Samstag, 4. August 2012

Leixoes, 4. August 2012

In Viana do Castelo sind wir noch weiter drei Tage geblieben und haben den dortigen Festivitäten beigewohnt, die Teil einer Veranstaltungsserie von Galizien und Nordportugal waren. Wie auch schon vorher, waren auch hier die Motive um das Mittelalter und das Rittertum im Allgemeinen sehr beliebt. So zogen über das gesamte Wochenende verkleidete Männer mit kurzen Römerröcken und Holzschwertern mit todernstem Gesicht unter Trommelwirbeln durch die Strassen. Den entschlossen marschierenden Männern folgte meist ein eiliger Pulk Hofdamen. 

Besucht haben wir auch die Kirche auf dem Hügel Santa Luzia, von der man einen wunderschönen Blick auf die Stadt, die alte Stahlgitterbrücke über den Rio Lima und die Ebene südlich davon hat.


Es war Wochenende und der Park um die Kirche herum war von unzähligen Familien mit Pic-nic-Decken und Kühltaschen bevölkert, die dort den Tag verbrachten.


Von Viana sind wir nach Póvoa de Varzim gefahren, das nicht weit nördlich von Porto liegt und durch eine moderne Schnellbahn gut an diese interessante Stadt angebunden ist. Außerdem hatten wir gehört, dass man in Póvoa gut und günstig liegen kann. Das kam uns zu pass, da wir noch einige Tage bis zum Besuch von Hans hier verbringen wollten.
Höhepunkt in dieser Gegend ist natürlich der Besuch von Porto, mit der berühmten Altstadt am Ufer de Flusses Douro.

Im 20-Jahre alten Handbuch steht, dass  in Póvoa die Spuren der Bulldozer die den Hafen angelegt haben noch zu sehen sind. Irgendwie hat sich das seit dem noch nicht wirklich geändert. Der Yachthafen, der neben dem alten Fischereihafen errichtet wurde, besteht weitgehend aus einer weitläufigen sandigen Fläche, von Gestrüpp spärlich bewachsen, auf der bei Wind der Müll umherfliegt.  
Der Ort, vom Kabeljau- und Sardinenfischerdorf zum mittelgroßen Seebad mutiert, ist mäßig reizvoll. Die Leute vom Hafen sind aber sehr nett, es gibt große Supermärkte und kleine Bäckereien und der Hauptstrand mit der breiten Promenade zeiht viele Besucher an. 


Wegen der günstigen Preise und dem vielen Platz liegen hier Boote diverser Nationalitäten im Wasser und an Land, manche offensichtlich schon seit längerer Zeit.  
Donnerstagabend kam schließlich Hans zu Besuch, der die 20 km vom Flughafen gegen einen strammen Nordwind radeln musste.
Am nächsten Tag sind wir dann die 13 sm nach Leixoes gesegelt, einem Industrie- und Handelshafen in einem Vorort von Porto gelegen. Der Hafen wurde als wenig attraktiv beschrieben, was wir nur bedingt bestätigen können. Der nahe liegende Containerhafen bietet Lebendigkeit ohne besonders zu stören und auch im Yachthafen gibt es immer etwas zu sehen. 


Über eine Klappbrücke kommt man ins gegenüberliegende Matosinhos, von wo aus man mit der Straßenbahn oder dem Bus ins nahe Porto fahren kann.
Was wir natürlich auch gemacht haben.
Porto ist eine Großstadt mit ausgedehnten Vororten, aber am Fluss entlang und vor allem in der Altstadt äußerst interessant und eine wahre Augenweide.
Viele große Kirchen und andere pompöse Gebäude wie der Bahnhof Sao Bento verteilen sich über die Hügel der engen Altstadt, inmitten einer sehr alten und pittoresken Bausubstanz, die teilweise leider sehr baufällig ist.


Tief unten, von spektakulären Brücken gekreuzt, fließt der Douro. Am linken Ufer, gegenüber der Altstadt, liegen die bekannten Portweinkellereien, von denen wir auch eine besucht haben.


Beschwingt durch die Weinprobe sind wir anschließend weiter durch die Altstadt gestiegen, die uns noch bunter und beeindruckender vorkam.


In einem einfachen Restaurant haben wir dann noch gegrillte Sardinen gegessen, die einfach so wie sie aus dem Wasser kommen auf den Grill gelegt werden. Die Innereien hat man dann auf dem Teller. Aber sehr lecker.
Zweimal waren wir in Porto und wissen natürlich, dass es dort auch weiterhin viel zu entdecken gäbe.



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