Letzten Sonntag waren wir auf der Finca bei Farida und Hubert zur Paella eingeladen. Mit dem Mietauto haben wir uns zusammnen mit Claudia und Gordon auf den Weg gemacht. Durch eine sehr schöne Landschaft im Süden des Tramontanagebirges ging es zunächst nach Sineu, wo wir im Schatten der Kirche einen Cafe con Leche getrunken haben.
Danach ging es weiter nach Montuiri auf die Finca. Dort haben wir wie immer einen tollen Nachmittag verlebt. Die Paella war vorzüglich.
Santa Ponsa ist ein sicherer Ankerplatz, außer bei Winden aus Südwest bis
West. Dieser drohte ungemütliche Wellen in die Bucht zu treiben. Also mussten
wir uns einen anderen Platz suchen. Die meisten anderen Ankermöglichkeiten im
Süden Mallorcas fielen aber aus dem gleichen Grund ebenfalls aus. Es blieb nur
die Cala Portals Vells, wenn man nicht in einen der teuren Marinas flüchten
will.
Portals Vells liegt im äußersten Westen der weitläufigen Bucht von Palma
und ist landschaftlich sehr reizvoll. Das zieht natürlich viele Segler, protzige
Motorboote und unzählige Tagesbesucher in kleinen Booten an. Dazu bahnen sich
noch mit Touristen beladene Ausflugsboote ihren Weg durch das Gedränge. Es gibt
viel zu sehen. Zunächst die namensgebenden Höhlen, die schon seit Jahrhunderten
als Steinbruch und Tempel genutzt wurden.
Eine schöne Natur mit Bäumen und interessanten
Steinformationen. Und natürlich die Reichen und Schönen, die sich auf jeder
geeigneten Fläche in der prallen Sonne braten lassen.
Zum Abend sind fast alle weg und es kehrt herrliche Ruhe ein. Nur einzelne
Segler bleiben über Nacht.
Leider hatte sich das Wetter mal wieder nicht an die Vorhersage gehalten.
Nach einem zunächst ruhigen Abend setzte unerwartet Nordostwind ein. Es wurde
zunehmend ungemütlich. Gegen Mitternacht schließlich hackte unser Schiff in
einer steilen Welle auf und nieder. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Gegen
halb drei riss die Ankertrosse, die die Kette hält und die Ankerwinsch
entlasten soll. Die Kette sprang nun bei jeder steileren Welle um ein paar
Glieder über die Kettennuss, was nicht gerade zur allgemeinen Beruhigung
beitrug. Also Anker auf. In völliger
Dunkelheit haben wir uns einen sichereren Ankerplatz im Norden der Bucht
gesucht. Dort waren wir besser vor Wind und Wellen geschützt. Das hätten wir
schon früher haben können. Nach einiger Zeit der Beobachtung konnten wir
endlich etwas Schlaf finden.
Am nächsten Tag war es völlig ruhig und die Sonne schien als wäre nichts
gewesen. Die Tagesbesucher strömten wie gewohnt herbei und wir sind mit Claudia
und Gordon zu einem schönen Spaziergang um die Bucht zu den Höhlen gewandert.
Nach einem Zwischenstopp mit Übernachtung bei Punta Negra ging es zurück
nach Santa Ponsa zur Tankstelle. Diesel und Wasser mussten nachgefüllt werden.
Tags drauf fuhren wir an der Isla Dragonera vorbei nach Port de Soller. Wir
hatten schon lange den Wunsch die gebirgige Westseite von Mallorca zu erkunden.
Für die folgenden Tage waren beste Wetterbedingungen vorausgesagt.
Die Küste ist wirklich dramatisch schön.
Am Nachmittag haben wir die Bucht bei Soller erreicht und konnten
überraschend leicht einen Platz für unseren Anker finden. Die Bucht ist sehr
besucht, aber auch wunderschön. Wie in einem Amphitheater stehen Villen und Hotels
in weitem Rund.
Gestern waren wir wieder unterwegs. Eine knappe Stunde läuft man bis ins
alte Zentrum der Stadt Soller. Es war Markttag und die Straßen voll. Die antike
Straßenbahn bahnte sich unter ständigem Flöten ihren Weg durch die Menge.
In der sengenden Mittagssonne ging es zurück zum Hafen. Abends waren in
einem Restaurant an der Promenade essen. Ein schöner Tag.