Gestern Vormittag haben wir uns
von Chipiona aus auf den Weg nach Sevilla gemacht. Davor standen einige
Telefonate und Berechnungen an. Der Guadalquivir ist ein Tidengewässer, ähnlich
der Elbe. Ähnlich weit wie nach Hamburg, ist es auch nach Sevilla, nämlich ca.
50 Meilen
(100
Km).
Kurz vor dem Stadtgebiet kommen
allerdings noch eine Schleuse und eine Klappbrücke.
Beide sind nur selten in
Betrieb und nicht zeitlich aufeinander abgestimmt.
Wir hatten Glück. Die Tide
passte und wir konnten die Strecke in einem Stück fahren.
Die Ufer sind flach und
führen großenteils durch ein ausgedehntes Naturschutzgebiet.
Keine Ortschaften und nur sehr
wenig Schiffverkehr. Dafür sehr viele Vögel. Besonders die Störche sind uns
aufgefallen.
Es sind sehr viele. Sie fliegen in großer Höhe, sitzen am Ufer
oder sammeln sich in großen Kolonien auf einer Sandbank.
Nachmittags um sechs standen
wir vor der Schleuse, die eigentlich erst um 21:00 Uhr für uns öffnen sollte.
Da aber ein kleiner Frachter kam, konnten wir schon früher durch und konnten noch bei Tageslicht
eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Die Klappbrücke, nur drei Kilometer weiter,
machte nämlich erst am nächsten Morgen um acht auf.
Wir haben eine ruhige
Sommernacht an einem etwas klapprigen Steg verbracht und sind heute Morgen noch
im Dunkeln aufgebrochen.
Mit dem Beginn des Tages konnten wir durch die Brücke
und am Steg des Club Nautico de Sevilla fest machen.
Eine sehr schöne Anlage in
der sich in einem gepflegten Park Schwimmbäder, Tennisplätze, Restaurants und
Spielplätze verteilen. Das Nautische spielt eine untergeordnete Rolle.
Mitglieder
und damit Nutzer sind offensichtlich dem Sevillanischen Bürgertum zuzuordnen.
Heute am Sonntag waren die Schwimmbecken und die Liegewiesen gut besucht. Auch
wir haben die Gelegenheit genutzt und waren im glasklaren Wasser schwimmen.
Natürlich waren wir heute
Vormittag auch in der Innenstadt. Sevilla ist reich bestückt mit vielen prächtigen
Bauten und Parks. Hier wurden zur Zeit der Eroberungen unglaublich Reichtümer
angesammelt.
Wir versuchen schon eine
Liste der Sehenswürdigkeiten anzulegen, die wir in den kommenden Tagen
besichtigen wollen.
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