Montag, 24. April 2017

Portocolom, 24. April 2017



Heute Nachmittag sind wir nach einer nassen Fahrt gegen Wind und Wellen im geschützten Hafen von Portocolom auf der Ostseite Mallorcas angekommen.
Das Schiff war von einer weißen und feinen Salzschicht bedeckt, fast zu schade zum abspülen. Von Cabrera aus konnten wir eine Stunde lang segeln. Die Hoffnung, dass der Wind günstig dreht, hat sich nicht erfüllt. So mussten wir die weitere Strecke gegen die frische Brise nach Nordost motoren.


Hier in der Bucht ist es jetzt aber schön geschützt, der Wind ist eingeschlafen und uns steht bestimmt eine ruhige Nacht bevor.
Gestern haben wir Cabrera besucht. Diese Inseln liegen südöstlich von Mallorca, sind ein Naturreservat und können, bei vorheriger Anmeldung, von Seglern besucht werden. Eine großzügige Bucht voller Bojen bietet den zahlreichen Besuchern Platz.


Neben einigen wenigen Häusern und einer beliebten Bar gibt es nur Natur. 


Eine alte Festung muss besucht werden und bietet auch einen prächtigen Blick über die Umgebung. Ein kleines Paradies. Wir kommen bestimmt wieder.


In Punta Negra lagen wir über eine Woche lang. Dort liegt man sehr gut, hat eine gute Anbindung und einen großen Mercadona ganz in der Nähe. Ein idealer Platz um den Süden Mallorcas mit Palma zu besuchen. Fünf Tage lang hatten wir ein Auto gemietet und konnten so einiges unternehmen.


Dann aber zog es uns weiter und wir sind über Sa Rápita nach Cabrera gesegelt. Eigentlich wollten wir unterwegs ankern, aber der auflandige Wind und die entsprechenden Wellen haben uns in den Hafen getrieben. Die für Mallorca günstigen 60 € pro Nacht boten uns immerhin eine schöne warme Dusche.
Das Wetter bleibt zurzeit noch unbeständig. Nach schönen Tagen kommt wieder ein Schwall kühler Luft mit viel Wind daher. Wir müssen wieder einige Tage warten.




Montag, 17. April 2017

Punta Negra (Mallorca), 17. April 2017



Punta Negra ist eine kleine durch eine Felsnase geschützter Ankerbucht 10 km westlich von Palma. Der Schutz gegen den Schwell ist nur begrenzt aber die Wellen, die hier hereinlaufen, sind nicht hoch und vor allem durch vorbeifahrende Motorboote verursacht. Die sind aber zahlreich unterwegs. Es ist eben noch Ostern und Einheimische und Charterer nutzen das schöne und ruhige Wetter. 


Die letzte Nacht waren wir nicht an Bord und ich musste einige Male an unser Schiff denken, dass alleine bei aufbrisenden Wind am Anker schwoite.
Wir saßen derweil auf der Finca von Farida und Hubert, wo es mal wieder ein festliches Gelage unter einem Sonnensegel und 14 Gäste gab. Es war vorzüglich.

Einige Tage werden wir noch hierbleiben und einiges von unserer Dauerliste erledigen. Z.B. wollen wir mit einem neuen Gasanschluss für Campingaz zu einer Doppelstrategie in Sachen Gasversorgung gelangen. Auch die Gangway muss noch fertig werden (eine Planke zum Landgang über das Heck).

Von Cartagena aus sind wir in fast genau 24 Stunden nach Ibiza mit wechselndem Erfolg gesegelt und ansonsten motort. 


Sehr unausgeschlafen haben wir den Anker vor dem Hafen von Formentera fallen lassen, nur um ihn kurze Zeit später wieder zu lichten. Die Wellen von See und den vorbeifahrenden Fähren haben uns zu arg durchgeschaukelt.
Zehn Meilen weiter, in der Cala Talamanca direkt neben der Bucht von Ibiza-Stadt war es dann wesentlich besser.


Nach einer kurzen Mittagspause sind wir in die Altstadt am Fuße der Burg umhergewandert, haben das mehr oder weniger bunte Treiben und die erstaunliche Boutikendichte bewundert.


Am folgenden Tag haben wir dann die 60 Meilen bis Mallorca bewältigt, wieder hauptsächlich unter Motor.
Das Wetter soll in der laufenden Woche nicht sehr schön werden. Wind aus Nordost und deutlich kühlere Temperaturen sind prognostiziert.  Wir werden hier ausharren und auf bessere Bedingungen für die weitere Erkundung dieser schönen Insel warten. 



Überall ist es jetzt sehr grün und die Wiesen sind voller Blumen. Noch ist es sehr angenehm und sonnig und auf den Nebenstrecken tummeln sich die Radfahrer.



Sonntag, 9. April 2017

Cartagena, 9. April 2017



Seit einer Woche liegen wir im Hafen von Cartagena. Es gefällt uns hier sehr gut. Die Altstadt, nur 200 Meter weit entfernt, bietet einiges. Schön gepflasterte autofreie Straßen, schöne Plätze, Antike Sehenswürdigkeiten, prachtvolle Gebäude.


Auf den umliegenden Hügeln, ungefähr sieben Festungen aus verschiedenen Epochen. Am besten gefällt uns aber wieder das spanische Leben auf den Straßen und Plätzen.


Hier im Hafen gibt eine sehr aktive Seglergemeinschaft, weitgehend englisch geprägt, die alle extrem hilfsbereit und freundlich sind. 



Es wird viel organisiert, z.B. Wanderungen, Besichtigungen, Tapasabende, Vorträge und jeden Sonntag das unvermeidliche Barbecue, direkt neben unserem Liegeplatz. 


Mit unserem vergleichsweise kleinen und alten Schiff sind wir schon fast bestaunte Exoten.
Sally und John, Mitglieder der Westerly Owners Association, haben es tatsächlich geschafft, binnen einer Stunde (es ist Sonntag) eine Kopie der originalen Verkaufspapiere von unserem Schiff zu beschaffen. Wir sind baff. Endlich haben wir einen Beleg, dass unsere Santos tatsächlich 1978 nach Hamburg verkauft wurde.



Eine weitere Attraktion dieser Tage ist das laufende, hier mit besonderer Inbrunst gefeiertes Osterfest. Seit Freitag ist Semana Santa. Täglich finden mehrere Prozessionen statt. Sie ziehen unter gewaltigem Trommeln und getragener Blasmusik durch die Gassen der Altstadt. 



Besonders die heiligen Statuen sind beeindruckend. Sie werden durch ca. 100 Träger im Wiegeschritt getragen, wobei die Träger so dicht zusammenstehen, dass sie ihre Schritte exakt abstimmen müssen.


Seit Tagen haben wir Wind aus Nordost, der unsere Weiterfahrt verhindert. Dienstag soll sich die Lage ändern. Wir wollen die Gelegenheit nutzen und nach Ibiza durchstarten.