterladen der Bescheinigung klappen. Mal sehen.

Da sich bisher die zu erwartenden Beschwerden in Grenzen hielten, wollten wir  los. Freitag gab es noch ein großes Treffen an Bord der GLEC.

 


Die Windvorhersage legte den unmittelbaren Aufbruch nahe. Ab Montag wären sonst wieder 10 Tage Ostwind angesagt.

Diese Gelegenheit haben dann auch eine ganze Reihe von Seglern genutzt.

 

 

Die Strecke nach Garrucha ist mit 66 Meilen nicht ganz kurz. Leider hat es auch dieses Mal nicht mit der gewünschten ruhigen Ankerbucht geklappt. Überall ungünstiger Schwell. Vorhin, um 20:00 Uhr sind wir hier angekommen.