Trisonia ist
eine kleine und dadurch sehr ruhige Insel nah am Nordufer des Golfs von
Korinth. Es fahren keine Autos, nicht mal Mopeds. Allerdings ist der kleine
Hafen recht beliebt und die einfache Personenfähre bringt Tagesgäste vom
Festland herüber.
An der kurzen Promenade gibt es einige Tavernen. Von dort hat
man einen wunderbaren Blick auf den Bootshafen und auf die Berge am anderen
Ufer.
Auf der
Südseite des Ortes wurde vor Jahren mit dem Bau einer Marina begonnen, die aber
nie fertiggestellt wurde. Diese sichere und dazu kostenlose Liegemöglichkeit
wurde schnell entdeckt und belegt. Wir ankern in der Bucht daneben, was uns
sowieso besser gefällt, allein wegen der besseren Belüftung unter Deck.
Gestern Abend
haben wir Helga und Peter kennengelernt, die mit ihrem Katamaran Twiga auf dem
letzten Abschnitt ihrer Weltumseglung unterwegs sind. Sie führen eine für
Interessierte lesenswerte Webseite unter www.twiganauten.com.
Seit erst 10
Tagen sind wir in Griechenland und es kommt uns schon viel länger vor. Wir
fühlen uns hier sehr wohl. Die Griechen sind uns gegenüber freundlich und
unkompliziert. Die Landschaften sind sehr schön und bisher erstaunlich grün.
Das Wasser einmalig klar.
Nur der
Urlaubsrummel könnte gerne langsam abnehmen. Es ist überall voll und vor allem
die Motorboote sollten einen größeren Abstand zu uns einhalten.
Nach vier Tagen
in Korfu-Stadt sind wir weiter nach Süden gezogen, zuerst nach Petriti, noch auf
der Insel Korfu. Ein kleiner Ort mit aktiver Fischerei und etwas Strandleben.
Ein bisschen weiter eine Taverne inmitten eines tropisch wuchernden Gartens. Eine
Empfehlung von Wolfgang, die wir nicht ausgelassen haben.
Am nächsten
Morgen Aufbruch zu einem etwas längeren Schlag an Paxos vorbei bis zum südlich
davon gelegenem Antipaxos. Die Bucht wieder überfüllt mit Seglern und Motorbooten.
Da der Grund schnell steil abfällt, war es zunächst etwas schwierig einen geeigneten
Ankerplatz zu finden.
Belohnt wurden wir am Abend. Nach dem Erklimmen von über
200 Stufen kamen wir etwas verschwitzt in einem über der Bucht gelegenen
Restaurant an. Ein einmaliger Blick über die Klippen und das Meer und ein gutes
Essen waren ein schönes Geburtstagsgeschenk.
Als nächstes
ging es zur großen Insel Lefkas, die nur durch einen schmalen Kanal vom
Festland getrennt ist. Die Öffnungszeit der Brücke reichte kaum um die vielen
Boote durchzulassen.
Bei Nidri
fanden wir einen Ankerplatz für die Nacht.
Am folgenden
Tag wieder ein früher Aufbruch. Ziel war die Insel Kalamos. Nachdem wir seit
Italien bisher nur geankert hatten, diesmal unser erstes „römisch-katholisches“
Anlegemanöver, wie es hier in Häfen üblich ist.
Man wirft seinen Anker möglichst
rechtwinklig zur Mole mitten in den Hafen und nähert sich rückwärts der
vorgesehenen Anlegestelle. Dann Heckleinen an Land belegen und mit der Ankerkette
den Abstand regulieren. Klingt einfach und hat auch einwandfrei geklappt, bei
allerdings idealen Bedingungen. Das seit Wochen bereitliegende Brett für den
Landgang ist etwas kurz aber es hat gerade so gereicht. Wir waren stolz auf
unser Manöver, dass für alle anderen Segler hier tägliche Routine ist.
Am Abend war
der Hafen voll belegt und am Morgen mussten einige ihre übereinanderliegenden
Ketten und Anker entwirren. Auch wir hingen zunächst fest und mussten etwas
warten bis der Segler genau gegenüber seinen Anker von unserer Kette genommen
hatte.
Weiter ging
es nach Mesolongion im Golf von Patras. Der Grund für unsere flotte Reise ist
das geplante Treffen mit Ulla und Werner auf der Insel Poros, auf der anderen Seite
des Kanals von Korinth.
Mesolongion
liegt in einer flachen Lagunenlandschaft und hat deshalb einen völlig anderen
Charakter als die Landschaft bisher.
Der Golf von
Patras, der nach der Hochbrücke in den Golf von Korinth übergeht empfing uns
mit einem strammen Gegenwind und Gegenstrom. Unser Versuch aufzukreuzen
scheiterte bei der weiten Strecke kläglich. Gestern also, am frühen Abend sind
wir hier auf Trisonia angekommen.
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