Inzwischen liegen wir schon einige Tage im hübschen Velas auf der Insel Sao Jorge. Ein sehr angenehmes Städtchen mit vielen alten Häusern und einer Kirche mit reich vergoldetem Altar.
Im Hafen werden noch viel Fisch und andere Meeresfrüchte
angelandet und auf den umliegenden Hochebenen dominiert die Milchwirtschaft und
der die Käseproduktion.
Es gibt einigen Tourismus, hauptsächlich Wanderer. Die
Insel ist fast vollständig von hohen Steilküsten umgeben, Strände gibt es
nicht. An einiges Stellen bieten kleine Küstenflächen Siedlungsmöglichkeiten,
den sog. Fajans (mit ~ über dem 2. a).
Mit
Wolfgang haben wir ein Auto gemietet und haben die zigarrenförmige Insel von
einem zum anderen Ende erkundet. Wie überall auf den Azoren wirkt das Land sehr
geordnet. Alles ist seit jahrhunderten bewirtschaftetes Kulturland und nur die
wirklich unzugänglichen Stellen werden nicht bebaut.
Die kleinen Orte mit
weißen Häusern liegen entweder auf einer Faja oder hoch über der Küste in den
Bergen. In der Ferne sind die Nachbarinseln zu sehen, besonders natürlich Pico.
Die
kleine Marina in Velas ist sehr angenehm und sehr gut ausgestattet (die besten
Duschen seit Jahren). Nur die vielen Seevögel, die zum Schlafen (oder Balzen?)
nachts in die Felswand am Hafen kommen, stören unseren Schlaf mit ihrem lauten
Gezeter.
Bei uns
steigt derweil wieder die Anspannung. Wir müssen uns entscheiden, wann wir in den kommenden Tagen Richtung Europa aufbrechen. Dazu müssen wir uns bei
wechselnden Winden soweit nach Norden kämpfen, bis wir auf anhaltenden Westwind
stoßen, mit dem wir dann nach Osten segeln können. Unser Ziel ist La Coruna in
Nordwestspanien. Das sind wieder an die 1000 sm, also 8 bis 9 Tage.
Das bedeutet auch, dass wir uns von Farida und Hubert verabschieden müssen, mit denen wir seit vielen Monaten gemeinsam unterwegs sind. Abschiede fallen schwer. Natürlich hoffen wir auf ein Wiedersehen.
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