Donnerstag, 5. April 2018

Sami (Kefallonia), 5. April 2018


Nidri war ein guter Ort um einige Tage zu bleiben und um nötiges zu erledigen. Die Ankerbucht liegt schön und ist von allen Seiten geschützt. 


Der örtliche Marine-Shop mit eigenem Dingi-Anleger hat ein großes Warensortiment (neu und secondhand), auch den leider erforderlichen Toiletten-Reparatur-Satz. Auch eine warme Dusche, zu der man sich im Laden umziehen muss, und auch die stets sehr begehrte Waschmaschine. 

  
Mit dem Bus sind wir nach Levkas-Stadt gefahren und haben dort eine neue Schwimmweste erworben. Eine unserer bisherigen hatte die Wartungsprüfung nicht bestanden.

 
Der folgende kurze Aufenthalt in Sivota war dagegen nicht sehr glücklich. In dem zwischen hohen Bergen gelegenen und scheinbar gut geschützten Hafen fegten starke Böen von den Hängen herunter. Der Ankergrund besteht aus einer ungünstigen Mischung von Krautwurzeln und Sediment und hält schlecht. 


Zunächst schien alles gut. Dann, mit den folgenden Böen, hielt der Anker nicht, wir klappten zur Seite und trieben unaufhaltsam mit belegten Heckleinen auf die Betonpier. Dabei holten wir uns einen ziemlich unschönen Schaden am Heck.
Es folgte eine unruhige Nacht mit ruckenden Leinen, wenig Schlaf und den Gedanken an die erforderliche Reparatur.


Der nächste Tag war aber wieder strahlend schön und eine angenehme Brise aus Nordwest bescherte uns flottes segeln zur Nachbarinsel Kefallonia. Nach 13 Seemeilen liefen wir in den Hafen des kleinen Städtchens Fiskardho ein.
Ein hübscher Ort, der als einziger auf Kefallonia das starke Erdbeben von 1953 ohne Schäden überstanden hat. Die alte Architektur wird liebevoll erhalten und im Sommer wimmelt es hier von Touristen.


Etwa 12 Meilen weiter südlich liegt das nächste Ziel. Sami, nicht ganz so pittoresk und mit Fährhafen aber auch angenehm und freundlich.
Hier liegen wir jetzt den dritten Tag. Am Rande sei gesagt, dass die Saison noch lange nicht begonnen hat. Heute liegen wir hier als einziges fremdes Segelschiff und weder hier noch in allen bisherigen Häfen wurden von uns Hafen- oder sonstige Gebühren verlangt.


Gemeinsam mit Ulla und Werner haben wir gestern ein Auto gemietet und auf einer Rundfahrt die Insel erkundet. Kefallonia ist wirklich sehr abwechslungsreich und bietet tolle Aussichten. 



Hohe Berge, weite Täler, Strände und eine nette Hauptstadt auf der Westweite. Eine schöne Insel. 


Gestern auch der vorläufig letzte Abend mit den beiden. Nach drei gemeinsamen Wochen trennen sich hier unsere Wege. Die Sturdy segelt weiter nach Süden und strebt nach Kreta, während wir durch den Golf und den Kanal von Korinth zu den Ägäischen Inseln wollen. In etwa zwei Monaten wollen wir uns dort irgendwo wieder treffen und gemeinsam die Rückreise nach Westen antreten.




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