Freitag, 24. Januar 2014

Prince Rupert Bay, 24. Januar 2014



Nach dem etwas europäisch anmutenden Martinique haben wir mit der Überfahrt nach Dominica wieder so etwas wie einen Sprung in die Dritte Welt getan.
Die Insel ist sehr bergig und zum großen Teil mit Urwald bedeckt. An der Küste kleinere Orte mit windschiefen kleinen Holzhütten. Viele kleine und kleinste Läden und Bars, meist mit recht spärlichem Angebot. Die Menschen leben offensichtlich unter sehr einfachen Verhältnissen.


Wir werden oft freundlich gegrüßt, manchmal natürlich in der Hoffnung auf ein kleines Geschäft. Auf der Strasse kaufen wir etwas Obst und Gemüse.
Gestern sind wir von Dominicas Hauptstadt Roseau hier her gesegelt, bzw. motort. Im Windschatten der hohen Berge ist der Wind sehr unstetig. Außerdem mussten die Batterien mal wieder geladen werden.
Aber, der Reihe nach:
Von Fort de France sind wir vor etwa einer Woche nah der Westküste Martiniques entlang nach St. Pierre gefahren. Dieser Ort im Norden hat eine besondere Geschichte. Die ehemals blühende Hauptstadt Martiniques wurde 1902 durch einen Vulkanausbruch vollkommen zerstört. Nahezu alle 30.000 Einwohner sind damals ums Leben gekommen. Heute können Ruinen besichtigt werden („das Pompei der Karibik“) und im kleinen Museum sind Fotos von vor und nach dem Ausbruch zu bestaunen.


Ganz in der Nähe ragt der Vulkan Mont Pelée majestätisch in die Höhe und verbirgt seinen Gipfel meist in den Wolken.
Von dort aus sind wir zu der ca. 35 sm langen Überfahrt nach Dominica gestartet. Die See war zwischen den Inseln wie üblich rau. Ein kräftiger Ostwind und zwei Meter Welle haben uns mal wieder mit einer klebrigen Salzschicht überzogen. Wir waren dabei aber recht schnell unterwegs und am frühen Nachmittag kamen wir unter den Schutz von Dominica. Wenig später tauchte die Bucht von Roseau vor uns auf.



Von einem der Boatboys (er nannte sich „Roots“) wurden wir an eine Boje geleitet, wo wir festgemacht haben. Er hat uns auch sonst umsorgt, Wäsche zum Waschen mitgenommen, unsere Gasflasche wieder auffüllen lassen und eine Inselrundfahrt mit Wanderung zu einem Wasserfall organisiert.
Zu der wir zu fünft am übernächsten Morgen aufgebrochen sind. Dabei waren noch 4 weitere französische Segler. 


Zunächst ging es im Kleinbus über die Inselberge auf die Ostseite. Die schmale Strasse windet sich dabei über teilweise extrem steile Serpentinen über die von Urwald bedeckten Berge.


Von einem Parkplatz aus ging es zu Fuß weiter. Eine Stund lang mussten wir durch ein Flussbett klettern, mitten im tropischen Wald. 


Zum Glück gibt es hier keine gefährlichen Tiere. Schließlich standen wir vor dem Wasserfall, der sich aus großer Höhe in einen blauen Pool ergoss.


Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Vegetarischen Eintopf in einem Rasta-„Restaurant“ vertilgt. 



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