Es war Wochenende und die
begrenzten Möglichkeiten zu ankern waren schon durch Motorboote dicht belegt.
Dazu herrschte ein regen Verkehr von Booten, die Tagestouristen auf die Insel
brachten. Also sind wir zurück zum Portugiesischen Festland und nach Peniche.
Der Hafen ist weitläufig und beherbergt eine größere Fischfangflotte. Dazu die
besagten Ausflugsboote. Das bedeutet Motorlärm und Schwell. Das Städtchen selbst
ist tatsächlich nicht sehr hübsch und zusätzlich durch viele Gewerbebauten
geprägt. Andererseits gibt es eine großzügige Festungsanlage mit Stadtmauer und
einem Kastell am Meer.
Die vielen Restaurants an der Hauptstrasse sind bekannt
für guten Fisch und Meeresfrüchte, bieten aber auch einfache Gerichte wie
gegrillte Sardinen oder Bacalhau. Wir können das bestätigen. Insgesamt fanden
wir den Ort angenehm bescheiden. Besonders nett war der kleine Jahrmarkt mit
Meeresblick.
Von da aus ging es ins
mondäne Cascais, an der Tejo-Mündung vor den Toren Lissabons.
Dort haben wir
geankert. Es war eine laue, sternenklare Nacht.
Gegen Morgen kam Dünung in
die Bucht und ließ unser Schiff rollen. Es waren die Vorboten einer
Wetterperiode mit Wolken und Wind aus Südwest, die zwei Tage andauern sollte.
Also gingen wir ankerauf
und in den Tejo nach Lissabon, an den bekannten Wahrzeichen entlang: Torre de
Belém, Monument der Entdecker und die Brücke des 25. April (1974, als Portugal
nach Jahrzehnten der Salazardiktatur wieder demokratisch wurde).
Seit dem liegen wir
stadtnah in der Doca de Alcántara, einem ansonsten wenig attraktiven Hafen,
neben der Containerpier und zu Füßen der genannten großen Hängebrücke, die
einem durch ständiges Dröhnen den an sich schönen Anblick verleitet. Die
Fahrbahn besteht aus Gitterrosten, sodass man die vielen Autos auch von unten
sehen kann. Das ganze steigert sich, wenn ein Zug über die untere Etage der
Eisenkonstruktion rumpelt. Dazu kommen noch die Flugzeuge, die über unsere
köpfe hinweg starten.
Aber, nach Lissabon kommt
man nicht der Ruhe wegen.
Am ersten Tag, dem Montag,
sind wir am Abend in die Innenstadt, haben in einem einfachen Restaurant gut
gegessen, sind mit der Straßenbahn in die Alfama gefahren und saßen zu späterer
Stunde am Tejoufer bei Mojito und (Bras.) Live-Musik. Es war ja auch Petras
Geburtstag.
Heute, zwei Tage später,
haben wir das Hieronymitenkloster besucht. Insbesondere die Kirche fanden wir
einzigartig und sehr beeindruckend. Auch der Kreuzgang aus dem XVI Jahrhundert
ist sehr sehenswert.
Heute Abend aber wollen
wir wieder in die Altstadt fahren.
Wir hoffen ja noch auf ein
Fado Konzert.
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