Die hübsch
gelegene kleine Stadt Poros haben wir bereits im letzten Jahr besucht. Sie liegt
am Saronischen Golf, etwa 30 Meilen südlich von Athen.
Glücklicherweise
konnten wir an einem Steg längsseits festmachen. Dadurch entkommen wir dem
alltäglichen Anker- und Kettensalat, den die vielen Besucheryachten hier
täglich anrichten. Hoffentlich werden wir nicht weggeschickt. Noch war kein
Offizieller da.
Vor einer
Woche haben wir Milos und damit die Inselwelt der Kykladen verlassen. Nach
einer Zwischenübernachtung in einer einsamen Ankerbucht im Süden von Serifos,
sind wir Richtung Festland aufgebrochen.
Der Wind hat uns wieder einmal im
Stich gelassen und so mussten wir die 65 Seemeilen motoren. Das war abzusehen
aber wir wollten nicht länger warten.
Angekommen
sind wir in Ermioni, das uns am Abend gleich mit einem netten kleinen Volksfest
empfangen hat. Die Orte auf dem Festland haben ein ausgeprägteres normales
Eigenleben und sind nicht so ausschließlich vom Tourismus abhängig.
Geboten wurden
kleine Attraktionen für die einheimische Bevölkerung wie Tanzaufführungen, eine
Reitergruppe, eine Kinderschaar mit Kerzen, ein kleines Lagerfeuer zum darüber springen
und diverse Ansprachen. Alles scheinbar frei von den Zwängen eines engen
organisatorischen Rahmens. Wir haben uns gleich wohl gefühlt.
Dann kamen
einige Tage in denen häufig starker Wind und ein unangenehmer Schwell uns das
Leben am Ankerplatz schwer gemacht haben. Wir sind deshalb nach Porto Cheli ausgewichen,
wo wir einige Zeit in der besser geschützten Bucht geblieben sind.
Ein Auto für
einen Tag wurde gemietet. Damit waren wir auf einem Wochenmarkt in der Nähe und
auch ein seit geraumer Zeit sehnlichst erwarteter Einkauf bei L. konnte endlich
erfolgen.
Ulla und Werner haben uns dann noch zu einer kuriosen
Sehenswürdigkeit geführt: 20 Km landeinwärts in einem von hohen Bergen
umgebenem Tal gibt es eine archäologische Besonderheit. Mitten in der Ebene,
auch aus kurzer Entfernung kaum zu sehen, eine ca. 200 Meter weite kraterartige
kreisrunde Vertiefung.
Die senkrechten Wände gehen etwa 30 Meter in die Tiefe
und machen einen Einstieg praktisch unmöglich. Nur durch einen schräg in die
Erde gegrabenen Tunnel kann man hinein und die beiden kleinen Kapellen
besichtigen, die dort errichtet worden sind.
Am Nachmittag
haben wir das Auto genutzt um Konni und Arno zu besuchen, die in der nahegelegenen
Bucht von Kilada lagen. Wir hatten sie vor drei Monaten zuletzt gesehen und es
gab Kaffee, Kuchen und einiges zu erzählen.
Wir planen
unsere Abreise aus Griechenland für Anfang August. Also haben wir noch
reichliche vier Wochen Zeit um unseren Absprunghafen Korfu zu erreichen.