Mittwoch, 15. August 2012

Lissabon, 15. August 2012

In Nazaré wurde uns dringend empfohlen, nicht ins hässliche Peniche zu gehen, sondern im Schutz der Insel Berlenga zu ankern. Nach 20 sm schälte sich die Insel aus dem Dunst und die schroffe und steile Küste wurde sichtbar. 


Es war Wochenende und die begrenzten Möglichkeiten zu ankern waren schon durch Motorboote dicht belegt. Dazu herrschte ein regen Verkehr von Booten, die Tagestouristen auf die Insel brachten. Also sind wir zurück zum Portugiesischen Festland und nach Peniche. Der Hafen ist weitläufig und beherbergt eine größere Fischfangflotte. Dazu die besagten Ausflugsboote. Das bedeutet Motorlärm und Schwell. Das Städtchen selbst ist tatsächlich nicht sehr hübsch und zusätzlich durch viele Gewerbebauten geprägt. Andererseits gibt es eine großzügige Festungsanlage mit Stadtmauer und einem Kastell am Meer. 


Die vielen Restaurants an der Hauptstrasse sind bekannt für guten Fisch und Meeresfrüchte, bieten aber auch einfache Gerichte wie gegrillte Sardinen oder Bacalhau. Wir können das bestätigen. Insgesamt fanden wir den Ort angenehm bescheiden. Besonders nett war der kleine Jahrmarkt mit Meeresblick. 


Von da aus ging es ins mondäne Cascais, an der Tejo-Mündung vor den Toren Lissabons. 


Dort haben wir geankert. Es war eine laue, sternenklare Nacht.
Gegen Morgen kam Dünung in die Bucht und ließ unser Schiff rollen. Es waren die Vorboten einer Wetterperiode mit Wolken und Wind aus Südwest, die zwei Tage andauern sollte.


Also gingen wir ankerauf und in den Tejo nach Lissabon, an den bekannten Wahrzeichen entlang: Torre de Belém, Monument der Entdecker und die Brücke des 25. April (1974, als Portugal nach Jahrzehnten der Salazardiktatur wieder demokratisch wurde).


Seit dem liegen wir stadtnah in der Doca de Alcántara, einem ansonsten wenig attraktiven Hafen, neben der Containerpier und zu Füßen der genannten großen Hängebrücke, die einem durch ständiges Dröhnen den an sich schönen Anblick verleitet. Die Fahrbahn besteht aus Gitterrosten, sodass man die vielen Autos auch von unten sehen kann. Das ganze steigert sich, wenn ein Zug über die untere Etage der Eisenkonstruktion rumpelt. Dazu kommen noch die Flugzeuge, die über unsere köpfe hinweg starten.
Aber, nach Lissabon kommt man nicht der Ruhe wegen.


Am ersten Tag, dem Montag, sind wir am Abend in die Innenstadt, haben in einem einfachen Restaurant gut gegessen, sind mit der Straßenbahn in die Alfama gefahren und saßen zu späterer Stunde am Tejoufer bei Mojito und (Bras.) Live-Musik. Es war ja auch Petras Geburtstag.


Heute, zwei Tage später, haben wir das Hieronymitenkloster besucht. Insbesondere die Kirche fanden wir einzigartig und sehr beeindruckend. Auch der Kreuzgang aus dem XVI Jahrhundert ist sehr sehenswert. 


Heute Abend aber wollen wir wieder in die Altstadt fahren.
Wir hoffen ja noch auf ein Fado Konzert. 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen