Donnerstag, 29. September 2016

Sevilla, 29. September 2016



Wieder an Bord. Heute Nachmittag sind wir von Mallorca wieder zurück nach Sevilla geflogen. Eine Woche lang haben wir unser Schiff hier zurück gelassen und waren bei unseren Freunden Farida und Hubert zu Besuch. 



Es war eine sehr unterhaltsame und vielfältige Woche. Gut Essen, die Schönheit der Insel erleben, Feigen und Tomaten pflücken, gemeinsam Wein trinken, erzählen.
Palma besuchen, am Meer sitzen und Tapas essen. MarLena an ihrem Ankerplatz in Alcúdia besuchen. 



Und den ersten Hochzeitstag der beiden begehen.
Die Woche war schnell herum und es war eine schöne Zeit.
Oft haben wir überlegt und auch darüber gesprochen, ob und wie wir zukünftig häufiger auf Mallorca sein könnten.



Zunächst aber sind wir wieder unterwegs auf unserer Santos. Morgen wollen wir noch einkaufen und Wäsche waschen. Samstag geht es dann den Guadalquivir herunter Richtung Meer. Unser nächstes Ziel ist die Bucht von Cádiz.


An den vier Tagen vor unserer kurzen Reise sind wir unendliche Kilometer durch diese schöne Stadt gewandert und haben viel gesehen. Und natürlich festgestellt, dass es noch viel mehr zu sehen gibt. 



Auf der einen Seite die Pracht der Kirchen und Paläste, die man vor dem Hintergrund der hiesigen Geschichte bewerten muss. Aber auch die bunten Stadtteile am anderen Ufer sind sehenswert.







Sonntag, 18. September 2016

Sevilla, 18. September 2016



Gestern Vormittag haben wir uns von Chipiona aus auf den Weg nach Sevilla gemacht. Davor standen einige Telefonate und Berechnungen an. Der Guadalquivir ist ein Tidengewässer, ähnlich der Elbe. Ähnlich weit wie nach Hamburg, ist es auch nach Sevilla, nämlich ca. 50 Meilen (100 Km). 



Kurz vor dem Stadtgebiet kommen allerdings noch eine Schleuse und eine Klappbrücke.
Beide sind nur selten in Betrieb und nicht zeitlich aufeinander abgestimmt.
Wir hatten Glück. Die Tide passte und wir konnten die Strecke in einem Stück fahren.
Die Ufer sind flach und führen großenteils durch ein ausgedehntes Naturschutzgebiet. 


Keine Ortschaften und nur sehr wenig Schiffverkehr. Dafür sehr viele Vögel. Besonders die Störche sind uns aufgefallen. 



Es sind sehr viele. Sie fliegen in großer Höhe, sitzen am Ufer oder sammeln sich in großen Kolonien auf einer Sandbank.


Nachmittags um sechs standen wir vor der Schleuse, die eigentlich erst um 21:00 Uhr für uns öffnen sollte. Da aber ein kleiner Frachter kam, konnten wir schon  früher durch und konnten noch bei Tageslicht eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Die Klappbrücke, nur drei Kilometer weiter, machte nämlich erst am nächsten Morgen um acht auf.
Wir haben eine ruhige Sommernacht an einem etwas klapprigen Steg verbracht und sind heute Morgen noch im Dunkeln aufgebrochen. 



Mit dem Beginn des Tages konnten wir durch die Brücke und am Steg des Club Nautico de Sevilla fest machen.
Eine sehr schöne Anlage in der sich in einem gepflegten Park Schwimmbäder, Tennisplätze, Restaurants und Spielplätze verteilen. Das Nautische spielt eine untergeordnete Rolle. 



Mitglieder und damit Nutzer sind offensichtlich dem Sevillanischen Bürgertum zuzuordnen. Heute am Sonntag waren die Schwimmbecken und die Liegewiesen gut besucht. Auch wir haben die Gelegenheit genutzt und waren im glasklaren Wasser schwimmen.
Natürlich waren wir heute Vormittag auch in der Innenstadt. Sevilla ist reich bestückt mit vielen prächtigen Bauten und Parks. Hier wurden zur Zeit der Eroberungen unglaublich Reichtümer angesammelt. 


Wir versuchen schon eine Liste der Sehenswürdigkeiten anzulegen, die wir in den kommenden Tagen besichtigen wollen.





Montag, 12. September 2016

Rio Guadiana, 12. September 2016



Einige Tage haben wir erneut vor Culatra geankert. Dort war es mal wieder sehr angenehm. Man fährt mit dem Dingi auf die Insel oder mit der Fähre nach Olhao, dem nahe gelegenen Ort auf dem Festland. Dort sind die zwei alten Markthallen, das Wahrzeichen des Städtchens direkt am Ufer. Die alte Fähre dröhnt und schiebt sich langsam gegen den Tidenstrom durch das Fahrwasser.


Auf Culatra herrscht die übliche Gelassenheit. Man trifft sich auf ein Bier, die Fischer pflegen ihre Netze und die Traktoren fahren durch den tiefen Sand.



Dann gingen die hohen Temperaturen langsam etwas zurück und wir sind wieder die rund 30 Meilen zum Guadiana gesegelt. Nach einer ruhigen Nach an einem verlassenen Anleger ging es weiter den Fluss hoch bis ins 20 sm entfernte Alcoutim.



Es geht in Kurven durch hügeliges Lang, das trotz der herrschenden Trockenheit grün und lieblich anmutet. Verlassene Gehöfte und ab und zu eine kleine Häusergruppe werden passiert bis endlich die beiden Orte mit ihren Burgen erscheinen. 


Der Fluss ist dort nicht mehr sehr breit und Alcoutim und das spanische Sanlucar liegt sich direkt gegenüber. In der morgendlichen Stille schlagen die Glocken der Kirchen an beiden Ufern abwechselnd die unterschiedliche Zeit. Fahrtensegler ankern im Fluss oder liegen an dem kleinen Steg. Der Ort ist als Geheimtipp natürlich sehr beliebt.


Es ist dort wirklich sehr schön. Am Freitag gab es als Krönung das jährliche Fest mit unterschiedlichen Musikgruppen, Tanz und vielen Buden. 



Eine sehr schöne Atmosphäre. Am Samstag sind wir vor der Lautstärke geflüchtet und langsam den Fluss herunter gesegelt. 



Vor Odeleite haben wir noch mal geankert und waren abends mit den Yagoonas im örtlichen Restaurant. .Es gab gebackenen Bacalhao und einen Salat. Es war ein schöner letzter gemeinsamer Abend. Wir hoffen auf ein Wiedersehen.


Heute liegen wir wieder in Ayamonte. Das Schiff wird abgespritzt, das Dingi verstaut, Wäsche gewaschen und die Vorräte aufgefüllt.
Morgen wollen wir zunächst bis Mazagon und dann weiter zur Mündung des Guadalquivir. Sevilla wartet.

Freitag, 2. September 2016

Ayamonte, 2. September 2016



Ayamonte liegt an der Mündung des Rio Guadiana und man kann diesen Grenzfluss zwischen Portugal und Spanien bis Alcoutim und weiter hinauf fahren. 


Das haben wir auch vor, wenn in acht Tagen das dortige Musikfest steigt. Allerdings ist zu bedenken, dass es zwischen elf Uhr vormittags und abends um acht sehr heiß ist und man es praktisch nur vor dem Ventilator aushalten kann. Die Zeit am Morgen und vor allem die lauen Abende sind dafür sehr angenehm. 


In den kommenden Tagen soll die Nachmittagstemperatur weiter auf bis zu 43 Grad steigen.
Also haben wir gestern gemeinsam mit Barbara und Hageh von der Yagoona beschlossen, für einige Tage zurück nach Culatra zu segeln. Dort ist es wesentlich angenehmer und, besonders reizvoll, man kann dort schwimmen.


Ayamonte ist trotzdem eine sehr nette kleine Stadt. In den Gassen und auf den Plätzen kann man vor allem abends das sehr lebendige Sozialleben der Einwohner beobachten. Um 20:00 Uhr wird endlich die Hüpfburg für die Kinder aufgeblasen, alle Generationen sind unterwegs und die Tische vor den Bars und Restaurants sind belegt. Gegen elf müssen die Kleinsten langsam nach Hause und allmählich kehrt wieder Ruhe ein. 

 
Vor einigen Tagen haben wir ein Auto gemietet und haben damit das portugiesische
Hinterland erkundet. Die Landschaft ist hügelig und reizvoll aber zurzeit sehr trocken.
Wir waren in Alcoutim und Mértola, zwei alte Städtchen am Ufer des Guadiana. Natürlich haben wir auch unsere Gasflasche aufgefüllt und andere Besorgungen erledigt.