Einige Tage haben wir erneut
vor Culatra geankert. Dort war es mal wieder sehr angenehm. Man fährt mit dem
Dingi auf die Insel oder mit der Fähre nach Olhao, dem nahe gelegenen Ort auf
dem Festland. Dort sind die zwei alten Markthallen, das Wahrzeichen des
Städtchens direkt am Ufer. Die alte Fähre dröhnt und schiebt sich langsam gegen
den Tidenstrom durch das Fahrwasser.
Auf Culatra herrscht die
übliche Gelassenheit. Man trifft sich auf ein Bier, die Fischer pflegen ihre
Netze und die Traktoren fahren durch den tiefen Sand.
Dann gingen die hohen
Temperaturen langsam etwas zurück und wir sind wieder die rund 30 Meilen zum Guadiana gesegelt. Nach einer ruhigen Nach an
einem verlassenen Anleger ging es weiter den Fluss hoch bis ins 20 sm entfernte
Alcoutim.
Es geht in Kurven durch
hügeliges Lang, das trotz der herrschenden Trockenheit grün und lieblich
anmutet. Verlassene Gehöfte und ab und zu eine kleine Häusergruppe werden
passiert bis endlich die beiden Orte mit ihren Burgen erscheinen.
Der Fluss ist dort nicht
mehr sehr breit und Alcoutim und das spanische Sanlucar liegt sich direkt
gegenüber. In der morgendlichen Stille schlagen die Glocken der Kirchen an
beiden Ufern abwechselnd die unterschiedliche Zeit. Fahrtensegler ankern im
Fluss oder liegen an dem kleinen Steg. Der Ort ist als Geheimtipp natürlich
sehr beliebt.
Es ist dort wirklich sehr
schön. Am Freitag gab es als Krönung das jährliche Fest mit unterschiedlichen
Musikgruppen, Tanz und vielen Buden.
Eine sehr schöne Atmosphäre. Am Samstag
sind wir vor der Lautstärke geflüchtet und langsam den Fluss herunter gesegelt.
Vor Odeleite haben wir noch mal geankert und waren abends mit den Yagoonas im
örtlichen Restaurant. .Es gab gebackenen Bacalhao und einen Salat. Es war ein
schöner letzter gemeinsamer Abend. Wir hoffen auf ein Wiedersehen.
Heute liegen wir wieder in
Ayamonte. Das Schiff wird abgespritzt, das Dingi verstaut, Wäsche gewaschen und
die Vorräte aufgefüllt.
Morgen wollen wir zunächst
bis Mazagon und dann weiter zur Mündung des Guadalquivir. Sevilla wartet.
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