5. Juli:
Die zweite Woche in Kourou geht zu ende. Heute
waren wir auf dem Markt. Es sind wenig Europäer zu sehen und es ist sehr bunt.
Neben dem üblichen Gemüse gibt es unbekannte Wurzeln, Öle und Gewürze.
Die Preise sind ziemlich hoch. Drei schon etwas angegangene Tomaten zu 2,70€. Praktisch alles wird importiert.
Die Preise sind ziemlich hoch. Drei schon etwas angegangene Tomaten zu 2,70€. Praktisch alles wird importiert.
Für drei Tage hatten wir ein Auto gemietet. Damit
waren wir zweimal in Cayenne (60 Km östlich) und sind auch sonst etwas in der Gegend
umhergefahren. Bis auf einige Rinderfarmen entlang der Strasse besteht das
übrige Land scheinbar vollständig aus tropischem Urwald.
Neben der Küsterstrasse gibt es einige Stichstrassen ins nähere Hinterland. 80% von Fr. Guyana ist nur gering besiedelt. Die wenigen Ortschaften in der Mitte und im Süden sind nur über die Flüsse oder mit kleinen Flugzeugen erreichbar.
Neben der Küsterstrasse gibt es einige Stichstrassen ins nähere Hinterland. 80% von Fr. Guyana ist nur gering besiedelt. Die wenigen Ortschaften in der Mitte und im Süden sind nur über die Flüsse oder mit kleinen Flugzeugen erreichbar.
Der Hauptgrund für unsere Autofahrten waren aber
unsere technischen Probleme. Der Motor ist seit unserer Ankunft halb zerlegt
und kann nicht gestartet werden. Die Einspritzpumpe liegt inzwischen beim
einzigen Fachmann in Cayenne und wir wissen immer noch nicht ob und wann sie
repariert werden kann. Eine neue kostet ca. 4.000 € und ist außerdem nicht lieferbar. Wir hoffen
auf eine Reparatur, aber auch dafür werden Ersatzteile benötigt, die nur
vielleicht irgendwo aufzutreiben sind. Antworten kommen nur spärlich.
Wir überlegen schon, wie wir einen Außenborder an
unserem Heck befestigen könnten. In Trinidad (650 Seemeilen) soll alles machbar
sein.
Wegen des fehlenden Motors können wir unsere
Batterien nur teilweise laden. Der Wind ist meistens zu schwach für den
Windgenerator und das eine Solarpanel reicht trotz guter Leistung nicht aus.
Der Kühlschank näherte sich der 20° Marke und trotzdem blinkte die Warnleuchte
gelb.
Also musste ein Generator beschafft werden. Nach
einigen erfolglosen Versuchen mit chinesischen Billiggeneratoren (erst
geliehen, dann gekauft und später zurückgegeben) haben wir uns einen teuren
Yamaha-Generator mit 2 KW geleistet. Damit haben wir dieses Problem zunächst gelöst.
Obwohl es uns eigentlich gut geht, wir einen
sicheren Ankerplatz haben und auch sonst keinerlei Not leiden, ist die
Situation unangenehm. Vor allem die Ungewissheit nagt an den Nerven.
Heute sind mit der MV Emily Grace (USA) die letzten
Bekannten Richtung Surinam abgefahren.
Wir müssen uns halt weiterhin in Geduld fassen.
Also lesen wir (trotz Tauschaktionen hat Petra
schon wieder alle Bücher durch), machen unsere Rundgänge, gehen alle zwei Tage
in den Internetladen und zünden abends die Mückenspirale an. Dann, nach dem
Sonnenuntergang, mit gutem Essen und einem Glas Wein, sieht die Welt wieder
ganz gut aus.
Neuer Stand (So., 7. Juli):
Gestern Mittag ging dann doch alles recht schnell.
Als wir vom Einkaufen zurückkamen wartete Remy schon am Steg.
Eine Stunde später war die Einspritzpumpe wieder eingebaut und der Motor brummelte in gewohnter Manier. Wir sind zwar noch ein wenig misstrauisch aber Morgen, nach dem Ausklarieren wollen wir mit ablaufendem Wasser Französisch Guyana verlassen. Dienstagabend hoffen wir in Paramaribo (Surinam) anzukommen.
Eine Stunde später war die Einspritzpumpe wieder eingebaut und der Motor brummelte in gewohnter Manier. Wir sind zwar noch ein wenig misstrauisch aber Morgen, nach dem Ausklarieren wollen wir mit ablaufendem Wasser Französisch Guyana verlassen. Dienstagabend hoffen wir in Paramaribo (Surinam) anzukommen.
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