Freitag, 27. April 2018

Ermoupolis (Syros), 27. April 2018


Von Egina aus ging es nach Osten, vorbei am Ballungsraum Athen mit der Hafenstadt Piräus. Das Verkehrstrennungsgebiet musste überquert werden und die vielen Frachter und Fähren haben uns zweimal eine Kursänderung abgenötigt. 

Am Nachmittag fiel in der Bucht beim Kap Sounion, unterhalb der Ruinen des berühmten Tempels, der Anker. Es war Sonntag und entsprechender Betrieb. Die Ausflugslokale am Strand waren bis in die Nacht gut besucht.
Die Bucht ist nach Süden völlig offen und der Schwell der draußen vorbeifahrenden Schiffe ließ uns manchmal heftig hin und her rollen.



Der folgende Tag brachte uns nach Kea. Die Bucht von Korissia ist sehr beschaulich. Sehr angenehm der verschlafene Anleger von Vourkari. Zum ersten Mal in diesem Jahr haben wir die Fahrräder ausgegraben und einen Ausflug zum Fährort Korissia gemacht. 


Einen Tag später haben wir uns dorthin verholt. Es gibt dort einige kleine Geschäfte und der Fährbetrieb sorgt für Unterhaltung.



Mit dem Taxi sind wir in die Chora von Kea gefahren. 


Die kleine Hauptstadt liegt, wie oft auf den Kykladen, nicht an der Küste, sondern hoch oben in den Bergen der Insel.


 
Die kleine Wanderung zurück zum Hafen war schön und die Bewegung hat uns mal wieder gutgetan.



Von Kea ging es am nächsten Tag weiter zur Insel Kithnos. Nach einem mittäglichen Ankerstopp in der bekannten Bucht von Kolonas sind wir weiter zum Hafen Mericha. 



Kithnos hat leider nicht ganz so viel Charme wie Kea. Die Charterboote scheinen der einzige Wirtschaftsfaktor zu sein. Uns wurde gleich in der ersten Taverne freies Essen für den Skipper angeboten. Wir haben verzichtet. Dafür gab es einen kleinen Fischmarkt mit den dazugehörigen Katzen. Am Abend gab es bei uns Fisch aus dem Backofen.



Gestern dann ein kürzerer Schlag um die Insel herum auf die Ostseite von Kithnos. Der Ort ist ganz hübsch und auch gut von Charterbooten besucht.
Seitdem wir uns in diesem stärker besuchten Revier bewegen gibt es plötzlich kassierende Hafenmeister. Das Liegegeld liegt für uns meistens um bescheidene sieben Euro am Tag.


Heute nun die Überfahrt nach Syros. Es war wieder nur schwach windig und wir konnten die rund 25 Meilen nur zum Teil segeln. Im Südwesten der Insel haben wir den kleinen Hafen von Phinikas angelaufen. Nachdem wir am Kai festgemacht hatten, spürten wir die Stille. Kein Mensch weit und breit. Keine fünf Minuten später waren wir wieder unterwegs zur Hauptstadt der Kykladen Ermoupolis auf der Ostseite von Syros.


Hier ist es alles andere als ruhig. Verkehr auf der Hafenpromenade, Fähren kommen und gehen und auf dem schönen alten Platz im Ort gab es Volkstanzvorführungen. 


Die Stadt gefällt uns sehr gut. Schöne alte Architektur und mit Marmor gepflasterte belebte Gassen und Plätze.










Samstag, 21. April 2018

Egina, 21. April 2018


Nach einem Zwischenhalt mit Lidleinkauf in Kiato (ansonsten nicht besonders erwähnenswert) sind wir weiter bis Korinth. Dort liegt man sehr zentral neben dem Fischerhafen. 


Nach wenigen Metern ist man mitten in der lebendigen Fußgängerzone und kann alle Annehmlichkeiten dieser mittelgroßen Stadt nutzen. Es gibt dort kaum Tourismus und auch Segler sind um diese Zeit selten.


Dann kam die Kanaldurchfahrt. Nach Anmeldung bei Corinth Canal Control ging alles wieder reibungslos und pünktlich von statten. 



Wie auch bei unserer letzten Durchfahrt waren wir wieder sehr angetan. Nach einer halben Stunde (diesmal war die Strömung mit uns) waren wir am östlichen Ausgang angelangt. 



Nach zahlen der Kanalgebühr konnten wir Segel setzten. Nach erneuten Abwägen zu den möglichen Zielen haben wir uns für Egina entschieden.
Diese Insel liegt nur 20 nm südwestlich von Athen und ist ein sehr beliebtes Wochenendziel der Griechen. 


Heute ist Samstag und Fähren und Tragflächenboote kommen im stündlichen Rhythmus und laden Menschen und Fahrzeuge aus und ein. Entsprechend viel Trubel herrscht an der Promenade direkt von unserer Haustür.



Morgen wollen wir weiter bis zum Kap Sunion, von wo aus wir zur ersten Kykladeninsel Kea übersetzen wollen.





Samstag, 14. April 2018

Itea, 14. April 2018


Nachdem wir einen weiteren Tag in Sami zugebracht hatten, ging es auch für uns weiter. Von Sami nach Vathi auf Ithaka sind es nur etwa fünf Meilen Luftlinie. Um die Insel herum und gegen den immer stärker werdenden NW-Wind ist es aber mindestens doppelt so weit. 


Wie schon im letzten Jahr, empfing uns Ithaka mit diesem unangenehmen Wind, der von den Bergen herunter in die nur scheinbar geschützte Bucht braust. Während der Nacht wurde es glücklicherweise ruhig und die folgenden zwei Tage brachten uns sonniges Wetter. Ithaka ist ja legendär und auch im realen sehr hübsch. 

Es war gerade das griechische Osterwochenende und von der Kirche schallten die gesungenen Verse des Priesters und die begleitenden Schläge der Glocken und Bimmeln zu uns. Abends folgte eine Kerzenprozession am Ufer entlang. Um Mitternacht wurde schließlich das Ende der Fastenzeit mit Feuerwerk und viel Radau gefeiert. Der bis dahin scheinbar ausgestorbene Ort füllte sich mit Menschen und alle Lokale waren voll.
Am nächsten Tag ging es für uns weiter nach Messolonghi. 



Diese Lagunenlandschaft hat einen völlig anderen Charakter als das übliche eher bergige Griechenland. Der Ort lieg am Eingang des Golfs von Patras, der weiter östlich in den Golf von Korinth übergeht.


15 Meilen weiter, am südlichen Ufer, liegt Patras. Leider konnten wir diese Großstadt nicht besuchen. Der Yachthafen ist völlig baufällig, mit teilweise untergegangenen Stegen und derzeit für Besucher gesperrt. An der großen Pier bei den Fähren wollten wir auch nicht festmachen. Also sind wir weitergefahren und unter der gewaltigen Rion-Brücke hindurch bis zur Insel Trizonia, dicht am Nordufer der Bucht. 



Diese kleine und beschauliche Insel hatten wir schon im letzten Jahr besucht. Sie ist einer unserer absoluten Lieblingsorte. Die sogenannte Marina wurde nie fertiggestellt und bietet jetzt einen absolut sicheren und dazu kostenlosen Hafen für Dauerlieger und Besucher in einer traumhaften Umgebung. Der kleine Ort bietet allerdings kaum Versorgung und die Dauerlieger müssen zum Einkauf mit der kleinen Personenfähre zum Festland übersetzen und weiter mit dem Bus zum nächsten größeren Ort.



Zu unserer Freude haben wir dort zufällig Conni und Arno wiedergetroffen. Wir haben uns in Spanien kennengelernt und seitdem schon zum vierten Mal ungeplant getroffen. Die Beiden haben den Winter an Bord ihrer „Somnambule“ auf Trizonia verbracht. Abwechselnd bei uns und bei ihnen haben wir zwei sehr nette Abende miteinander verbracht.


Weiter ging es zum nächsten „Juwel“ in dieser Gegend. Galaxidi liegt sehr hübsch und malerisch auf einer Landzunge.  



Entsprechend stark ist die Prägung durch den Tourismus. An der Pier gleich mehrere Charterschiffe und die Taverne gegenüber war gut und lautstark besucht. 



Am nächsten Morgen sind wir gewissermaßen geflüchtet und haben uns hier nach Itea verholt. 


Ein kleines unspektakuläres griechisches Städtchen mit allem was man braucht. Die Straßen sind von Orangen- und Zitronenbäumchen gesäumt und der Duft der Blüten ist überall.


Das Hinterland ist wieder großartig. Fruchtbare Täler und hohe Berge ringsherum. Auf den ferneren Gipfeln liegt noch Schnee. 


Heute sind wir mit dem öffentlichen Bus nach Delphi gefahren. Es ging rasant durch enge Kurven und an tiefen Abgründen vorbei.


Vom Ort Delphi ist es ein kleiner Spaziergang zu den Ausgrabungen und zum Museum. Das schönste an dieser alten Kultstätte ist wieder die Lage hoch in den Bergen. 



Das Museum zeigt interessante und schöne Objekte.
Etwas störend sind natürlich die vielen Menschen die, wie wir, aus allen Winkeln der Erde hierher strömen.


Da ist es angenehm am Abend wieder an Bord zu sitzen und bei einem Glas Wein das Treiben der Einheimischen zu beobachten. Die Hafenmole ist da sehr beliebt. Hier wird promeniert und gejoggt, Hunde werden ausgeführt, Jugendliche treffen sich und die Angler sind auch nicht weit.