Sonntag, 24. September 2023

Hamburg, 24. September 2023

 Seid gestern sind wir in Hamburg. Petra war in der letzten Woche bei einem Strandspaziergang auf der Atlantikseite von Culatra gestürzt. Wir waren mit Ulla und Werner unterwegs und deren Hund Nero raste vor Freude am Strand hin und her. Plötzlich und unerwartet sprang er Petra von hinten in die Beine und riss sie um. Sie fiel auf den Rücken. Zwei Tage später wurde in der Klinik in Albufeira ein Wirbelbruch diagnostiziert.  Trotz anhaltenden Schmerzen scheint Petra Glück gehabt zu haben. Keine weiteren schwerwiegenden Schäden.

Das wird jetzt natürlich nochmal überprüft.

Deshalb, und weil die Bedingungen an Bord unter diesen Umständen nicht optimal sind, sind wir kurzfristig zurückgeflogen.

Leider nahm unsere Zeit an der Algarve damit ein etwas abruptes Ende.

Unser Schiff liegt wieder im Hafen von Albufeira und wartet dort auf unsere Rückkehr.

 

 

 

 

 

 

 


Sonntag, 10. September 2023

Culatra, 10. September 2023

 Endlich wieder an Bord. Die Arbeiten am Schiff haben sich natürlich wieder um ein paar Tage verzögert. Zwischendurch sah es etwas bedenklich aus und sogar Regen war angesagt.  Nicht gut für Lackierarbeiten.

Letzten Mittwoch war es schließlich soweit. Alles wurde wieder angebaut bzw. an die angestammten Plätze verstaut und unsere Santos lag wieder im Wasser und strahlte mit uns um die Wette.

Bis auf einige kleine Fehlstellen, die noch nachgearbeitet werden sollen, sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Die Zeit in der Ferienwohnung haben wir so gut es ging genutzt. Wir hatten es bei Anne und Barbara schließlich gut getroffen. Nette Menschen, eine gemütliche Wohnung, der Pool und Umgebung in der man viel Unternehmen konnte.

Fuseta und Tavira liegen nicht weit weg und auch die direkte Umgebung bei Moncarapacho gehört zur schönen Gegend der Ost-Algarve.

Ab kommender Woche haben wir wieder den für 9 Monate gebuchten Platz in der Marina von Albufeira. Eilig haben wir es aber nicht. Die kommenden zwei oder drei Wochen wollen wir noch unterwegs sein und die Zeit an Bord genießen.

Gestern noch eine nette Aktion auf Culatra. Im Rahmen eines Programms für Kinder und Jugendliche zum Thema Klimawandel und dem Anstieg des Meeresspiegels, gab es passende Workshops auf denen Boote aus Recyclingmaterialien selbst gebaut wurden.

Gestern schließlich wurden sie auf einer kurzen Regatta zur Freude aller Teilnehmer*innen erprobt.


 

 

 

 

Sonntag, 27. August 2023

Moncarapacho, 27. August 2023

 Unsere Santos steht in der Werft an Land. Unpassender Weise war die letzte Woche die heißeste in diesem Sommer. Temperaturen bis an die 40 Grad. Besonders an Land und fern des kühlenden Atlantiks ist das zu spüren. 

Während das Schiff teilweise neu lackiert wird, wohnen wir in einer schönen Wohnung etwa 10 Km nordöstlich von Olhao. Großer Luxus ist der neu gebaute Pool, der gerade rechtzeitig für uns fertiggestellt wurde. 

Mindestens zweimal am Tag nutzen wir die schöne Abkühlung. Unsere Vermieterinnen kennen wir schon länger, wir haben schon vor ein paar Jahren einige Tage hier verbracht.

Abgesehen von gelegentlichen Fahrten in die Umgebung, verbringen wir die meiste Zeit des Tages in der Wohnung und versuchen die größte Hitze auszusperren. Zum Glück gehen die Temperaturen ab heute offenbar langsam auf das normale Maß zurück. Zum kommenden Wochenende sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und wir können zurück an Bord.

Heute, am Sonntag, waren wir in Tavira, einem hübschen Städtchen in der Nähe. 

Viele Touristen sind auf den Straßen unterwegs, besonders aus dem nahe gelegenen Spanien. Für heute Abend haben wir einen Tisch in einem der vielen Restaurants bestellt.

Ab kommender Woche, wenn die Santos wieder fahrbereit ist (wir mussten alles Mögliche abbauen und verstauen), wollen wir nochmal an der Küste entlang nach Osten. Natürlich nach Culatra und weiter zum Rio Guadiana. Im September sind die Temperaturen erfahrungsgemäß deutlich erträglicher und erlauben wieder normale Aktivitäten.

 

 

 

Sonntag, 13. August 2023

Culatra, 13. August 2023

 
Die Enkel sind abgereist. Es war sehr schön, sie so nah erleben zu können. Jetzt ist es wieder ruhiger an Bord und unsere übliche Routine bestimmt den Alltag. Jetzt im August ist viel los um uns herum. Nicht nur die Geburtstage, die in kurzen Abständen folgen, sondern auch die Feste und Veranstaltungen, die auf Culatra und anderswo gefeiert werden.

An diesem Wochenende führt hier auf der Insel das Fest zu Ehren der „nossa Senhora dos Navegantes“, der Schutzpatronin der Seefahrer zum konstanten Ausnahmezustand. Große Planen werden abenteuerlich über Pfähle gespannt und bilden einen großen, im Wind wogenden Sonnenschutz. 

Darunter wird portugiesische Volksmusik geboten und an langen Tischen sitzen die Einheimischen. Gegessen wirds alles was die Grills zu bieten haben, garniert mit großen Mengen Flaschenbier. Alles wuselt durcheinander und die Stimmung ist ausnahmslos gut. Wir halten uns diskret am Rande auf, schon allein, weil die Musik und der „Moderator“ die Lautsprecher arg strapazieren. 

Später in der Nacht wummern dann die Bässe von Olhao über die Lagune. Dort findet gerade das „Meeresfrüchte-Fest“ statt. Zum Glück dauert es nicht zu lange und Ruhe kehrt ein. Am Morgen glitzert die Sonne und zum Frühstück ist alles ruhig. Im Laufe des Tages kommen wieder die Fähren und die Wassertaxis rauschen an uns vorbei. Der Sommer-Ferien-Trubel setzt wieder ein.

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 30. Juli 2023

Culatra, 30 Juli 2023

 Mathea und Juri sind an Bord. Vor 10 Tagen haben wir sie am Flughafen in Faro abgeholt. 

Seit dem leben wir etwas beengt aber dafür recht harmonisch auf der Santos. Die Temperaturen sind für die Jahreszeit sehr moderat und angenehm. Nur an wenigen Tagen haben sie die 30° überschritten. Nach einem ersten Tag in Albufeira ging es zunächst nach Westen, nach Ferragudo. Die Kombination von sehr böigem Wind und voller Segelfläche sorgte gleich zu Anfang für Stress und leichten Verstimmungen. Ein Reff brachte dann deutlich mehr Ruhe in die Sache.

Nach dieser Akklimatisierung sind wir über Albufeira nach Culatra gesegelt. Diesmal sehr entspannt. Seitdem liegen wir in der Lagune und genießen das Sommerferien Programm. Strandbesuch, Essengehen, Kochen, SUP fahren. Dank Barbara und Hageh, haben wir sogar ein zweites SUP-Bord, so können beide bei ruhiger Abendstimmung ihre Runden drehen. 

Wir selbst haben auf weitere Versuche vorerst verzichtet. Morgen Vormittag fahren wir zurück nach Albufeira. Mittwoch früh geht der Flieger zurück.


 

 

 

 

Sonntag, 16. Juli 2023

Culatra, 16. Juli 2023


Die Fahrt in den Rio Guadiana war eine schöne Abwechslung. Wegen der Orcas, von denen man nie genau weiß, wo sie gerade auf Segelboote lauern, ging es ganz nah an der Küste entlang, so eben zwischen dem Strand und den Fischzuchtanlagen. Ab Tarifa konnten wir gut segeln. Nach 25 Meilen dann die Einfahrt in den Fluss und weiter bis ins spanische Ayamonte, drei bis vier Meilen oberhalb der Mündung. Diese kleine Stadt kennen wir schon ganz gut und wir fahren immer wieder gerne hin. Es ist ein sehr lebendiger Ort und es macht Spaß dort durch die Straßen zu schlendern. Nach einem ausgiebigen Einkauf beim Mercadona ging es endlich den Fluss hinauf. Es wurde erwartungsgemäß immer heißer und die Sonne schien uns gnadenlos auf die Köpfe.

Nach etwa 10 Seemeilen beschlossen wir eine Pause zu machen. In einer Flussbiegung wurde der Anker gesetzt und das Sonnenzelt über das Cockpit gespannt. Der Mittagsimbiss konnte stattfinden.  

Später fuhren wir weiter und nach weiteren unzähligen Flussbiegungen kamen Alcoutim und die spanische Schwesterstadt Sanlucar de Guadiana in Sicht. Die beiden Orte liegen sich malerisch gegenüber. Eine Nacht haben wir auf der spanischen, die andere auf der portugiesischen Seite verbracht. 

Dann, es drohte die nächste Hitzewelle, fuhren wir zurück. Zunächst wieder nach Ayamonte und dann westlich an der Küste in die Ria Formosa. 

Jetzt liegen wir wieder seit einer Woche an unserem angestammten Ankerplatzt vor Culatra.

 

 

 

 

 

Sonntag, 2. Juli 2023

Culatra, 2. Juli 2023

 Nach zwei Wochen am Anker musste unser Wassertank aufgefüllt werden. So lange kommen wir mit unseren ca. 300 Litern aus (plus drei Kanistern für die Cockpit Dusche). Wasserverschwendung kann man uns also nicht vorwerfen. Unsere zweite Gasflasche war auch schon seit einiger Zeit leer. Also haben wir uns dazu entschlossen für zwei Tage in die Marina in Olhao zu gehen. 

Mit Bus und Bahn sind wir noch am gleichen Tag nach Albufeira gefahren um unser Auto zu holen. So konnten alle anstehenden Besorgungen erledigt werden. 

Jetzt liegen wir wieder fast an der gleichen Stelle im Ankerfeld bei der Insel Culatra und genießen hier das ruhige Leben. Das Wasser lädt zum Schwimmen ein und die Nachmittagsbrise kühlt die Haut.

Aber, langsam wollen wir uns ein bisschen bewegen. Geplant ist eine Tour nach Ayamonte und in den Fluss Guadiana. Die nächsten Tage scheinen dafür ganz gut geeignet. Es ist nicht ganz so heiß und der Wind passt auch.

 

 

 

 

 

Sonntag, 18. Juni 2023

Culatra, 18. Juni 2023

 Das Hafenleben ist nun beendet. Für die kommenden drei Monate werden wir weitgehend am Anker leben. Eigentlich die schönste Zeit im Jahr. Bis auf die Hitze. Noch haben wir bestes Wetter aber es ist nur noch eine Frage der Zeit bis sie uns und die ganze Gegend heimsucht. Da ist es dann auf dem Wasser und am Anker noch am erträglichsten. Das Atlantikwasser wird nicht ganz so warm wie das im Mittelmeer und die häufig auftretende Brise schafft außerdem die erwünschte Abkühlung.

Letzte Woche waren wir noch einmal in Ferragudo (mit dem Auto) um uns von Gudrun und Sebastian zu verabschieden. Die Beiden sind inzwischen wohlbehalten auf Porto Santo (Madeira) angekommen.

Jetzt liegen wir seit vier Tagen hier bei der Insel Culatra und richten uns ein. Dazu gehört auch hin und wieder ein Ausflug nach Olhao auf den Markt. Die Fähre fährt schon um 7:45 Uhr, da ist frühes Aufstehen angesagt.

Dann geht es behäbig durch die Lagune, vorbei an den Muschelbänken. Gegen Mittag startet die Rückfahrt nach Culatra, wo unser Schlauchboot auf uns wartet.

Zwischendurch treffen wir uns mit alten und neuen Bekannten, an Bord oder auf der Insel. 


Heute Vormittag waren wir am Rand des neu eingerichteten Schutzgebietes für Seepferdchen. 

Dort sind wir durch das seichte Wasser gewatet, allerdings ohne eins zu erspähen.

 

 

 

Sonntag, 4. Juni 2023

Albufeira, 4. Juni 2023

Unsere Zeit in Albufeira neigt sich dem Ende zu. Es gibt einiges zu organisieren. Dienstag fliege ich für ganze 4 Tage nach Hamburg. Petra bleibt alleine an Bord. Ganz alleine, weil unsere lieben Segelfreunde auch weg sind. Gudrun und Sebastian auf ihrer Layla Noa und seit heute auch Geli und Hans auf Bijou sind Richtung Atlantik abgereist. Noch ankern sie in der Nähe und warten auf ein passendes Wetterfenster für die Überfahrt nach Madeira bzw. zu den Kanaren. Barbara und Hageh fliegen auch nach Hamburg.

Eine Woche später, am 15. Juni läuft unser Liegeplatzvertrag aus und wir müssen unseren inzwischen so gewohnten Platz hier im Hafen verlassen. Am 21. August allerdings kommen wir hierher zurück und unser Schiff wir für mindestens 2 Wochen an Land gestellt. Kleine Wartungsarbeiten und ein umfängliches Verschönerungsprogramm sind geplant. Nach 44 Jahren muss das Deck neu lackiert werden. Für diese Zeit benötigen wir eine Ferienwohnung in der Nähe. Wir wollen die Arbeiten gerne im Auge behalten. Vorhin haben wir endlich eine passende Wohnung gebucht.

Immerhin haben wir in den vergangenen Tagen zwei Mal den Hafen verlassen und waren ein bisschen auf See unterwegs. Zwei Tage haben wir bei Ferragudo geankert. Petra war zum ersten Mal schwimmen und ich habe die ersten noch etwas zittrigen Stehversuche auf dem SUP geschafft. Es ist noch viel Übung nötig.

Culatra an der Ria Formosa haben wir auch mal wieder besucht und waren dort mit der ganzen Bijou-Familie unterwegs.

 


 

 

 

 

Sonntag, 21. Mai 2023

Albufeira, 21. Mai 2023

Für die kommenden Tage sagt der Wetterbericht wechselnde Bewölkung garniert mit Schauern und vereinzelten Gewittern voraus. Tatsächlich hat es seit Monaten nicht geregnet und die Vegetation vertrocknet zusehends. Das Land brauch dringend Wasser. So wird unsere geplante Fahrt zu den Ankerplätzen in der Nähe mal wieder verschoben.  Trotzdem haben wir viel unternommen. Mal alleine, mal in Begleitung unserer Freunde haben wir ganz unterschiedliche Ziele besucht. Wir waren zum Beispiel am Leuchtturm am Cabo Sao Vicente, der südwestlichste Punkt Europas. 

Der Turm steht exponiert auf den Klippen über dem Atlantik, umweht von einer deutlich kühlen Brise. 

Durchaus ein besonderer Ort, der entsprechend viele Besucher anzieht. Autos und Wohnmobile aus ganz Europa stehen am Straßenrand. Die berühmte „letzte Bratwurst vor Amerika“ haben wir uns nicht entgehen lassen. 

Donnerstag waren wir (zu acht!) auf einem Volksfest im kleinen Dorf Salir, wo drei Tage lang für eine gute Ernte gefeiert wurde. 

Die Umgebung ist dort sehr ländlich, ein schöner Kontrast zur dicht bebauten Küste.

Auf der Rückfahrt, zwischen den Hügeln malerisch gelegen, der Ort Alte, grün und schattig, mit einer einladenden Badestelle am aufgestauten Flüsschen. 

Wieder hier in Albufeira plötzlich rhythmische Klänge. Eine Capoeira-Gruppe zeigte ihre Kunst. Ein Afro-Brasilianischer Kampf-Tanz, von damaligen Sklaven zur Stärkung ihrer Kampfkraft entwickelt, und zur Verschleierung als Tanz aufgeführt. 

Inzwischen grummelt ein Gewitter und die ersehnten Schauer ziehen über das Land.