Freitag, 11. August 2017

Trisonia, 11. August 2017



Trisonia ist eine kleine und dadurch sehr ruhige Insel nah am Nordufer des Golfs von Korinth. Es fahren keine Autos, nicht mal Mopeds. Allerdings ist der kleine Hafen recht beliebt und die einfache Personenfähre bringt Tagesgäste vom Festland herüber. 

An der kurzen Promenade gibt es einige Tavernen. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf den Bootshafen und auf die Berge am anderen Ufer. 

Auf der Südseite des Ortes wurde vor Jahren mit dem Bau einer Marina begonnen, die aber nie fertiggestellt wurde. Diese sichere und dazu kostenlose Liegemöglichkeit wurde schnell entdeckt und belegt. Wir ankern in der Bucht daneben, was uns sowieso besser gefällt, allein wegen der besseren Belüftung unter Deck.

Gestern Abend haben wir Helga und Peter kennengelernt, die mit ihrem Katamaran Twiga auf dem letzten Abschnitt ihrer Weltumseglung unterwegs sind. Sie führen eine für Interessierte lesenswerte Webseite unter www.twiganauten.com.
Seit erst 10 Tagen sind wir in Griechenland und es kommt uns schon viel länger vor. Wir fühlen uns hier sehr wohl. Die Griechen sind uns gegenüber freundlich und unkompliziert. Die Landschaften sind sehr schön und bisher erstaunlich grün. Das Wasser einmalig klar.

Nur der Urlaubsrummel könnte gerne langsam abnehmen. Es ist überall voll und vor allem die Motorboote sollten einen größeren Abstand zu uns einhalten.
Nach vier Tagen in Korfu-Stadt sind wir weiter nach Süden gezogen, zuerst nach Petriti, noch auf der Insel Korfu. Ein kleiner Ort mit aktiver Fischerei und etwas Strandleben. 

Ein bisschen weiter eine Taverne inmitten eines tropisch wuchernden Gartens. Eine Empfehlung von Wolfgang, die wir nicht ausgelassen haben.

Am nächsten Morgen Aufbruch zu einem etwas längeren Schlag an Paxos vorbei bis zum südlich davon gelegenem Antipaxos. Die Bucht wieder überfüllt mit Seglern und Motorbooten. Da der Grund schnell steil abfällt, war es zunächst etwas schwierig einen geeigneten Ankerplatz zu finden.

Belohnt wurden wir am Abend. Nach dem Erklimmen von über 200 Stufen kamen wir etwas verschwitzt in einem über der Bucht gelegenen Restaurant an. Ein einmaliger Blick über die Klippen und das Meer und ein gutes Essen waren ein schönes Geburtstagsgeschenk.

Als nächstes ging es zur großen Insel Lefkas, die nur durch einen schmalen Kanal vom Festland getrennt ist. Die Öffnungszeit der Brücke reichte kaum um die vielen Boote durchzulassen. 

Bei Nidri fanden wir einen Ankerplatz für die Nacht.
Am folgenden Tag wieder ein früher Aufbruch. Ziel war die Insel Kalamos. Nachdem wir seit Italien bisher nur geankert hatten, diesmal unser erstes „römisch-katholisches“ Anlegemanöver, wie es hier in Häfen üblich ist. 

Man wirft seinen Anker möglichst rechtwinklig zur Mole mitten in den Hafen und nähert sich rückwärts der vorgesehenen Anlegestelle. Dann Heckleinen an Land belegen und mit der Ankerkette den Abstand regulieren. Klingt einfach und hat auch einwandfrei geklappt, bei allerdings idealen Bedingungen. Das seit Wochen bereitliegende Brett für den Landgang ist etwas kurz aber es hat gerade so gereicht. Wir waren stolz auf unser Manöver, dass für alle anderen Segler hier tägliche Routine ist.

Am Abend war der Hafen voll belegt und am Morgen mussten einige ihre übereinanderliegenden Ketten und Anker entwirren. Auch wir hingen zunächst fest und mussten etwas warten bis der Segler genau gegenüber seinen Anker von unserer Kette genommen hatte.
Weiter ging es nach Mesolongion im Golf von Patras. Der Grund für unsere flotte Reise ist das geplante Treffen mit Ulla und Werner auf der Insel Poros, auf der anderen Seite des Kanals von Korinth.
Mesolongion liegt in einer flachen Lagunenlandschaft und hat deshalb einen völlig anderen Charakter als die Landschaft bisher.

Der Golf von Patras, der nach der Hochbrücke in den Golf von Korinth übergeht empfing uns mit einem strammen Gegenwind und Gegenstrom. Unser Versuch aufzukreuzen scheiterte bei der weiten Strecke kläglich. Gestern also, am frühen Abend sind wir hier auf Trisonia angekommen.







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