Samstag, 28. August 2021

Carloforte (Sardinien), 28. August 2021

 Für Montag war die Wettervorhersage dann doch zu ungünstig. 20 Knoten Wind aus Nordost versprachen ein ruppiges und unbequemes Segeln hoch am Wind. Also haben wir einen weiteren Tag in der Cala Teulara bei Mahón verbracht.

 

Am nächsten Morgen ging es dann aber los. Noch vor Sonnenaufgang sind wir aufgebrochen mit dem Ziel Carloforte auf Sardinien. 190 Seemeilen sind für uns eine längere Strecke und wir sind von einer Reisedauer von 35 bis 40 Stunden ausgegangen.

Die ersten Stunden waren ungemütlich. Der Wind hatte nach wie vor eine östliche Komponente und die Wellen kamen mit 1 bis manchmal 2 Meter schräg von vorn. Dazu der erste längere Schlag nach vielen Wochen ohne ernsthaftes Segeln. Da können einem die vielen bevorstehenden Stunden sehr lang vorkommen.

Aber langsam findet man sich ab und richtet sich ein. Allmählich wurden die Bedingungen besser. Der Wind drehte langsam auf Nord bis Nordwest und wir hatten eine flotte Fahrt. So ging es den ganzen Tag und bis in die Nacht. Der Windpilot steuerte recht zuverlässig. Gegessen und geredet wurde wenig. Um Mitternacht ließ der Wind schlagartig nach. Die Segel schlugen hin und her und der Motor musste ran.  Nach 4 Stunden war der Wind wieder da und die Segelei ging weiter. Am Mittag des folgenden Tages gab es noch einmal eine kurze Flaute. Dann erschienen langsam die Berge Sardiniens blass im Dunst und am Nachmittag, nach 34 Stunden konnten wir in einer Bucht direkt südlich von Carloforte den Anker fallen lassen. Es war geschafft.

Am folgenden Tag sind wir in den Hafen von Carloforte gefahren. Schiff und uns von der Salzkruste befreien, Aufräumen, Einkaufen. Und an der Promenade und durch die Gassen Carlofortes schlendern.
 


                       

Die kleine Stadt auf der Isola San Pietro, nur durch einen Kanal von Sardinien getrennt, ist sehenswert und sympathisch. Das Eis ist sehr lecker.

Gestern Abend waren wir mit Irmtraud und Erwin Essen. Auch sie hatten die Überfahrt gut gemeistert. Das Lokal mit Tischen in der Gasse bot Carlofortinische Küche. Es hat uns geschmeckt und auch der Wein war gut.

Jetzt liegen wir wieder in der Bucht am Anker und die Böen lassen das Schiff an der Ankerkette zerren. Soll aber wieder ruhiger werden.

In den kommenden Tagen wollen wir an die Ostküste und weiter in den Norden segeln.

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