Nidri war ein
guter Ort um einige Tage zu bleiben und um nötiges zu erledigen. Die Ankerbucht
liegt schön und ist von allen Seiten geschützt.
Der örtliche Marine-Shop mit
eigenem Dingi-Anleger hat ein großes Warensortiment (neu und secondhand), auch
den leider erforderlichen Toiletten-Reparatur-Satz. Auch eine warme Dusche, zu
der man sich im Laden umziehen muss, und auch die stets sehr begehrte
Waschmaschine.
Mit dem Bus
sind wir nach Levkas-Stadt gefahren und haben dort eine neue Schwimmweste erworben.
Eine unserer bisherigen hatte die Wartungsprüfung nicht bestanden.
Der folgende
kurze Aufenthalt in Sivota war dagegen nicht sehr glücklich. In dem zwischen
hohen Bergen gelegenen und scheinbar gut geschützten Hafen fegten starke Böen
von den Hängen herunter. Der Ankergrund besteht aus einer ungünstigen Mischung
von Krautwurzeln und Sediment und hält schlecht.
Zunächst
schien alles gut. Dann, mit den folgenden Böen, hielt der Anker nicht, wir
klappten zur Seite und trieben unaufhaltsam mit belegten Heckleinen auf die
Betonpier. Dabei holten wir uns einen ziemlich unschönen Schaden am Heck.
Es folgte
eine unruhige Nacht mit ruckenden Leinen, wenig Schlaf und den Gedanken an die
erforderliche Reparatur.
Der nächste
Tag war aber wieder strahlend schön und eine angenehme Brise aus Nordwest bescherte
uns flottes segeln zur Nachbarinsel Kefallonia. Nach 13 Seemeilen liefen wir in
den Hafen des kleinen Städtchens Fiskardho ein.
Ein hübscher
Ort, der als einziger auf Kefallonia das starke Erdbeben von 1953 ohne Schäden
überstanden hat. Die alte Architektur wird liebevoll erhalten und im Sommer
wimmelt es hier von Touristen.
Etwa 12
Meilen weiter südlich liegt das nächste Ziel. Sami, nicht ganz so pittoresk und
mit Fährhafen aber auch angenehm und freundlich.
Hier liegen
wir jetzt den dritten Tag. Am Rande sei gesagt, dass die Saison noch lange
nicht begonnen hat. Heute liegen wir hier als einziges fremdes Segelschiff und
weder hier noch in allen bisherigen Häfen wurden von uns Hafen- oder sonstige
Gebühren verlangt.
Gemeinsam mit
Ulla und Werner haben wir gestern ein Auto gemietet und auf einer Rundfahrt die
Insel erkundet. Kefallonia ist wirklich sehr abwechslungsreich und bietet tolle
Aussichten.
Hohe Berge, weite Täler, Strände und eine nette Hauptstadt auf der
Westweite. Eine schöne Insel.
Gestern auch
der vorläufig letzte Abend mit den beiden. Nach drei gemeinsamen Wochen trennen
sich hier unsere Wege. Die Sturdy segelt weiter nach Süden und strebt nach
Kreta, während wir durch den Golf und den Kanal von Korinth zu den Ägäischen
Inseln wollen. In etwa zwei Monaten wollen wir uns dort irgendwo wieder treffen
und gemeinsam die Rückreise nach Westen antreten.
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