Nach 14 unterhaltsamen Tagen in Port de Pollença wollten wir weiter. Auf Mallorca, wie anderswo, ist es derzeit heiß. Nur auf dem Wasser und bei einer leichten Brise ist es einigermaßen erträglich. An Land und insbesondere im inneren der Insel herrschen Temperaturen von 40 Grad. Da möchten man einfach mal woanders hin, in der Illusion, man könnte der Wärme entkommen. Es ist natürlich zurzeit nirgends in dieser Gegend wirklich besser und das wird sich auch in den nächsten Wochen kaum ändern.
Jedenfalls sind wir heute Vormittag aufgebrochen, mit dem Ziel Portocolom im Südosten von Mallorca, ca. 45 Seemeilen entfernt. Der Wind reichte mal wieder nicht zum Segeln, war aber angenehm als Erfrischung. Auf halbem Weg, dicht nördlich von Cala Ratjada, liegt die Cala Moltó, eine kleine Bucht inmitten von Natur, mit einem kristallinen türkisenen Wasser. Am Sontag natürlich gut mit Booten und Bötchen belegt, ein beliebtes Ausflugsziel. Da lagen auch die GLEC und die Summer, die sich schon einen Tag früher auf den Weg gemacht hatten.
So brauchte es nicht viel Überzeugung um unser anvisiertes Ziel um einen Tag zu verschieben. Der erste Ankerversuch ist allerdings missraten. Unser Anker verhakte sich in acht Meter tiefe gründlich zwischen Steinen und ich war mir schon sicher, dass wir die Kette kappen müssen und der Anker verloren ist. Trotz absolut klarem Wasser konnte ich ihn aus meiner Schnorchelperspektive nicht sehen und auch unsere Zugversuche in verschiedene Richtungen konnten ihn nicht lösen. Glücklicherweise kam Gordon zur Hilfe und konnte durch tieferes Tauchen die Lage des Ankers und der Kette erkennen. Mit seinen Anweisungen konnten wir erfolgreich manövrieren und das Ankergeschirr befreien. Im zweiten versuch haben wir eine schöne Standfläche erwischt, wo der Anker jetzt sicher liegt.
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