Der Ort Sagres besteht aus einer Ansammlung von Häusern, einigen
Hotels und Restaurants und liegt oberhalb der Steilküste aus rötlichem Fels.
Die Vegetation ist karg. Der Sonnenschein ist sehr intensiv, abgemildert durch
den starken Wind, der uns auch am Ankerplatz ordentlich durchschaukelt. Vorhin
juchten die Kinder am Strand wegen der hohen Wellen, die um das Kap in die
Bucht laufen und am kleinen Strand anbranden.
Das wird keine ruhige
Nacht. Über Amateurfunk haben wir von Intermar erfahren, das der Wind sich in
den kommenden Tagen sogar weiter verstärken soll, in Böen bis 7 Bf. Morgen
werden wir also weiter nach Osten gehen, zunächst bis Lagos oder Portimao.
In Lissabon waren wir in
den 5 Tage viel unterwegs. Besonders abends ist die Stadt durch die lebhaften
Plätze sehr attraktiv. Die Alfama auf dem Hügel neben dem Zentrum, mit dem
Castelo Sao Jorge und den vielen Lokalen zieht viele Lisboetas und Touristen an.
Dort ist es uns auch
gelungen, einen Fado-Abend zu erleben. Eine ältere Dame mit viel Temperament
gab Amália Rodrigues zum Besten, begleitet durch zwei Herren. Als wir
schließlich mitsingen sollten, haben wir die Flucht ergriffen, nicht ohne vorher
eine CD zu erwerben.
Am letzten Tag waren wir
unter anderem auf dem ehemaligen Expo-Gelände und haben uns das Oceaneum
angesehen, einem modernen Aquarium. Auch da war es sehr voll. Die zweite Hälfte
dieses Tages hat Tom dann auf der Polizeiwache von Alcantara verbracht, um den
Diebstahl sämtlicher Ausweise und Karten anzuzeigen. Warum trägt man auch,
trotz mehrfacher Warnung, alles mit sich herum? Zu dumm!
Am nächsten Tag sind wir
los, haben in der Doca de Belem getankt (Schramme auf der linken Seite) und
haben den Tejo mit dem Ziel Sesimbra verlassen. Sesimbra liegt in einer Bucht
ca. 20 sm südlich der Hauptstadt und die Apartmentanlagen zeugen davon, dass
dies ein beliebter Badeort der Portugiesen ist.
Es war entsprechend voll,
besonders am Strand, wo trotz teilweise dichtem Nebel die bunten Sonnenschirme
dicht an dicht standen. Wir haben uns trotzdem wohl gefühlt, mal wieder gute
Sardinen gegessen und abends auf der Promenade Live-Musik gehört.
Der nächste Hafen war
Sines, mit einer völlig anderen Atmosphäre. Ein offensichtlich altes
Fischerstädtchen auf dem Plateau oberhalb der Steilküste, mit vielen kleinen
niedrigen Häuschen, teilweise im Kolonialstil. Kein Tourismus, dafür eine
Öl-Pier und ein neuer Containerhafen, die glücklicherweise um die Ecke im
Verborgenen liegen.
Heute haben wir,
ungewöhnlich früh, schon um 7:00 Uhr den Hafen verlassen, um die 60 sm hier
nach Sagres anzugehen. Zunächst hatten wir keinen Wind aber später kam eine
Brise aus Nord auf und wir konnten schön segeln. Als es um das Kap Sao Vicente
ging, kam der Wind unerwartet heftig und hat uns bis jetzt nicht verlassen.
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