Sonntag, 31. Juli 2022

Santa Ponça, 31. Juli 2022

 Zwei Tage lagen wir an der Punta Negra. Als wir gar nicht mehr damit gerechnet hatten und nach erfolglosen Versuchen, unseren Kühlschranktechniker zu erreichen, meldete er sich überraschenderweise noch am Montag und kündigte an, dass er in 20 Min. an unserer kleinen Bucht sein würde. 

Freude und Erleichterung waren groß. Er kam pünktlich und gut gelaunt. Es gab neue Dichtungen und frisches Kühlmittel. Noch schnell ein kaltes Bier und Bernd war wieder weg. Unser Kühlschrank läuft seitdem wie gewohnt, d.h., leidlich gut. Er ist immerhin mindestens 25 Jahre alt und hält sich dafür noch ganz wacker. 

Als stärkerer Wind angekündigt wurde, segelten wir nach Santa Ponça, nur 12 Meilen weiter. Hier liegen wir nun seit fünf Tagen, wieder vereint mit unseren Segelfreunden dieses Sommers: GLEC, Summer und Black Dream. Es wurde wieder abwechselnd gekocht und auf das leckere Essen folgte immer ein geselliges Miteinander bis spät in die Nacht. 

Zwischendurch waren noch einmal Farida und Hubert zu Besuch, diesmal verstärkt durch Faridas Bruder Jamal mit Frau Jana und der kleinen Tamira. 


Die ganze Zeit über war es sehr heiß. Sommer auf Mallorca eben. An Bord sorgte meist die nachmittägliche Brise für erträgliche Bedingungen.

Unsere Seglergruppe löst sich ab morgen wieder auf. Während unsere Freunde andere Buchten auf der Insel aufsuchen möchten, geht es für uns morgen Früh rüber nach Ibiza. Leider soll es bis auf Weiteres keinen Segelwind in dieser Gegend geben. Also werden wir die ca. 55 Meilen-Strecke wohl motoren müssen. Ibiza dient uns dann als Sprungbrett für die Weiterfahrt zum spanischen Festland. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 24. Juli 2022

Punta Negra, 24. Juli 2022

 

Von der Cala Moltó aus, sind wir an der Ostküste Mallorcas entlang nach Süden motorgesegelt, an Cala Ratjada und Porto Cristo vorbei bis Portocolom. Dort waren wir in den vergangenen Jahren mehrfach. 


Das Städtchen ohne Bausünden ist sympathisch, die Bucht sicher und an der bezahlbaren Boje liegen wir entspannt. Wasser und Duschen stehen zur Verfügung und die Versorgungslage ist gut. Was wollen wir mehr. 

Einen funktionierenden Kühlschrank zum Beispiel. Unserer schwächelt seit einiger Zeit. Er arbeitet den ganzen Tag ohne Pause und schafft doch nur noch eine milde Kühle. Nur noch nachts darf er Pause machen. Mechaniker sind kaum zu finden, überbeschäftigt und auf Wochen ausgebucht. An eine Boje oder auf den Ankerplatz kommen sie ohnehin nicht. 

Die drei Tage in Portocolom waren trotzdem schön. Besonders mal wieder der abendliche Spaziergang um die Bucht in den alten Teil der Stadt. Außerdem hat Farida uns an Bord besucht.



Dann ging es weiter um die Südostecke Mallorcas herum nach Es Trenc. Eine weitläufige Bucht mit durchgehen weißem Sandgrund. Sehr beliebt und entsprechend voll. Platzt ist trotzdem für alle da. 

Inzwischen hatte Hubert einen ihm bekannten Mechaniker kontaktiert. Dieser ist bereit unser Kühlschankproblem in seinen engen Kalender einzuschieben. Montag sollen wir uns neben der Einfahrt in den großen Hafen von Palma bereithalten. Er will mit seinem Boot kommen. (Spätestens Dienstag oder Mittwoch, schob er nach). Unser Optimismus ist um eine Spur gedämpft.

Erst kam ja das Wochenende. Zwei Tage lagen wir neben dem Yachthafen von Arenal am Anker. Etwas unruhig am Tag durch die auflandige Brise und in der Nacht durch das Gegröhle, dass vom Ballermann über die Bucht bis zu uns drang. 

 

Heute, noch vor dem Frühstück, sind wir deshalb nach Punta Negra gewechselt. Hier ist es beschaulich schön und von hieraus können wir auch schnell den Hafen von Palma erreichen. 

Wir haben auch tatsächlich einen Platz für unseren Anker gefunden. Man bedenke, es ist Sonntag und inzwischen liegen an die 30 vollbesetzte kleine Motorboote um uns herum. Wir rechnen aber damit, dass die allermeisten gegen Abend abgefahren sind.


 

 

 

 

Sonntag, 17. Juli 2022

Cala Moltó, 17. Juli 2022

 

Nach 14 unterhaltsamen Tagen in Port de Pollença wollten wir weiter. Auf Mallorca, wie anderswo, ist es derzeit heiß. Nur auf dem Wasser und bei einer leichten Brise ist es einigermaßen erträglich. An Land und insbesondere im inneren der Insel herrschen Temperaturen von 40 Grad. Da möchten man einfach mal woanders hin, in der Illusion, man könnte der Wärme entkommen. Es ist natürlich zurzeit nirgends in dieser Gegend wirklich besser und das wird sich auch in den nächsten Wochen kaum ändern.

Jedenfalls sind wir heute Vormittag aufgebrochen, mit dem Ziel Portocolom im Südosten von Mallorca, ca. 45 Seemeilen entfernt. Der Wind reichte mal wieder nicht zum Segeln, war aber angenehm als Erfrischung. Auf halbem Weg, dicht nördlich von Cala Ratjada, liegt die Cala Moltó, eine kleine Bucht inmitten von Natur, mit einem kristallinen türkisenen Wasser.  Am Sontag natürlich gut mit Booten und Bötchen belegt, ein beliebtes Ausflugsziel. Da lagen auch die GLEC und die Summer, die sich schon einen Tag früher auf den Weg gemacht hatten.


 

So brauchte es nicht viel Überzeugung um unser anvisiertes Ziel um einen Tag zu verschieben. Der erste Ankerversuch ist allerdings missraten. Unser Anker verhakte sich in acht Meter tiefe gründlich zwischen Steinen und ich war mir schon sicher, dass wir die Kette kappen müssen und der Anker verloren ist. Trotz absolut klarem Wasser konnte ich ihn aus meiner Schnorchelperspektive nicht sehen und auch unsere Zugversuche in verschiedene Richtungen konnten ihn nicht lösen. Glücklicherweise kam Gordon zur Hilfe und konnte durch tieferes Tauchen die Lage des Ankers und der Kette erkennen. Mit seinen Anweisungen konnten wir erfolgreich manövrieren und das Ankergeschirr befreien. Im zweiten versuch haben wir eine schöne Standfläche erwischt, wo der Anker jetzt sicher liegt.