Letzten
Mittwoch haben wir Almerimar verlassen. Ziel war das nur etwa 15 Meilen
entfernte Aguadulce. Es sollte so etwas wie eine Probefahrt nach dem langen Aufenthalt
im Hafenwasser sein. Versuche mit der Unterwasserkamera, Bilder vom Rumpf und
dem Propeller zu machen, waren nur mäßig erfolgreich vor allem wegen der trüben
Sicht.
Kaum hatten
wir den Hafen verlassen, war ziemlich schnell zu merken, dass der Propeller nur
eingeschränkte Wirkung zeigte. In Aguadulce, wo wir zunächst an der Tankstelle festgemacht
haben, konnten wir im nun klaren Wasser gut erkennen, dass das gute Stück
völlig mit Kalkstrukturen verkrustet war. Also haben wir für den nächsten Tag
einen Krantermin vereinbart.
Das Schiff wurde für eine Stunde aus dem Wasser
gehoben und von unten gründlich gereinigt.
Freitag früh,
mit dem ersten Tageslicht ging es weiter. Bei zunächst völliger Windstille
überquerten wir die Bucht von Almeria und rundeten das Cabo de Gata.
An der
schroffen Steilküste entlang segelten wir bei auffrischendem Wind nach Norden.
Den ursprünglichen Plan, in einer der einsamen Buchten für die Nacht zu ankern,
haben wir bald aufgegeben. Der Wind war auflandig und der Schwell nahm zu. Also
wurden es am Ende doch 50 Meilen bis Garrucha.
In den
geräumigen Erzverladehafen wurde eine neue Marina gebaut. Sie war nur schwach
belegt. Der Grund dafür war offensichtlich. Wind und Wellen liefen fast
ungehindert in den nach Süden offenen Hafen. Ein großer Massengutfrachter gab uns
etwas Schutz. Allerdings wurde er über Schüttanlagen mit Gips beladen, was uns entsprechend
mit Staub versorgte. Außerdem sorgte ein ständiges Kommen und Gehen von Gipslastern
(ca. 4 pro Minute) für Unterhaltung.
Der Ort
selbst war dagegen recht schön und gegen Abend flanierten, ganz im spanischen
Stil, die Großfamilien an der Uferpromenade entlang.
Am nächsten
Vormittag ging es weiter. Bei teilweise gutem Segelwetter ging es nach Àguilas.
Der Ort liegt an einer geschützten kleinen Bucht, in der wir neben dem
Yachthafen geankert haben.
Unsere neue Ankerwinsch durfte sich gleich bewähren.
Wegen dem schwierigen Ankergrund (verkrautet) hat der Anker erst nach dem dritten
Versuch gehalten.
Wir waren
nicht an Land, sondern haben den Samstagabendbetrieb vom Cockpit aus
beobachtet.
Gestern, am
Sonntag, sind wir hier hergesegelt. Es war eine schöne Tour an der
interessanten Küste entlang.
Cartagena ist
eine reizvolle mittelgroße Stadt mit viel Geschichte und entsprechenden
Sehenswürdigkeiten. Diese wollen wir in den kommenden Tagen erkunden.
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