Samstag, 14. April 2018

Itea, 14. April 2018


Nachdem wir einen weiteren Tag in Sami zugebracht hatten, ging es auch für uns weiter. Von Sami nach Vathi auf Ithaka sind es nur etwa fünf Meilen Luftlinie. Um die Insel herum und gegen den immer stärker werdenden NW-Wind ist es aber mindestens doppelt so weit. 


Wie schon im letzten Jahr, empfing uns Ithaka mit diesem unangenehmen Wind, der von den Bergen herunter in die nur scheinbar geschützte Bucht braust. Während der Nacht wurde es glücklicherweise ruhig und die folgenden zwei Tage brachten uns sonniges Wetter. Ithaka ist ja legendär und auch im realen sehr hübsch. 

Es war gerade das griechische Osterwochenende und von der Kirche schallten die gesungenen Verse des Priesters und die begleitenden Schläge der Glocken und Bimmeln zu uns. Abends folgte eine Kerzenprozession am Ufer entlang. Um Mitternacht wurde schließlich das Ende der Fastenzeit mit Feuerwerk und viel Radau gefeiert. Der bis dahin scheinbar ausgestorbene Ort füllte sich mit Menschen und alle Lokale waren voll.
Am nächsten Tag ging es für uns weiter nach Messolonghi. 



Diese Lagunenlandschaft hat einen völlig anderen Charakter als das übliche eher bergige Griechenland. Der Ort lieg am Eingang des Golfs von Patras, der weiter östlich in den Golf von Korinth übergeht.


15 Meilen weiter, am südlichen Ufer, liegt Patras. Leider konnten wir diese Großstadt nicht besuchen. Der Yachthafen ist völlig baufällig, mit teilweise untergegangenen Stegen und derzeit für Besucher gesperrt. An der großen Pier bei den Fähren wollten wir auch nicht festmachen. Also sind wir weitergefahren und unter der gewaltigen Rion-Brücke hindurch bis zur Insel Trizonia, dicht am Nordufer der Bucht. 



Diese kleine und beschauliche Insel hatten wir schon im letzten Jahr besucht. Sie ist einer unserer absoluten Lieblingsorte. Die sogenannte Marina wurde nie fertiggestellt und bietet jetzt einen absolut sicheren und dazu kostenlosen Hafen für Dauerlieger und Besucher in einer traumhaften Umgebung. Der kleine Ort bietet allerdings kaum Versorgung und die Dauerlieger müssen zum Einkauf mit der kleinen Personenfähre zum Festland übersetzen und weiter mit dem Bus zum nächsten größeren Ort.



Zu unserer Freude haben wir dort zufällig Conni und Arno wiedergetroffen. Wir haben uns in Spanien kennengelernt und seitdem schon zum vierten Mal ungeplant getroffen. Die Beiden haben den Winter an Bord ihrer „Somnambule“ auf Trizonia verbracht. Abwechselnd bei uns und bei ihnen haben wir zwei sehr nette Abende miteinander verbracht.


Weiter ging es zum nächsten „Juwel“ in dieser Gegend. Galaxidi liegt sehr hübsch und malerisch auf einer Landzunge.  



Entsprechend stark ist die Prägung durch den Tourismus. An der Pier gleich mehrere Charterschiffe und die Taverne gegenüber war gut und lautstark besucht. 



Am nächsten Morgen sind wir gewissermaßen geflüchtet und haben uns hier nach Itea verholt. 


Ein kleines unspektakuläres griechisches Städtchen mit allem was man braucht. Die Straßen sind von Orangen- und Zitronenbäumchen gesäumt und der Duft der Blüten ist überall.


Das Hinterland ist wieder großartig. Fruchtbare Täler und hohe Berge ringsherum. Auf den ferneren Gipfeln liegt noch Schnee. 


Heute sind wir mit dem öffentlichen Bus nach Delphi gefahren. Es ging rasant durch enge Kurven und an tiefen Abgründen vorbei.


Vom Ort Delphi ist es ein kleiner Spaziergang zu den Ausgrabungen und zum Museum. Das schönste an dieser alten Kultstätte ist wieder die Lage hoch in den Bergen. 



Das Museum zeigt interessante und schöne Objekte.
Etwas störend sind natürlich die vielen Menschen die, wie wir, aus allen Winkeln der Erde hierher strömen.


Da ist es angenehm am Abend wieder an Bord zu sitzen und bei einem Glas Wein das Treiben der Einheimischen zu beobachten. Die Hafenmole ist da sehr beliebt. Hier wird promeniert und gejoggt, Hunde werden ausgeführt, Jugendliche treffen sich und die Angler sind auch nicht weit.









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