In Naxos
(Stadt) sind wir fünf Tage geblieben. Der angesagte starke Wind ist milder
ausgefallen als erwartet und so konnten wir die Zeit dort gut nutzen. Die Stadt
ist vielseitig und lebendig.
Es gibt
einiges zu sehen in den verschlungenen Gassen rund um den Festungshügel und von
der Halbinsel mit dem alten Tempeltor hat man das ganze Panorama vor sich. Im
Hafen ist viel betrieb. Fähren, Fischer und Yachten kommen und gehen, es gibt
immer viel zu schauen.
Wir haben
wieder ein Auto gemietet und sind damit einen Tag lang herumgefahren. Die Insel
ist groß.
Naxos ist im
Innern erstaunlich grün. Landwirtschaftliche Flächen mit Obst- und Ackerbau und
an den Wegen Blumen, vor allem der knallrot blühende Mohn. Dann wieder schroff
abfallende Gebirge und dazwischen größere und kleinere Ortschaften.
Zunächst
haben wir uns verfahren und sind so durch Zufall in ein Marmorabbaugebiet geraten.
Dann haben
wir unser erstes Ziel Apollonia erreicht und haben in einem antiken Marmorbruch
eine damals unvollendete Statue bestaunt. War dann wohl doch etwas schwer
geraten.
Dann ging es
weiter in den Osten der Insel, wo wir uns auf die Spuren des alten Schmiergelbergbaus
begeben haben. Dieses sehr harte Mineral gibt es in dieser Reinheit weltweit
nur auf Naxos. Vor hundert Jahren war Schmiergel wirtschaftlich bedeutend, bis
es später durch synthetische Produkte ersetzt wurde. Heute kann man hier noch die
rostenden Spuren der alten Förder- und Verladetechnik bewundern.
Weiter ging
es kreuzt und quer bergauf bergab zu malerischen Bergdörfern und Marmortempeln
bis wir am Abend erschöpft zurück an Bord waren.
Montag dann
die Abfahrt Richtung Leros. Diese etwas längere Strecke haben wir auf drei
Etappen aufgeteilt. Die erste führte uns zur kleinen Insel Donousa.
Eine kleine
geschützte Ankerbucht, glasklares Wasser, an Land einige Ziegen, kein Netz.
Eine völlig ruhige und windstille Nacht, über uns ein gigantischer
Sternenhimmel.
Dann ein
schöner Segeltag zur noch kleineren Insel Levitha. Wieder eine perfekte
Ankerbucht und an Land nur Ziegen und Schafe. Hier hat allerdings ein
geschäftstüchtiger Insulaner 12 Muringbojen ausgelegt und kam auch zum Kassieren.
Schlimm waren aber die beiden Charteryachten, deren betrunkene (deutsche) Besatzungen
die gesamte Bucht bis zum Morgen aufs übelste Beschallt haben.
Heute nun
sind wir durch ölig glattem Wasser hierher nach Leros motort. Morgen wollen wir
uns etwas umsehen.
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