Mittwoch, 16. Mai 2018

Lakki (Leros), 16. Mai 2018


In Naxos (Stadt) sind wir fünf Tage geblieben. Der angesagte starke Wind ist milder ausgefallen als erwartet und so konnten wir die Zeit dort gut nutzen. Die Stadt ist vielseitig und lebendig. 


Es gibt einiges zu sehen in den verschlungenen Gassen rund um den Festungshügel und von der Halbinsel mit dem alten Tempeltor hat man das ganze Panorama vor sich. Im Hafen ist viel betrieb. Fähren, Fischer und Yachten kommen und gehen, es gibt immer viel zu schauen.


Wir haben wieder ein Auto gemietet und sind damit einen Tag lang herumgefahren. Die Insel ist groß.


Naxos ist im Innern erstaunlich grün. Landwirtschaftliche Flächen mit Obst- und Ackerbau und an den Wegen Blumen, vor allem der knallrot blühende Mohn. Dann wieder schroff abfallende Gebirge und dazwischen größere und kleinere Ortschaften. 


Zunächst haben wir uns verfahren und sind so durch Zufall in ein Marmorabbaugebiet geraten. 


Dann haben wir unser erstes Ziel Apollonia erreicht und haben in einem antiken Marmorbruch eine damals unvollendete Statue bestaunt. War dann wohl doch etwas schwer geraten.


Dann ging es weiter in den Osten der Insel, wo wir uns auf die Spuren des alten Schmiergelbergbaus begeben haben. Dieses sehr harte Mineral gibt es in dieser Reinheit weltweit nur auf Naxos. Vor hundert Jahren war Schmiergel wirtschaftlich bedeutend, bis es später durch synthetische Produkte ersetzt wurde. Heute kann man hier noch die rostenden Spuren der alten Förder- und Verladetechnik bewundern.


Weiter ging es kreuzt und quer bergauf bergab zu malerischen Bergdörfern und Marmortempeln bis wir am Abend erschöpft zurück an Bord waren.


Montag dann die Abfahrt Richtung Leros. Diese etwas längere Strecke haben wir auf drei Etappen aufgeteilt. Die erste führte uns zur kleinen Insel Donousa.
Eine kleine geschützte Ankerbucht, glasklares Wasser, an Land einige Ziegen, kein Netz. Eine völlig ruhige und windstille Nacht, über uns ein gigantischer Sternenhimmel.


Dann ein schöner Segeltag zur noch kleineren Insel Levitha. Wieder eine perfekte Ankerbucht und an Land nur Ziegen und Schafe. Hier hat allerdings ein geschäftstüchtiger Insulaner 12 Muringbojen ausgelegt und kam auch zum Kassieren. Schlimm waren aber die beiden Charteryachten, deren betrunkene (deutsche) Besatzungen die gesamte Bucht bis zum Morgen aufs übelste Beschallt haben.
Heute nun sind wir durch ölig glattem Wasser hierher nach Leros motort. Morgen wollen wir uns etwas umsehen.






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