Samstag, 19. Juli 2014

Camaret, 19. Juli 2014



Die vorerst letzte längere Seestrecke, die Überquerung der Biskaya, liegt nun auch hinter uns. Zwei sehr gegensätzliche Tage und ein paar Stunden hat es gedauert. 


Wie vorhergesagt, hatten wir am ersten Tag starken Wind aus West. Zehn Stunden lang blies es mit bis zu 36 Knoten (8 Bf). Das war dann doch mehr als erwartet. Zum Glück wussten wir, dass der Wind vor Anbruch der Dunkelheit nachlassen sollte, was er auch gemacht hat.
Kurz vorher, als der Winddruck nachzulassen begann, erwischte uns eine besonders steile Welle. Sie stieg über die Seite und über meine rechte Schulter ein und flutete in Sekunden das Cockpit. Leinen, Polster und Schuhe schwammen wie in einer Badewanne umher.
Es dauerte eine gefühlt recht lange Zeit, wir das Wasser durch die Lenzrohre abgelaufen war. Das hatten wir bisher auch noch nicht erlebt.


Der zweite Tag war das absolute Gegenteil. Vollkommene Flaute und spiegelglatte See. Also musste der Motor uns mal wieder Stunde um Stunde voran treiben. Im Morgengrauen bildete sich Frühnebel, der die nächsten paar Stunden wieder spannend werden ließ.  Später am Morgen setzte sich die Sonne durch und sorgte für einen klaren und schönen Samstag. 


Je näher wir an die Französische Küste kamen, umso mehr Angelboote und Wochenendsegler kamen uns entgegen.
Camaret, in der Bretagne bei Brest, hat uns schon vor zwei Jahren gut gefallen. Ein paar Tage wollen wir hier bleiben.


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