Montag, 3. April 2017

Cartagena, 3. April 2017



Letzten Mittwoch haben wir Almerimar verlassen. Ziel war das nur etwa 15 Meilen entfernte Aguadulce. Es sollte so etwas wie eine Probefahrt nach dem langen Aufenthalt im Hafenwasser sein. Versuche mit der Unterwasserkamera, Bilder vom Rumpf und dem Propeller zu machen, waren nur mäßig erfolgreich vor allem wegen der trüben Sicht.


Kaum hatten wir den Hafen verlassen, war ziemlich schnell zu merken, dass der Propeller nur eingeschränkte Wirkung zeigte. In Aguadulce, wo wir zunächst an der Tankstelle festgemacht haben, konnten wir im nun klaren Wasser gut erkennen, dass das gute Stück völlig mit Kalkstrukturen verkrustet war. Also haben wir für den nächsten Tag einen Krantermin vereinbart. 


Das Schiff wurde für eine Stunde aus dem Wasser gehoben und von unten gründlich gereinigt.


Freitag früh, mit dem ersten Tageslicht ging es weiter. Bei zunächst völliger Windstille überquerten wir die Bucht von Almeria und rundeten das Cabo de Gata. 


An der schroffen Steilküste entlang segelten wir bei auffrischendem Wind nach Norden. Den ursprünglichen Plan, in einer der einsamen Buchten für die Nacht zu ankern, haben wir bald aufgegeben. Der Wind war auflandig und der Schwell nahm zu. Also wurden es am Ende doch 50 Meilen bis Garrucha. 



In den geräumigen Erzverladehafen wurde eine neue Marina gebaut. Sie war nur schwach belegt. Der Grund dafür war offensichtlich. Wind und Wellen liefen fast ungehindert in den nach Süden offenen Hafen. Ein großer Massengutfrachter gab uns etwas Schutz. Allerdings wurde er über Schüttanlagen mit Gips beladen, was uns entsprechend mit Staub versorgte. Außerdem sorgte ein ständiges Kommen und Gehen von Gipslastern (ca. 4 pro Minute) für Unterhaltung.


Der Ort selbst war dagegen recht schön und gegen Abend flanierten, ganz im spanischen Stil, die Großfamilien an der Uferpromenade entlang.
Am nächsten Vormittag ging es weiter. Bei teilweise gutem Segelwetter ging es nach Àguilas. Der Ort liegt an einer geschützten kleinen Bucht, in der wir neben dem Yachthafen geankert haben. 



Unsere neue Ankerwinsch durfte sich gleich bewähren. Wegen dem schwierigen Ankergrund (verkrautet) hat der Anker erst nach dem dritten Versuch gehalten.
Wir waren nicht an Land, sondern haben den Samstagabendbetrieb vom Cockpit aus beobachtet.
Gestern, am Sonntag, sind wir hier hergesegelt. Es war eine schöne Tour an der interessanten Küste entlang.
Cartagena ist eine reizvolle mittelgroße Stadt mit viel Geschichte und entsprechenden Sehenswürdigkeiten. Diese wollen wir in den kommenden Tagen erkunden.








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