Dieser kleine
Ort liegt etwa 10 Meilen südöstlich von Navplion, ganz im Norden der
östlichsten der drei großen Buchten des Peloponnes. Es ist hier recht
unspektakulär, aber an einer ringsum gut geschützten Ankerbucht gelegen und mit
den üblichen Tavernen am Ufer entlang. Seit über zwei Wochen kreuzten wir hier
in dieser Gegend von Ort zu Ort und von Bucht zu Bucht. Die Tagesetappen sind
selten länger als 10 Meilen pro Tag, wenn wir überhaupt weiterziehen.
Im Laufe der
kommenden Woche, Anfang September, wollen wir uns langsam auf den Weg zu
unserem Winterquartier machen. Das wird eine längere Strecke gegen die
vorherrschenden Winde werden, für die wir ca. drei Wochen einplanen.
Ein
besonderes Erlebnis in der letzten Woche war sicher der Besuch in Athen.
Relativ kurz entschlossen haben wir auf ein Mietauto verzichtet und sind mit
dem Überlandbus rund 200 km nach Athen gefahren. Zunächst auf schmalen Straßen
durch die bergige Landschaft des Peloponnes, dann, ab Korinth, weiter auf der
Autobahn durch die ausgedehnten Vororte von Piräus und Athen. Nach vier Stunden
sind wir hungrig und etwas ermattet in unserem netten Hotel in der Innenstadt
und nicht weit von der Akropolis angekommen.
Nach einem Imbiss in der Nähe ging
es auch schon los mit unserer Besichtigungstour.
Die Akropolis wird natürlich
von Touristen aller Länder besucht, und so reihten auch wir uns in den
Besucherstrom ein.
Besonders
schön ist der Blick von oben auf die Stadt. Das kleine Akropolis Museum wurde
inzwischen in einem modernen Neubau am Fuße des Berges verlagert. Dafür reichte
die Zeit leider nicht.
Wir sind anschließend
durch die Stadt und zum Sintagmaplatz spaziert.
Nach einem Sundowner auf der
Dachterrasse waren wir am Abend in der Altstadt essen. Die mäßige Qualität des
Essens wurde durch Livemusik und der lauen Nacht mehr als wett gemacht.
Am nächsten Morgen,
nach dem üblichen Hotelbuffet, war auch bald Zeit für den Weg zum Busbahnhof.
Nachdem wir das erste Taxi nach 100 Metern wegen der abwegigen Preisvorstellung
des Fahrers wieder verlassen hatten, sind wir doch angemessen und pünktlich zu
unserem Bus gelangt.
Unser Schiff
lag ruhig am Ankerplatz in Porto Cheli, der angekündigte starke Wind hatte noch
nicht eingesetzt. Ulla und Werner hatten die Santos bewacht, damit wir entspannt
fahren konnten. Unter den vielen besuchten Häfen ist Porto Cheli einer, der gut
für längere Aufenthalte geeignet ist. Gut geschützt bietet er Platz für viele
Schiffe. Man bekommt alles was man benötigt und schöne Spazierwege gibt es
obendrauf. Eine Nacht lagen wir an der Pier um Wasser vom Tankwagen zu
beziehen.
Der Hafen ist
beliebt und entsprechend gut besucht. Auf den Hügeln in der Umgebung liegen die
Villen der Schönen und Reichen. Da landen schon mal Hubschrauber auf den
ausgedehnten Rasenflächen.
Inzwischen
sind wir weitergezogen. Gestern waren wir in Koiladhia, einem etwas abseits
gelegenen kleinen Hafen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht ist
die Höhle von Franchti zu besichtigen. Sie war über 30.000 Jahre bewohnt, bevor
sie 3.000 vor C. teilweise eingestürzt ist.
Sie soll interessante Zeugnisse
über die Lebensbedingungen jener Zeit enthalten haben, die jetzt im Museum von
Navplion zu besichtigen sind. Dort hin wollen wir morgen fahren.