Vor einer
Woche waren wir schon einmal hier, für einen Tag. Am folgenden Vormittag ging
es gleich weiter nach Südosten, an der gebirgigen Insel Kalymnos entlang bis zu
deren Hauptstadt, im Süden der Insel.
Kalymnos hat,
gegenüber den stärker touristischen Zentren, einen wohltuend anderen Charakter.
Die Zeit scheint dort ein wenig stehen geblieben zu sein.
Die Stadt ist etwas
größer als die auf den umliegenden Inseln, ist recht geschäftig und hat einen
etwas bröckelnden Charme. Keine Boutiquen und kaum Souvenirs, dafür viel und
günstigen Fisch zu kaufen, Gemüsehändler am Straßenrand und viele Mopeds und
Lastendreiräder, die am Hafen entlang knattern.
Es hat uns
dort gut gefallen.
Kalymnos war
früher berühmt für seine Schwammtaucher. Auch heute noch gibt es immerhin noch
Schwämme in allen Formen und Größen zu kaufen. Wir haben auch einen erworben.
Von dort aus
sind wir zur Insel Kos gefahren. Zum ersten Mal sahen wir die türkische Küste.
Kos liegt, trotz seiner Größe, wie in einer türkischen Bucht und nach Bodrum
sind es nur etwa 5 Km.
In der Stadt
Kos gibt es beeindruckende Festungsanlagen und andere historische Gebäude.
Der
alte Hafen liegt zentral, direkt an den alten Mauern.
Wir hatten natürlich auch
nicht mehr an das Erdbeben von vor einem Jahr gedacht, das aber erhebliche
Schäden hinterlassen hat.
Ansonsten ist
Kos völlig von Touristen überschwemmt. Man wird auf Tritt und Schritt
angesprochen und in Geschäfte oder Restaurants gebeten.
Hier haben
wir, nach fast zwei Monaten, wieder Ulla und Werner mit ihrer Sturdy getroffen,
die ja über Kreta und Rhodos hierhergekommen sind. Das ist natürlich nett und
verspricht wieder gemeinsame Ausflüge und gesellige Abende. Wir wollen in den
kommenden Wochen gemeinsam nach Westen segeln, bis in das Ionische Meer.
Kos war damit
der östlichste Punkt unserer Reise und gleichzeitig Wendepunkt. Von hier aus
geht es wieder nach Westen, dem Sonnenuntergang entgegen.
Nach drei
Tagen hatten wir genug Rummel und sind in das bescheidenere Kalymnos zurück
gesegelt.
Gleichzeitig
gewann der Wetterbericht wieder an Bedeutung. Der Meltemi, dieser starke
Nordwind für den die Ägäis besonders im Sommer berüchtigt ist, hatte uns bisher
verschont. Nun stellt sich diese Wetterlage leider doch ein. Mindestens eine
Woche lang ist unser Weg nach Westen damit versperrt.
Hier in Lakki
auf Leros scheinen wir für die kommenden Tage gut aufgehoben zu sein. Deshalb
sind wir mit zwei Übernachtungen in ruhigen Ankerbuchten hierher
zurückgefahren.
Wir hoffen
darauf, dass Wind und Seegang uns hier verschonen. Eine ganze Reihe anderer
Segler ist offenbar auch dieser Meinung.
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