Eine ereignisreiche Woche liegt hinter uns. Dadurch fühlt sich diese Woche so lang wie drei der vorangegangenen an.
Letzten Montag also sind wir endlich aufgebrochen. Um 10:00 Uhr standen Mitsegler am Steg um die Leinen loszubinden und zu winken. Der Motor spring nicht an. Ratlosigkeit auf allen Seiten, der Start wird verschoben.
Nach kurzer Zeit war der Fehler gefunden: Das Relais vom Motor-Stopp-Mechanismus hing und sorgte dadurch für „Dauerstopp“. Der Motor konnte nicht anspringen. Also wurde der Mechanismus stillgelegt und durch eine Leine ersetzt. Um den Selbstzünder auszumachen also nicht mehr einen Knopf drücken, sondern eine Leine ziehen. Geht auch. Nach 20 Minuten konnten wir ablegen.
Es folgte ein sehr schöner, flotter, wenn auch etwas ruppiger Segeltag.
Am frühen Nachmittag kam schon Marina di Ragusa in Sicht. In der Hafeneinfahrt lagen rätselhafte weiße Kugeln. Der Skipper beschloss, sie rechts zu passieren. Daraufhin rumpelte es sanft und wir waren aufgelaufen. Mit einigem hin und her lavieren konnten wir wieder in tiefes Wasser hoppeln. Als ich später im Hafenbüro vorgeschlagen habe, die Kugeln in rot bzw. grün zu gestalten, wurde ich schnippisch darauf hingewiesen, dass man mir per Funk die richtige Seite genannt hätte. Nun gut. Freunde werden wir nicht.
Am folgenden Tag ging es um die Süd-Ostecke von Sizilien nach Marzamemi. Ein scharmanter kleiner Hafen und ein altes Fischerdorf samt Tunfischfabrikruine.
Die „Marina“ sympathisch-chaotisch und der Ort durchaus sehenswert.
Weiter ging es nach Siracusa. Ein großer Naturhafen und eine große Stadt. Sehr attraktiv. Viele prachtvolle Gebäude, schöne Gassen und Plätze. Ein riesiges Angebot an netten kleinen Lokalen und Restaurants.
Eine Vielzahl an historischen Stätten und Ausgrabungen. Wir waren vier Tage da und haben nur wenig geschafft. Man sollte wiederkommen.
Zwei Tage lagen wir vor Anker und zwei Tage waren wir im Hafen, es war Seegang von über zwei Meter in der Bucht vorausgesagt. In Wirklichkeit war es dann halb so wild.
Heute dann die Fahrt hier nach Catania. Es war mal wieder unbequem und geregnet hat es auch. Wir liegen in einer Marina im ausgedehnten Hafen. Die Liegegelder sind wie üblich hoch aber es gibt hier wenig Alternativen.
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