Die Überfahrt von der Grande Anse nach Fort de
France betrug nur 8 sm aber die hatten es in sich. Durch die weitläufige Bucht
wehte es mit 7 Bf gegenan und eine kurze und steile See brachte das Schiff
immer wieder fast zum Stillstand. Nach knapp zwei Stunden konnten wir
schließlich zu Füßen des Fort St. Louis den Anker werfen, direkt vor dem alten
Stadtkern von Fort de France. Jetzt hoffen wir geradezu auf etwas Regen, damit
die Salzschicht wieder abgespült wird.
Inzwischen ist es dunkel, Hans liest im Schein der
Cockpitbeleuchtung und Petra kocht Spaghetti.
La Grande Anse d’Alet, etwas auf halben Weg
zwischen St. Anne und Fort de France, ist eine sehr schöne Bucht, von
Ferienhäusern und Bars gesäumt und von grünen Bergen eingefasst.
Das Wasser ist
wunderbar klar, Schildkröten weiden das Seegras ab und tauchen immer wieder
zwischen den ankernden Segelbooten auf. Beim Schnorcheln kann man viele bunte
Fische beobachten.
Am vergangenen Wochenende war es allerdings recht
voll. Ganze Familien
paddelten und prusteten mit ihren Masken um uns
herum und riefen sich gegenseitig, wenn es etwas Besonderes zu sehen gab.
Heute Morgen, Montag, war es wieder ruhig. Nur
einige Angler am Strand und Jogger auf dem Weg zum Bäcker.
In der Woche davor, noch in St. Anne, haben wir ein
Auto gemietet und eine Rundfahrt in den Norden von Martinique und nach St.
Pierre unternommen. In den Bergen war es regnerisch und wunderbar tropisch
grün.
Bäche plätschern über Felsen durch den dichten Wald und große Farne
biegen sich über die Strasse.
Über schmale Serpentinen gelangten wir
schließlich nach St. Pierre, der ehemaligen Hauptstadt von Martinique, bevor sie 1902 durch einen Vulkanausbruch
zerstört wurde. Heute ist es ein kleiner Ort vor einer grandiosen Bergkulisse.
In den kommenden Tagen werden wir auf unserem Weg nach Norden natürlich auch
dort ankern.
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