Donnerstag, 10. Mai 2012

Lemmer, 10. Mai 2012


Alles grau, immer wieder Regen, starker böiger Wind aus Südwest. Genau die Richtung in der unser nächstes Ziel liegt: Amsterdam.
Das soll die kommenden Tage so bleiben, dazu sollen die Temperaturen wieder Richtung 10° sinken. Da heißt es, sich in Geduld üben, nicht gerade unsere größte Stärke.
Vor fünf Tagen sind wir von Helgoland zunächst nach Norderney gesegelt, mit gutem Wind aber mit einer bis zu 3 Meter hohen Dünung, die von Norden anrollte und uns in Bewegung hielt.  Spannend war die Durchfahrt durch das flache Seegat, bei diesen Bedingungen und ausgerechnet bei Niedrigwasser. Es ging alles gut.
Ohne überhaupt das Hafengelände zu verlassen, ging es am kommenden Tag weiter. Wegen der weiterhin hohen Wellen auf der Nordsee und der ungünstigen Tidenzeiten und um unsere Nerven zu schonen, beschlossen wir uns hinter Schiermonnigkoog durch den Deich in das Friesische Hinterland zu verziehen und die Reise zunächst auf der „Staande Mastroute“ fortzusetzen.
Die erste Nacht verbrachten wir sehr ruhig an einer einsamen Anlegestelle im Naturschutzgebiet am Lauwersmeer inmitten von Schilf, Wasservögeln und einer Herde (wild-?) Pferde am anderen Ufer.


Weiter ging es sehr gemächlich durch das flache Friesland, vorbei an hübschen Dörfern und durch Klappbrücken, die alle eigens für uns geöffnet wurden.
Abends waren wir schließlich in Leeurwarden, einem schönen mittelgroßen Städtchen, mit bekannter Hochschule und entsprechend Unmengen von radelnden Menschen, vor denen man sich beim überqueren von Strassen mehr in Acht nehmen musste als vor Autos. Gelegen haben wir am ehemaligen Stadtgraben, einem schönen Park nahe dem Zentrum.


Nach einem Tag Pause, bei dem es fast durchgehend geregnet hat, ging es weiter. Etwas weniger beschaulich, durch breitere Kanäle mit Berufsschifffahrt und vielen Brücken kamen wir schließlich nach Lemmer, wo wir gleich durch die große Schleuse ins Ijsselmeer gingen. Hier liegen wir nun in einer Marina wenig idyllisch am Rande eines Industriegebietes, aber nicht sehr weit von der (wie hier immer) schönen Altstadt. 



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