Sonntag, 12. August 2018

Taormina, 12. August 2018


Mit einer Übernachtung am Anker bei La Castella ging es in zwei langen Etappen (62 und 68 Seemeilen) zunächst nach Roccella Jonica und von da um die süditalienische Stiefelspitze herum nach Taormina auf Sizilien. Genauer gesagt nach Giardini Naxos, weil Taormina nämlich in 250 Meter Höhe am Berghang über dem Meer liegt. Der erste Eindruck ist schon beim Näherkommen imposant. Nördlich der Ankerbucht die zerklüfteten Berge mit den Hotels und Villen Taorminas, darüber, auf einer noch höheren Klippe, ein weiteres Dorf und darüber noch, eine Festung. 


Über der weitläufigen Bucht, nur langsam aus dem Dunst auftauchend, der gewaltige Ätna. Gegen Abend wurde die Fernsicht immer besser und selbst die Fumarolen aus dem Krater waren deutlich zu sehen.



Leider ist die Bucht nach Osten hin völlig offen. Die Dünung, die uns während der zwei Tage trotz Windstille hin und her schwanken ließ, fand den Weg bis zu unserem Ankerplatz und ließ uns heftig rollen und stampfen. Das, gepaart mit der nächtlichen Beschallung aus zwei in der Nähe liegenden Stranddiskos sorgte für eine eher ruhelose erste Nacht.



Am folgenden Tag, als wir von unserem ersten Ausflug nach Taormina zurückkehrten, hatte der Schwell weiter zugenommen, was von Land aus beunruhigend wirkte. SANTOS‘ Bug zeigte abwechselnd Richtung Himmel und Richtung Meeresgrund und wir fragten uns, wie wir überhaupt an Bord gelangen sollten. Es war dann doch nicht so schlimm. Leider musste später noch die Wäsche von der Laundry abgeholt werden, wozu eigentlich keiner mehr Lust hatte. Gegen Abend, als auch das geschafft war, konnten wir uns in den nördlichen Winkel der Bucht verholen, wo wir ferner vom Ort aber dann deutlich ruhiger lagen.


Taormina haben wir heute nochmal besichtigt. Die Lage hoch am Berg ist genial. Viele sehenswerte alte Villen und Stadthäuser sind inzwischen zu Luxushotels umgebaut und auf Plätzen und Gassen drängen sich die Touristen.


Sehenswert ist auch das alte römische Theater, hoch über der Stadt und der wunderschön bepflanzte öffentliche Garten, eine angenehm schattige Oase der Ruhe.


An unserem Ankerplatz wurde derweil das italienische Wochenende begangen. Überfüllte kleine Motorboote werden zu wahren Inseln vertäut, Kinder und Erwachsene liegen auf bunten Plastikschwimmtieren im Wasser und Skooter brausen zwischendurch. Ein extrem buntes Treiben, das mit dem Sonnenmuntergang schlagartig beendet war.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen